re[2]: Die Suche
te king schrieb am 14. November 2005 um 4:14 Uhr (509x gelesen):
"kognitiven Konstruktivismus"
besonders interessant sind in diesem zusammenhang die errinnerungen.
wenn man sich mal mit alten freunden zusammensetzt und über ereignisse spricht die
jahre her sind, findet man immer wieder stellen, die völlig verschieden dargestellt werden,
wobei jeder auf die richtigkeit beharrt- man erinnert sich ja daran :)
tatsächlich erfindet das gehirn sequenzen, an stellen, die nicht ganz genau "aufgezeichnet" wurden.
bei mir selbst habe ich oftmals schon festgestellt, dass ich ins stottern komme beim erzählen,wenn ich plötzlich das gefühl habe, das, worüber ich erzähle, könnte auch nur ein traum gewesen sein und nicht die realität.
bei manchen dingen konnte ich das dann wirklich nicht mehr genau sagen,
phaszinierend.
um mal auf die "sagen" zurückzukommen, man kann auch mal versuchen eine geschichte wiederzugeben, die einem jemand 10 jahre zuvor erzählt hat und wo noch teile im kopf sind.
die originalgeschichte und die geschichte nach 100 jahren, von 10 personen weitergegeben nach jeweils 10 jahren, das wäre bestimmt interessant.
soviel zu den fehlern in der "matrix" - der grösste fehler der matrix könnte wohl das hirn selbst sein.
man könnte annehmen, das ist deswegen so, da das gehirn platzsparend mit informationen umgehen muss und deswegen nicht alles wie ein videorekorder mitschneidet um es sich beliebig oft wiederanzusehen - praktisch wäre es ja schon.
vielleicht liegt es auch nur daran, dass es uns gar nicht gut täte, wenn wir uns an alles jederzeit 100% genau errinnern könnte,
immerhin heisst es ja nicht umsonst, die zeit heilt alle wunden ;)
wahrscheinlich hat die evolution hier einen gesunden mittelweg gewählt,
fehler in der matrix sind also beabsichtigt ^^
mfg
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