re: re[@anton
anton * schrieb am
8. Januar 2006 um 23:08 Uhr (570x gelesen):
Salü Fatima
> Hallo Anton,
>
> > ::::: Fatima, bist Du eine Hellseherin oder meinst Du die Prophezeihungen von Fatima? Trägst ja einen schicksalshaften Namen, im Islam bedeutet er die Tochter des Propheten.
>
> Tja, danke für die Aufklärung. Ich wußte bisher nicht, was der Name bedeutet. Ich habe mich zu dem Namen sehr hingezogen gefühlt.
>
> Mein eigentlicher Name bedeutet, "die Glückliche" - was ich nicht so empfinde. Denn ständig bin ich auf der Suche nach irgendwelchen Antworten. Ständig denke ich, warum und weshalb. Ständig fühle ich unglaubliche Dinge. Ich bin auf der Suche nach etwas, und weiß eigentlich nicht nach was. Das hat wenig mit "der Glücklichen" zu tun.
::::: Warum denn? Machen Fragen unglücklich? Da wäre ja jeder Philosoph unglücklich. Könnte natürlich so sein, habe vor gut einem Jahr die gesamte Geschichte der Philosophie verfolgt. Und da gibt es tatsächlich viele, die sich vorzeitig das Leben nahmen. Nur, wenn ich durchsehe was uns diese Philosophen der Neuzeit anzubieten haben, dass war wohl der einzige Ausweg der einigen noch offenstand. Wie ich es wahrnahm, sie haben den letzten Rest von Einheit kaputtgeredet. Ihre Gedankengänge fand ich verworren, teils gar blanker Unsinn. Erst so ab Heidegger sah ich wieder aufkeimendes Licht.
> Ich fühlte mich schon immer so anders als der Rest der Welt, als würde ich auf einer anderen Ebene schweben. Und es wird immer mehr und stärker.
::::: versuche einfach die Menschen mit ihren Zwängen zu verstehen. Ich sehe je länger je mehr ein ausgeklügeltes System hinter dem Ganzen und erkenne eine Ordnung in Allem, auch wenn es abstrus erscheint. Die Welt ist ein Schulzimmer ...., wir sind alle Schüler und irgendwo versteckt sich das Ausbildungspersonal ...
> Je stärker ich "schwebe", umso weniger versteht man mich. Als würde ich den Draht zu den Menschen in dieser Welt langsam verlieren.
::::: Das schreibst Du schön und es ist so. Darum sollten wir uns auch im Schwebezustand „erden“. Sonst verlieren wir die Bodenhaftung und diese brauchen wir als Menschen. Wenn die Schnur beim Ballon losgelassen wird, verliert er sich. Er steigt hoch, dort platzt er oder erfriert.
::::: Du bist wie man so schön sagt auf den Hund gekommen. Diese Spaziergänge mit deinem Freund tun Dir sicher gut. Wir haben eine Katze. Sie ist an die 17 Jahre alt. Als wie sie zu uns nahmen, hatte sie eine Lebenserwartung von wenigen Wochen. Mit dem Geld für Katzenfutter und Tierarzt hätte man anderswo ein hungerndes Kind grossziehen können. Ich möchte niemandem ein schlechtes Gewissen einreden, Tiere sind für viele Menschen ein Ersatz für menschliche Beziehungen. Aber so sind heute die Zustände auf der Welt.
> Seltsam ist, dass ich mich mit dir sehr gut verstehe, als würden wir auf der gleichen, oder zumidest einer ähnlichen Ebene schweben.
> Tja, das könnte zumindest erklären, warum du keine Leser findest.
>
::::::: Ne, hab ich so nicht gesagt. Aber ich musste das Buch so oft umformatieren und anpassen, dass es mir zum „Hals“ heraushängt. Es ist für mich nur noch eine Episode. Meinerseits bin ich schon wieder weiter als das, was ich in diesem Buch schrieb. Aber das was ich schrieb wird seine Bedeutung nicht verlieren. Nur, so wie ich die Menschen kenne, wird sich nicht viel ändern. Sie werden das ernten was sie haben wollen. Ich hoffe nur, dass ich beim Kommenden nicht zu stark involviert sein werde.
> Ich selber bevorzuge die modernere Art, fühlen und denken zu lernen, also Musik, statt Bücher. Es ist für mich dasselbe, nur mit Musik kann ich mich vereinen und viel stärker fühlen.
> Kennst du das neue Lied von Xavier Naido (oder wie man das auch immer schreibt :-)), "dieser Weg"?
> Das sind soooo einfache Worte, die er mit uns teilt. Aber der Sinn ist soooo unglaublich mächtig, dass man es gar nicht mit Worten beschreiben kann.
>
::::::: Finde ich bei „lime wire“ auf dem top. .... „Also ging ich diese Strasse lang und diese Strasse führt zum Meer... Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer.“
::::::: War mir nicht klar ist, welchen Weg Xavier Nadoo meint ? Er wiederholt den Refrain, doch die Antwort bleibt er uns schuldig. Somit halte ich mich an die Aussage: „...doch dieses Leben bietet so viel mehr...“
> So geht es mir öfter.
> Ich sage beispielsweise zu jemanden einen so einfachen Satz, der aber so unglaublich tiefsinnig ist, doch die Menschen hören tatsächlich nur mit ihren Ohren und nicht mit ihrem ganzen Leib, Seele und Liebe.
> Deshalb werde ich komplett mißverstanden.
:::::: Rede mit dem Herzen, das wird überall verstanden. Seine Sprache ist einfach. Hilf anderen.
>
> Ich glaube, du hast dasselbe Problem.
>
:::::: tatsächlich?
Ciao und liebe Grüsse
anton
> lg

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: