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re: Textgebaren
myrrhe * schrieb am 7. Juli 2006 um 7:27 Uhr (613x gelesen):

Hallo Füchsin,
>
> Ich spreche von der "Schönheit der Rationalität", denn Kopfmenschen bewundern nichts so sehr wie eine geschliffene Sprache, man kann sich und seine Gefühle sowie seine wahren Absichten so schön dahinter verstecken. Denn wer, außer einem Masochisten, tut sich das an und hört so lange konzentriert zu bzw. liest sich durch so einen Wust von Text mit Abstrakta jeder Art? Nein, man blendet sich gelangweilt aus, wird verwirrt weil man nicht mehr folgt, und gefragt, sagt man dann normalerweise (weil man sich über die Konfusion schämt) zu allem "ja, sicher (ist es so)..." Kurz zusammengefasst: um so länger der Text, umso mehr Abstracta, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass dem alle zustimmen, selbst wenn die meisten kein Wort davon verstanden haben... von den ganzen stilvoll zusammengereimten Quark.

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Ich denke da an manche Philosophen ... und mit Schrecken an die langen komplizierten Adorno-Texte, die wir im Studium lesen mußten. Wer sie verstand, wurde gleich als As bewundert - aber ich vermute, niemand hat sie so wirklich verstanden, jedenfalls wurden die Diskussionen darüber in ähnlichem Quaksprech geführt. Dadurch, daß man jeden Satz dreimal lesen mußte (überspitzt, aber nicht untreffend formuliert), kam ich dahinter, daß der gute Mann manches Banale formuliert hat, das er ohne weiteres in einem klaren Satz auch hätte formulieren können. Aber es klang halt nicht so gut, nicht so erhaben, nicht so wissend.
Seither ist mein Credo: Schreibe so, daß andere es auch verstehen. Klare Sätze, klar formuliert. Natürlich kann es immer vorkommen und kommt auch vor, daß man etwas, das man gelernt hat, bei anderen als gegeben voraussetzt, die das dann nicht verstehen. Aber dabei handelt es sich nicht um wissenschaftliche Themen, die kann ich leicht heraushalten. Ich würde nie unter Nichtmusikern von Terzquartsextakkorden sprechen - um nur mal ein Beispiel zu geben.

Was ellenlange Texte betrifft: manchmal sind sie notwendig (Studium) oder einfach vorhanden (Bücher). Im iNet allerdings finde ich sie nicht zielführend. Erstens liest man am Monitor schlecht: d. h. man muß ausdrucken. Und zweitens, wenn man antworten will, kann man das auch nicht kurz tun, man muß auf das Ganze mehr oder weniger eingehen.
Fazit: der Text wird immer länger, immer komplizierter zu lesen wegen der Zitate, und somit wird die Beschäftigung damit immer intensiver. Und husch - hat man sich in der Zeit, in der man sich mit sich selbst hätte beschäftigen können, mehr als notwendig mit Texten beschäftigt, in denen es um anderes geht ...
Dergleichen ist nicht neu und häufig wohl auch psychologische (und hin und wieder auch gehirnwaschende) Absicht. Ich habe für mich den Weg gefunden, Diskussionen, in denen, ausgehend vom ersten langen Text, die Texte immer länger werden, nicht mehr zu lesen und zu beantworten, weil sie mir Energie abziehen, die ich anders nutzen sollte und will.

Ich diskutiere gerne. Aber in Klarheit und in maßvoller Länge.

Lieben Gruß,
myrrhe

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