rehi, felina,
also ich picke mir jetzt nur nochmal das GmG-Zitat raus, sonst wird das hier zu ausufernd, weil das Thema: Traum = umgesetzte Idee, Gedanke ... ist sicher auch mal ne tiefere Diskussion wert (ich bin übrigens der gleichen Meinung: "Traum" - und sogar dieses "reale" Leben ALS Traum - ist ja letztlich auch nur eine Idee, ein (manifestierter) Gedanke.
Die Frage ist: WESSEN "Traum"/Gedanke/Idee?
Wie aktiv die Rolle ist, die wir darin spielen, also in welchem Ausmaß wir Träumer oder Geträumte sind (seis nun "real" oder im Traum oder NACH dem physischen Tod), ist wieder ne andere Frage, und sicher aus unserer derzeitigen menschlichen Perspektive mit unserem a<ktuell eingeschränkten Bewusstsein und unseren "Erinnerungslücken" :) nicht mit letzter Sicherheit zu klären, gar zu "verifizieren".
Sag ich jetzt mal so.
Aber jetzt nochmal dazu:
"In der Abwesenheit dessen, was wir nicht sind,
ist das, was wir sind, nicht."
>aber das, was wir nicht sind, ist ja nicht NICHT, sondern beschreibt eine welt, die in unserer welt existiert, ohne, dass wir sie berühren. so in etwa denken sich ja auch andere kulturen die anderswelten.
Stimmt, es ist nicht NICHT, aber wir könnten es - in Abwesenheit des Gegenparts - eben nicht als das erkennen, was es IST. Weils eben für uns nix anderes GÄBE.
Dann hätte das eine (also das uns "Bekannte") sowenig einen "Namen", eine Vorstellung wie das "andere" (das Unbekannte). Und wir könnten nicht differenzieren.
Das wäre sozusagen Non-Dualität (oder wie ist der Begriff für das Gegenteil von Dualität ...? mir fällt keiner ein ... wahrscheinlich weil ich derzeit als mensch - nur die Dualität KENNE :))
Hm ... oder so vielleicht:
In Abwesenheit dessen, was wir (noch) nicht kennen, könnte man ja auch nicht ER-kennen, was IST (ebensowenig wie das, was NICHT ist). Somit wäre das kein Erkennen, kein ... "Gegenüber-Stellen", kein Unterscheiden, kein Dazu-Erfahren.
(Ich gebe aber gern zu, dass der o. g. Satz mit seiner beinahe "doppelten Verneinung* *g* schon etwas kompliziert klingt und man sich dabei schon auch das Hirn verrenken kann *lach* ...)
Beispiel:
Stell dir vor, du wärst in ner Höhle geboren (das tangiert jetzt ein bisschen das Höhlengleichnis). Du kennst nur tiefste Dunkelheit, du kennst kein Licht, keine Sonne.
Du bezeichnest es darum also auch nicht als "Dunkel", weil du ja eh nix anderes kennst. Du müsstest ja erst wissen, was das "Gegenteil" davon ist, um es benennen bzw. als solches erkennen zu können.
Irgendwann kommst du in die Lage, diese Höhle zu verlassen und siehst das "andere", das Licht. Und du weißt jetzt, dass es eben BEIDES gibt: Licht UND Dunkel.
Und erst wenn das Gegenteil (das Licht) ANWESEND ist, siehst du die Dunkelheit als das an, was es IST: als Dunkelheit eben.
Andersrum natürlich auch: Wenn du in einer Welt leben würdest, in der es keine Nacht gibt, wüsstest du nicht, was das ist: "Nacht".
Bis du es eben in ner Welt, in der es Nacht gibt, erfahren hast. Und da es bis dahin "Nacht" nicht gäbe, würde es für dich auch nicht "Tag" geben.
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> *****
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> (aus "Gespräche mit Gott" v. N.D. Walsh übrigens)
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> Das bedeutet im übertragenen Sinne, dass wir uns selbst immer nur durch das jeweilige Gegenteil erfahren können.
> Oder kürzer gesagt:
> In der Polarität benutzen wir das "eine", um das "andere" zu erfahren.
>darüber muss ich nachdenken, denn eigentlich müssten wir beides integrieren. die frage wäre, in welcher welt bis zu welchem punkt das überhaupt möglich ist.
Ja, wir machen ja seit unserer Geburt täglich neue Erfahrungen mit der dualen Welt, und als Erwachsene WISSEN wir darum, was von was ein Gegenpart ist. Sofern wir Erfahrungen damit gesammelt haben, haben wir auch den ... "Unterschied" erkannt und die Existenz des einen wie des anderen. Und dann "integrieren" wir es. In unseren Erfahrungsschatz, in unser Leben.
Das gilt ja grundsätzlich und mit allem solange, bis wir das jeweilige "Gegenstück" erkannt haben. Dann können wir es auch benennen und es ist uns völlig vertraut. Wir können es meist auch leicht voneinander unterscheiden oder empfinden zumindest subjektiv den Unterschied (das kann ja in der Intensität von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, da ja jeder Mensch auch spezielle Vorlieben und Abneigungen hat. "Wat dem ein sin Uhl, is dem anderen sin Nagdigall.")
>> Zum Bsp: In der Abwesenheit von Angst ist Liebe nicht (vorhanden) bzw. umgekehrt. bzw. könnten wir das jeweils andere nicht ... erkennen.
>das bestreite ich! wenn es um dich stockduster ist, ist ja buchstäblich das einzige, was du erkennen kannst, das licht!
Klar, genauso ist es - sobald du ein Licht ERKENNEN kannst, isses ja auch nicht mehr wirklich und vollkommen stockduster :)
Stockdunkelheit ist also nur die Bezeichnung bzw. die Erfahrung der Abwesenheit von Licht, sobald man auch das Licht kennt (es also ANwesend ist).
Genauso ist einem Kind, das bisher nur "Liebe", nicht aber auch das Gegenteil davon: "Angst" (in allen möglichen Facetten, Situationen und Intensitäten) erfahren hat, einfach nicht ERKENNtlich, DASS es sich bei "Liebe" eben um "Liebe" handelt, es ist selbstverständlich und hätte keinerlei Assoziation dazu, weils eben nix anderes kennt.
Es würde nicht unterscheiden können, und somit wäre ohne die Erfahrung "Angst" die "Liebe" nicht, was sie ist - "Liebe".
Sie wäre also in diesem Augenblick NICHT, weil es nichts anderes als sie gäbe aus der Erfahrung heraus.
(Ja, natürlich IST sie trotzdem ("nicht vorhanden" trifft es hier nicht wirklich, da haste Recht), aber man würde sie eben nicht als solche .... erkennen oder als solche definieren, benennen).
Da gibts übrigens ne schöne Parabel, auch von Walsch:
"Ich bin das Licht! - eine kleine Seele spricht mit Gott" (als Erklärungsmodell für Kinder).
Da ist das mit dem Erkennen/Erfahren des Gegenteils, um beides auch ALS Gegensätze und als beide nebeneinander existent zu erkennen, auch schön beschrieben:
http://mitglied.lycos.de/horstweyrich/klseele.html
>nun hab ich über weihnachten wenigstens was zum grübeln... mach's gut!
Das war aber nicht meine Absicht. Hoffentlich gibts grad über die Feiertage Lustvolleres für dich, mit dem du dich beschäftigen könntest, als ausgerechnet zu grübeln.
Ins Grübeln kommt man eh immer schneller, als einem lieb ist ;)
Falls wir uns bis dahin nicht mehr lesen/schreiben sollten:
Ich wünsch dir FROHE, sorglose Feiertage, OHNE Grübelzwang (.... quasi in ABWESENHEIT davon *grins*).
LG