(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Humor:
Humor (rubrik)
Re: ... wozu dann einen Abschiedsbrief??(lies das mal)
majestic schrieb am 2. November 2001 um 11:05 Uhr (365x gelesen):
> Wenn es niemanden interessiert wie ich denke, und niemanden was ich fühle!
> Wenn meine Leute immer alles nur schwarz malen und ich von pessimisten umbeben bin.
> Wenn ich sowieso keine ziele habe und es keinen interessiert. Wenn mich niemand liebt, wenn ich keinen finde der ist wie ich, seelenverwand, gut, lieb, nett...
> Warum soll ich mir dann die mühe machen und noch erklären warum ich keine lust mehr auf diese meine scheißwelt habe?
> Einen brief für menschen der keinen interessiert!
> Nar klar, wenn du auf einmal tot bist, will jeder, auch der der dich am entferntesten gekannt hat wissen, warum du das gemacht hast!
> Diese leute würden dann sagen, was , darum, ist der doof, das waren doch nur kleinigkeiten, ist doch kein grund sich das leben zu .......!
> Aber viele kleine probleme geben auch ein großes, aber wen interessierts, ein fresser weniger am tisch, oder!!
> Also... wozu dann einen Abschiedsbrief??
hallo erstmal,
ich finde es sehr positiv, dass du zumindest noch über deine situation nachdenkst, versucht mit leuten darüber zu reden.
mir ging es eine sehr lange zeit ähnlich, ich wollte mir am liebsten jeden tag das leben nehmen.
ich denke auch zu verstehen, was du mit vielen kleinen
problemen meinst.
ich denke, dass du noch genug hoffnung in dir trägst, um mal über folgendes nachzudenken:
ich hab mir damals immer gedacht, hey umbringen kann ich mich ja jeden tag, also warum sofort.
auch wenn ich in meinem depressiven zustand niemanden mehr
nütze, so kann ich ja zumindestens rein ego mäßig erstmal schauen was sich mit der zeit verändert.
dann ist mir klargeworden, dass zeit keine rolle spielt.
ich hab alle zeit der welt, um einen einzigen kleinen schritt zu tun und das wäre immerhin noch besser, als sofort abzutreten und nichts geändert zu haben.
ich hab mich also ganz auf mich konzentriert, was mich natürlich auch innerlich sehr einsam machte, da ich mit freunden keinen -spass- haben konnte und ich nicht ewig allen von meinen problemen erzählen wollte.
aus meiner einsamkeit heraus begann ich dann kraft zu ziehen, und unternahm die ersten schritte, zu einem "normalen" leben zurück...
ich suchte mir hilfe...
heute bin ich sehr froh, dass ich mich niemals aufgegeben habe, denn ich habe viele erfahrungen machen dürfen, die ich nicht missen möchte.
die überwundene zeit damals zwischen leben und tod ist heute meine stärkste kraft - sie wurde mir zum panzer gegen die folgenden leiden -
viele lebenseinstellungen haben sich zwangsläufig geändert und verändern sich noch heute...
ich denke dies wird jeder ähnlich sehen, der in solch einer situation gefangen war.
also, warum aufgeben? du bist vielleicht nur einen schritt von einem besseren leben entfernt...
gott schließt niemals eine tür ohne gleichzeitig ein fenster zu öffnen.

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: