Re: @Jonathan Dilas *Frage zu "Seth" und "Realität"*
Meddugnatos schrieb am 26. Juni 2002 um 17:13 Uhr (1028x gelesen):
Also ich persönlich glaube nicht an Seth bzw. das Seth-Material, das sei nur mal vorausgeschickt.
Aber so wie ich es verstanden habe, soll sich jeder seine Realität restlos selber erschaffen ("wenn man nicht zu sterben vorhat, kann man nicht einmal von einer abgelenkten Pistolenkugel zufällig getroffen werden"); Seth geht ja davon aus, dass alle Wahrscheinlichkeiten, die passieren könnten, auch real existieren, d.h. man wählt aus den möglichen Reaktionen von anderen Menschen, aus diesen wahrscheinlichen Zukünften die bestimmte aus, die man durch mentale Mechanismen "anzieht".
Andererseits sagt er auch, dass man eine bestimmte Gegend, ein bestimmtes Land verlässt, sobald man geistig nicht mehr dazu passt, wenn z.B. das Wetter nicht mehr zu einem passt, oder wenn ein Krieg vor der Tür steht, den man geistig eigentlich gar nicht anzieht. Vielleicht ist das nun ein Widerspruch zur ersten Variante - wie gesagt, ich glaube nicht an Seth.
Es ist halt einfach das alte Problem, dass wenn einer allmächtig ist, die andern nicht auch alle allmächtig sein können.
Zu deinem Traumerlebnis muss ich noch eine kleine Warnung abgeben (ich habe früher auch so gedacht und viel auf derartige Träume gegeben): Meiner Erfahrung nach spiegeln Träume genau das, was man im Wachzustand glaubt, oder was man unterbewusst für gut möglich hält; d.h. meine Träume haben mir immer das bestätigt, was ich geglaubt habe - und wenn ich zum gegeteiligen Glauben überging wurde dann genau dieser bestätigt. Daraus folgt, dass Trüme leider rel. wertlos sind, irgendeine offene Fragestellung beantworten zu helfen, weil sie nur die eigenen Gedanken und Vermutungen bestätigen; wechselt man den Glauben, bestätigen die Träume plötzlich den neuen Glauben.
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