Re: Kifferideologien vs "Blauer Stachel"
prime schrieb am 8. November 2002 um 21:02 Uhr (431x gelesen):
hallo,
damit kann ich jetzt mehr anfangen.
mir ist sofort aufgefallen, dass du anscheinend einen freundeskreis hast, in dem drogenkonsum gleichzeitig coolheit bedeutet, dies mag vielleicht an dem alter liegen, kann aber auch allgemein an den einstellungen der leute liegen.
sicherlich, diese coolen kiffer gibt es natürlich überall.
ich selbst kenne z.b. auch eine menge leute, die kiffen,
von denene gehört allerdings kein einziger zu den "coolen",
keiner verkörpert solche einstellungen und keiner trägt "coole" klamotten oder sonst irgedwelche charakteristika.
d.h. es ist immer eine charakterfrage, in allen dingen des lebens. wenn du das problem hast, das in deinem umfeld kiffen ein ausdruck für coolheit ist, dann solltest du überlegen, ob vielleicht nicht die einstellung der einzelnen das ist, was dich stört, und nicht nur der drogenkonsum.
gerade in jüngeren jahren ist ja drogenkonsum noch ausdruck für coolheit, wenn du dir mal ältere anschaust, vielleicht so ab anfang oder mitte 20, dann gibt es kaum leute, die nicht sagen, das sie am liebsten aufhören würden zu rauchen, zu trinken oder sonstiges.
ich kenne z.b. keinen einzigen raucher, der sich wünschte, niemals damit angefangen zu haben. ich kenne auch keinen kiffer, der sein geld lieber in andere dinge stecken würde.
drogenkonsum hat im endeffekt nichts mit coolheit zu tun, genausowenig kann man behaupten, dass bestimmte drogen einer bestimmten "subkultur" angehören.
letztendlich ist es immer eine charakterfrage. gruppendynamik spielt dabei eine grosse rolle.
heute bist du vielleicht uncool, weil du nicht kiffen willst, in ein paar jahren bist du vielleicht der "coolste",
weil du als einziger nicht kiffst, und kontrolle über dich hast.
so ist das leben.
gruss prime
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