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Bhagavad Gita

tralala * schrieb am 23. Juli 2006 um 7:47 Uhr (1337x gelesen):

Ich möchte dazu noch mal einen Absatz aus der Wikipedia hier dazu stellen.
gruss
dasT

http://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad_Gita

<Zitat> "Die Lehren der Bhagavad-Gita sind eingebettet in einen umfangreichen episch-dramatischen Kontext, in das Epos "Mahabharata" (Großes Indien). Die Söhne des Fürsten Pandu werden von ihrem als Onkel Dritarashtra aus dem Stamm der Kurus und von dessen Söhnen um ihren rechtmäßigen Thronanspruch betrogen und immer wieder Verfolgungen und Grausamkeiten ausgesetzt. Schließlich kommt es auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra, der "Stätte der Kurus", zu einer großen Schlacht. Arjuna, der dritte der Söhne des Pandu, befindet sich in einem persönlichen Konflikt zwischen der Zuneigung zu seinen Verwandten auf der Gegenseite und der Pflicht als Fürst und ist "von Furcht überwältigt". Er weigert sich zu kämpfen. Auf seinem Streitwagen befindet sich Krishna als Wagenlenker und versucht, Arjuna durch religiös-philosophische Unterweisung aus seinem Dilemma zu befreien und ermuntert ihn zum Kampf.

Mag es auch einen historischen Hintergrund für diese Schlacht geben, der Text der Bhagavadgita ist nicht als geschichtlich zu betrachten. Viele Hindus sehen ihn als Allegorie. Eine mögliche und weit verbreitete Sichtweise ist, dass es sich um ein Zwiegespräch handelt zwischen der inneren Göttlichkeit, verkörpert durch Krishna und der menschlichen Seele die Arjuna darstellt: Das Schlachtfeld sei das Leben und die feindlichen Heerscharen, gegen die Arjuna antreten muss, verkörperten die menschlichen Schwächen, die besiegt und überwunden werden müssen.

Das Bild der Kutsche mit Krishna als Wagenlenker und dem verzweifelten Arjuna ist ein bekanntes und weit verbreitetes Motiv darstellender Kunst und als Wandschmuck in vielen Hindu-Haushalten zu finden. Eine populäre Deutung dieses geistigen Bildes enthält die Katha-Upanishade:

Erkenne den Atman als den Herrn der Kutsche. Der Körper ist der Wagen, die Buddhi (Vernunft) der Wagenlenker und das Denken die Zügel. Die Sinne sind die Pferde, die Objekte die Wege.(II.3-4)
....
Diese achtzehn Kapitel des Epos haben das gesamte indische Geistesleben beeinflußt. Kein Text der Hinduliteratur wird so viel gelesen, so oft auswendig gelernt und so häufig zitiert, wie diese Verse. Die Bedeutung der Bhagavadgita erstreckt sich jedoch nicht nur auf Indien, auch für viele Nicht-Hindus gehört sie zu den großen religions-philosophischen Dichtungen der Weltliteratur. Im deutschsprachigen Raum ist sie seit etwa einem Jahrhundert populär. Wilhelm Humbold, der deutsche Gelehrte, betont die Schönheit : "...das schönste, ja vielleicht einzig wahrhaftig philosophische Gedicht, das alle uns bekannten Literaturen aufzuweisen haben".

Viele Hindus ziehen das Buch als wichtigen Ratgeber heran und auch für Mahatma Gandhi, den großen Friedensapostel, war es von erheblicher Bedeutung:

"In der Bhagavadgita finde ich einen Trost, den ich selbst in der Bergpredigt vermisse. Wenn mir manchmal die Enttäuschung ins Antlitz starrt, wenn ich verlassen, keinen Lichtstrahl erblicke, greife ich zur Bhagavadgita. Dann finde ich hier und dort eine Strophe und beginne zu lächeln, inmitten aller Tragödien, und mein Leben ist voll von Tragödien gewesen. Wenn sie alle keine sichtbaren Wunden auf mir hinterlassen haben, verdanke ich dies den Lehren der Gita". (Zitiert nach der deutschen Übersetzung der Bhagavadgita des S. Radhakrishnan aus dem Verlag R. Löwit - Wiesbaden)

Gandhi wollte dieses Werk noch mehr Menschen zugänglich machen. Darum verfaßte er, obwohl kein Schriftgelehrter, eine Übersetzung in seine Muttersprache Gujarati und schrieb dazu auch eigene, knappe Kommentare. Diese Ausgabe widmete er den Armen, die wenig Geld für Bücher ausgeben können sowie denen, die selten Zeit zum Lesen haben; nach eigenen Worten den Frauen, Geschäftsleuten und Handwerkern.

Die Bhagavad-Gita wurde u. a. von Paul Deussen, Theodor Springmann, Franz Hartmann, Leopold von Schroeder und Robert Boxberger (ins Deutsche) und von Friedrich Rückert (ins Lateinische) übersetzt. Sie übte großen Einfluss auf die Theosophie aus. Weltweit verbreitet ist heute die Übersetzung und Kommentierung "Bhagavad Gita Wie Sie Ist" des ISKCON ("Hare Krishna")-Begründers Prabhupada, welcher die Lehren im Lichte des Gaudiya Vaishnavatums, einem Monotheismus, betrachtet." <Zitatende>




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