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programmierte Erwartungshaltung, Astrologie, Hellsichtigkeit
Füchsin * schrieb am 20. April 2007 um 9:17 Uhr (735x gelesen):

Hallo, Ash!

Im Lehramtstudium wurde uns von folgenden Versuchen berichtet: Man unterteilte Kinder in verschiedene Gruppen. Die Kinder hatten in den Gesamtgruppen den ähnlichen Notendurchschnitt. Den Lehrern wurde indirekt gesagt, Gruppe A sei die bessere, Gruppe B die schlechtere.... Bei der Benotung, obwohl die Lehrer besonders objektiv benoten sollten, wurde prompt A besser als üblich bewertet und B schlechter...
In den USA führte man ähnliche Versuche mit schwarzen und weißen Kindern durch - die schwarzen wurden schlechter benotet. In anderen Versuchen machte man Rollenspiele. Es stellte sich heraus, dass man permanent schwarzen Kindern einsuggeriert, zu Bewusstsein bringt, durch Gesten, Worten, in der Fairness, weniger zu können und weniger wert zu sein als weißen. Man machte andere Rollenspiele mit weißen Kindern, hier aber teilte man in Unterschichtskindern/Außenseitern ein und Mittelklasse-Oberschichtskindern. Hier machte man dasselbe mit den Unterschichtskindern: es wurde ihnen permanent einsuggeriert, weniger zu können und zu leisten, nicht so gut oder fleißig zu sein wie die andere Gruppe. Die andere Gruppe erhielt verstärkende Signale: sie seien schön, gut, fleißig, intelligent... In einem anderen Rollenspiel bekamen die Kinder schwarze und weiße Schleifen. Die Gruppe mit den weißen Schleifen wurde von den Betreuern gut behandelt, mit den schwarzen negativ. Die weißen wurden gehätschelt und gelobt, die schwarzen getadelt und kritisiert. Die Weißschleifen begannen zudem, nach Vorbild der Betreuer, die Weißschleifen schlecht zu behandeln und die Schwarzschleifen wurden bockig, aggressiv, ließen in der Leistung nach und verschlechterten sich in der Konzentration und Schulleistung. Die Weißen steigerten sich. (Das waren Versuche; in der Realität aber setzt sich das das gesamte Leben lang fort, mit Folgen!)

Was sagt uns das? Der Mensch folgt programmierten Erwartungshaltungen. Vorgesetzten, Betreuern und Respektspersonen neigt man immer zu glauben und Folge zu leisten. (ca. 10% der Bevölkerung widersetzen sich dem generell, verhalten sich neutral oder machen das Gegenteil. Offenbar ein natürliches Regulativ.) Wenn man jemand überzeugend genug sagt, etwas Grünes ist Blau, sieht er es als Grünblau und bejaht, es sei Blau.

Genauso verhält es sich oben mit deinem Testbeispiel - die Leute sagten, was sie dachten, was von ihnen erwartet wird. Placebo. Die meisten Menschen wollen sich anpassen und unterordnen und nicht auffallen - sie tun, was von ihnen erwartet wird. Sagt nun das etwas über die Qualität von Mathe-, Sprachtests, Medikamentenwirksamkeit bis hin zu Horoskopen oder Graphologie etwas aus? Tja, nur etwas. Aber nicht genug. Wenn man der Testgruppe klar gemacht hätte, dass der Vorgesetzte Graphologie ablehnt, für Blödsinn hält, dann hätten sie sich mehrheitlich überkritisch geäußert.

Diesen Filter einer Erwartungshaltung hat man sogar bei sich selbst auf der Nase: was gefällt, wird weit weniger objektiv betrachtet als was missfällt. Und Fehler, die nicht hingehören, z.B. Tippfehler in Diplomarbeiten, überliest man 20x, das Gehirn blendet sie einfach weg, als würde das Wort korrekt dastehen.


> So heißt es von mir laut Horoskop gleich doppelt, dass ich extrem eifersüchtig wäre.
----Auch das ist eine laxe vereinfachte Form von Astrologie. Es gibt keine nur "guten" oder nur "schlechten" Merkmale von Sternzeichen oder Planeten; es gibt nur Ausprägungen, je nachdem wie spirituell oder nicht man entwickelt ist, wie intellektuell oder nicht man ist. Was beim einen Zwilling Klatschsucht ist, kann beim anderen Kommunikationsfähigkeit oder einen brillianten Redner ausmachen. Skorpionen sagt man Leidenschaft, Eifersucht, negative Gefühlsfähigkeit bis zum Hass hin nach - oder aber die größte Fähigkeit der selbstlosen Opferbereitschaft für andere und vom Herzen kommende Liebesfähigkeit nach. Es kommt eben immer auf den einzelnen Menschen an, wie sich etwas zeigt. Die einfach gestrickte Astrologie geht aber immer unkritisch, unreflektiert vom Durchschnittsmenschen aus, der irgendwo geistig etwas unter der Mitte der Entwicklungsskala liegt. Daher bei dir:"Eifersucht".

> Und schließlich erklärte diese Frau, dass sie Horoskope eigentlich nur als Schablone, quasi als Filter benutze. Zum einen geben einen die Sternhinweise sozusagen einen roten Faden vor, an dem man gewisse Wahrnehmungen deuten kann. Zum anderen um ihre Kunden nicht zu verängstigen und ihnen etwas "Handfesten" vorlegen zu können...
----Wie ich schon felina geantwortet habe, gehört zu einem guten Astrologen (und jedem Psychologen) nicht nur die Beherrschung der Technik und viel Erfahrung, sondern auch das Talent, sich in den Kunden und in die Energiefelder hinein versetzen zu können. Da ich davon ausgehe, dass die Zeichen eigentlich innerseelische Archetypen sind, die nur nach außen in die Sternbilder projeziert wurden, (hermetisches Gesetz: "Wie oben, so unten. Wie innen, so außen") ist es hier klar: die Frau ist eher hellsichtig und benützt Astrologie nur als Rahmen, zur Bestätigung ihrer inneren Schau. Etwas Ähnliches machen auch Kartenleger - im Grunde dienen auch dort die Karten eher der verdeutlichung der inneren Schau.
Wenn man bei einem Horoskop in die Tiefe geht, gibt es soviele, soviele, soviele Varianten, dass man Talent haben MUSS, um die richtige Auslegung finden zu können.
Ich würde sagen, ein guter Astrologe braucht Technik, Daten und Talent.

Viele liebe Grüße -
Füchsin

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