Re: Liebeszauber, jaja weiß schon soll man nicht...
Silva-san schrieb am 12. Oktober 2002 um 23:02 Uhr (449x gelesen):
Ah, heute bin ich ja echt produktiv. An der Stelle um genau zu sein! Abhilfe, Befreiung, Lösung und Erleichterung kann geschaffen werden, indem man sich die Punkte erklärt und verdeutlicht, konkretisiert. Da nach frägt und das who is who regelt. Das ist jetzt aber echt nur für mich gedacht, was ich da schreibe...
> Die Gefahr besteht übrigens darin, ob mit Zauber oder ohne, die Spannung im zuletztgenannten Dreieck zu vergrößern. Etwa durch rein zweidimensionales denken. Mächtiger ist, was man mächtiger glaubt.
>
> > Das ist garnicht zum nachdenken gedacht für wers nicht versteht. Meinen tat ich den Begriff Liebeszauber. Es wurde zu einem früheren Zeitpunkt hier im Forum geschrieben, ein Liebeszauber nähme der bezauberten Person den freien Willen . Das ist aber in sofern zu hinterfragen, daß man in jedweder Kommunikation (=Austausch, Wechselwirkung) "nicht nicht beeinflussen kann" (zweimal nicht, also nicht nicht, ist kein Schreibfehler!). Außerdem täten, so meine Erfahrung, sämtliche herkömmliche Beziehungen und auch die "weltliche" Ehe auf irgendwelchen mehr oder weniger unausgesprochenen (da unklaren) Abhängigkeiten und Erwartungen beruhen. Der Beweis dafür, daß man geliebt wird, wäre, daß jemand diese Bedingungen erfüllt. Gleichzeitig ist es ein 'Instinkt' (ich nenne das mal so), das wenig bewußte Verlangen nach mehr Freiheit mit und in Beziehungen zu anderen Menschen. Letzteres soll eigentlich durch den Liebeszauber erwirkt werden, während das, was an der Stelle verurteilt wird, eigentlich korrekterweise ein Beziehungszauber genannt werden müsste.
> > Veruruteilt nur deswegen, da bei dieser Art der Betrachtung im vergleich zum erstrebten unklaren Ideal der maximalen Freiheit, jede und vor allem jede bewußte Beziehung falsch erscheint. Denn Bewußtheit bedeutet Entscheiden. Entscheiden bedeutet Abhängigkeit von den eigenen Entscheidungen. Was natürlich wiederum nicht bedeutet, daß man sich nicht umentscheiden könnte. Das wäre ein Mißverständnis. Das wiederum verlangt im großen und ganzen von einem selbst die Verantwortung für die eigenen Entscheidungen und die Kenntnis der eigenen Motive.
> > Letzteren Status zu erreichen ist früher oder später das Ziel der allermeisten magischen Handlungen.
> > Vertuteilt wird also eigentlich der Irrtum, die Freiheit von jeder Verantwortung in der Abhängikeit von den Eintscheidungen des Partners zu suchen. Mittels des Beziehungszaubers soll sich der erstrebte Partner in doppeltem Sinne des Wortes _für_ einen entscheiden.
> > Die Sprachverwirrung lässt sich leicht lösen, wenn man den zugrundeligenden Wunsch nach Freiheit so neu aufroll, daß er ein Wunsch nach eigenverantwortlichem bewußten Handeln ist. Das äußert sich in dem Wunsch, Liebe _machen_ zu wollen. Wie Sex, wie Freude. Wie alles, dem man sich nicht freiwillig unterwirft.
> > Ich habe den Text absichtloch so geschrieben, daß der Leser mir in der Mitte widersprechen muß. Das dient letztendlich aber seinem Verständnis.
> >
> > Anmerken muß ich vielleicht noch, daß die folgen aus der Fremdbestimmtheit, wenn sie Mißlingt, natürlich das Gegenteil sein können, also Haß, Rache, Verachtung, etc. Das ändert sich im Vergleich zu einer zauberlosen Beziehung nur in sofern, wenn man einen Zauber einsetzt, daß die Schuld am Mißlingen anstelle des bezauberten Partners statt dessen den Spruch selber (der offenbar nicht funktionerte), den Ausführenden oder die Quelle des Spruchs trifft. Ganz gemäß den Gesetzen der Wahrnehmung, den scheinbar handelden, die scheinbar handelnde. Und jemand, der beschuldigt, ist immer der weniger bewußte oder die weniger bewußte. Das Schuldpotential ist dabei das Gefälle im Dreieck aus Erwartung, Realität und Angst dieser Person. Somit ist es auch durchaus möglich, sich selbst zu beschimpfen.
>
> > > >
> > > > Der Ausdruck ist im gegeben Kontext aber irreführend. Ich gebe den Selberdenkern völlig recht. Wovon immer wieder abgeraten wird ist, irgendwelche Abhängigkeiten, wie und womit auch immer zu schaffen. Wieso eigentlich? Sieht da nicht jeder sein eigenes "böses" wenn da irgendwo ein augenscheinliches Verbot "steht"? Toll, ich kann auch Verbote schreiben. Außerdem ist Abhängigkeit an sich auch nicht schlecht, sie ist nur dann schlecht, wenn man damit "das schlechte meint, das man nicht will".
> > > > Liebe ist etwas freies. Noch freier als Freude. Ein Grundsatzt jeder Kommunikation ist, "Du kannst nicht nicht beeinflussen". Ob bewusst oder unbewusst spielt dabei keine Rolle. In diesem Sinne ist es im Prinzip genauso möglich, sich selbst und/oder jemandem eine Liebe zu machen, wie eine Freude. Es ist vielleicht je nach Auffassung etwas anspruchsvoller oder anspruchsloser oder besonderer. Für Andere ist dass dann auch wieder keine Liebe mehr, wenn es irgendetwas bestimmtes ist, es ändert sich also, oder ist weder definierbar, noch fassbar. Die Ansprüche und Bestimmungen hat man ja doch an andere Menschen und an sich selber, und sei es der, mit jemandem rechnen zu können oder mehr Liebe entwickeln zu wollen...
> > > > Ich schreibe aber nicht weiter, da sonst eine scheinbare Diskussion entstünde.
> > > Ok. Mit dem Ausdruck "Karma"( den meintest du doch?) gebe ich dir wirklich recht.
> > > Und daran, dass die Liebe frei ist, glaube ich auch.
> > > Es gibt viele "Arten/Schichten" von Liebe, von der "universellen/göttlichen" ( oder wie auch immer man das bezeichnen soll), über die Liebe einer Mutter bis halt zur Liebe zwieschen den zwei Geschlechtern und jede Art kann wieder unterschiedlich ausgedrückt werden. Soweit kapier ichs.
> > > Blos was du mit der Abhängigkeit und dem Bösem meinst, versteh ich noch nicht,
> > > aber ich wert darüber nachdenken:-)
> > > Danke dafür
> > > soullight
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