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Evolutionstheorie
Asherah * schrieb am 25. Oktober 2006 um 20:17 Uhr (545x gelesen):

Hi,
hier mal die Sicht eines Biologen:

In der Verkehrsauffassung stellt man sich unter Evolution eine HÖHER Entwicklung vor. Die Wissenschaft selbst streicht diese unsachgemässe Wort "höher" mehr und mehr aus ihrem Wortschatz, da es falsche Schlüsse assoziert. Nicht alles entwickelt sich "vorwärts", oftmals erfindet die Natur auch etwas zweimal oder etwas entwickelt sich zurück.

Darwin begründete seine Evolutionstheorie auf der "Selektion". Seine beiden Hauptthesen sind:

a) Es gibt eine Entwicklung
b) Es gibt eine Selektion

Man findet nicht wirklich eine Aussage in welche Richtung diese lineare Entwicklung stattfindet. Aber durch äußere Einflüsse sind Populationen dazu gezwungen sich anzupassen oder sie sterben aus. "Wobei Aussterben das weit häufigere Ereigniss ist" (Zitat Lehrbuch).

Doch nun zum wichtigsten Irrtum in der Verkehrsauffassung: Die häufigste Form der Selektion ist die sog. STATISCHE SELEKTION. Dies bedeutet, dass die meisten Selektionsereignisse darauf ausgerichtet sind bei einem "gut angepassten" Individuum den Status Quo zu erhalten. Nix von WEITER-Entwicklung. Solange es läuft, wird alles was nicht der sich einmal eingestellen Norm passt ausselektiert.

Doch nun endlich zum Krieg: Diese ist so etwas wie eine Katastrophe. Zwar nicht natur-gemacht sondern aus Menschenhalt, aber dennoch eine Katastrophe. Das Gleichgewicht ist gestört. Es muss sich ein neues heraus bilden. Und genau dies ist der Angel- und Federpunkt, wo die Selektion anpasst.

Rein theorethisch sollte es nach einem Krieg also so sein (aus meiner Biologen-Sicht), dass ganz viele verschiedenen Strömungen "ausprobiert" werden, und die meisten davon vergehen sehr schnell wieder. Die "beste" setzt sich durch. Aber erst mal herrscht wohl so etwas ein Tobubawhoho (oder wie man das schreibt). In der Natur würde man sagen: "Es entstehen ganz viele neue Arten auf einmal!". Einfach aus dem Zwang heraus, sich an die Katastrophe anzupassen und herum zu experimentieren. So was könnte man sehr lapidar als "Evolutionssprung" bezeichnen. Jedoch nur, wenn man nicht berücksichtigt, wie viel dieser neuen "Arten" (Hier: Stellvertretend für geistig-kulturelle Einheiten) sehr schnell danach wieder aussterben.

Wieso es dann zwei Kriege hintereinander gab? Wieso es keine Entwicklung in langanhaltenden Kriegsländern gibt?

1) Wo noch Krieg herrscht, kann sich nichts anpassen oder sonst irgendwie evolutionieren.

2) Evt. war der eine Krieg "noch nicht wirklich fertig" oder der zweite war ein Kampf darum, wer sich am besten angepasst hat.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass es sehr lange (mehere Generationen a circa 20 Jahre) benötigt, bis sich Neues wirklich durchsetzt. In der kurzen "Kriegspause" konnte sich definitiv rein zeitmässig noch nichts setzten.

Zum Abschluss danke ich Dir für diese hübsche Gedankenanregung. Falls Dich das Thema interessiert wie man naturwissenschaftliche Theorien auf geistige und kulturelle Aspekte beziehen kann, empfehle ich Dir alles zum Stichwort "Memetik". Einfach mal googlen oder bei Wikipedia nachschauen.

LG,
Ash





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