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re[2]: M-Theorie/EST-Theorie Denkfehler
Trekker * schrieb am 19. Dezember 2006 um 11:17 Uhr (858x gelesen):

Hi dere,

also ich persönlich empfinde die Struktur der M-Theorie als sehr durchdacht und stimmig. Dies Gefühl habe ich bei anderen Theorien nicht. In allen Fällen gebe ich zu bedenken, das dies alles nur Theorien sind, die allenfalls auf dem Papier nach dem Modell der Mathematik funktionieren - was erstmal gar nichts heisst. Egal wie schön, perfekt, logisch und in sich schlüssig das alles ist, es sind und bleiben Theorien. Es besteht immer noch die recht hohe Wahrscheinlichkeit von elementaren Fehlern im Sinne von es sind nicht alle Komponenten bekannt und einbezogen. Das nur vorweg.

Zitat: "Von der Sache her ist dies ja ein Versuch, die real beobachtete Expansion der Materie dadurch zu erklären, dass der "Maßstab" gleichsam mitexpandiert. Mithin bleibt die Welt als solche ein Singular (wenn auch ohne die klassische Singularität), nichts da mit den vielen "Viele Welten Theorien".
Philosophisch gesehen kommt mir aber die andere Konzeption der unendlich vielen, relativierten Urknallereignisse irgendwie plausibler vor."

Ausgehend von der Idee einer "Höheren Ordnung" bzw eines Sinngedankens hinter all dem hier kann die "Viele Welten Theorie" nicht stimmen. Warum? Nun, dann würde ja jede Entscheidung mit allen Konsequenzen und Auswirkungen auf einmal ausgelebt! Das ist sinnlos weil unsere Beobachtungen etwas anderes sagen. Jegliche Entwicklung wäre sinnlos wenn alle Möglichkeiten auf einmal ausgelebt werden. Somit wäre das ganze System sinnlos. Von dem unendlichen Energiebedarf mal völlig abgesehen, den alle beiseite schieben und auch nicht erklären können.

Die Idee von separaten Branen mit jeweils eigenen Systemen und Gesetzmässigkeiten halte ich für wesentlich sinnvoller und schlüssiger.

Zitat: "Der Knackpunkt ist nur, sich vorzustellen, dass neben der Kausalkette "hinternander" im Gesamtszenario ja auch noch ein "nebeneiander" strukturiert sein müsste..."

Laaaach - ja klar! Der Denkfehler hier liegt in den Begrenzungen unseres Gehirns versteckt. Wir nehmen Zeit und Kausalität immer nur in einer Richtung wahr - was nicht heisst, das es auch immer so ist. Ich benutze immer folgendes Modell: Von einem multidimensionalen Standpunkt aus gesehen ist die Zeit eine eigene Dimension, die sich als einfache Fläche darstellen lässt. Unsere lineare Zeit hier entspricht einer Linie auf dieser Fläche mit einer vorgegebenen Richtung. Wer nun die Zeit SO wahrnehmen kann, der muss sich auch nicht an die Linie und die Richtung halten - er kann sich frei bewegen und jeden Punkt ansteuern oder die Linie ganz verlassen. Wir leben mitten IN dieser Linie und haben keine Wahl. Dies ist neben dem Vergessen die grösste Einschränkung auf unserer Welt.

LG
Trekker

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