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re[3]: Palmblattbibliothek
dere * schrieb am 15. März 2006 um 11:58 Uhr (1105x gelesen):

Hallo,
die wissenschaftllichen Methoden der Vorhersageüberprüfung sind ja an einen bestimmten Aufwand gebunden. Man müßte also wenigstens 2 Leute finden und "motivieren" können, umfangreiche Schriften von Alt Tamil (dass auch in Indien kaum noch jemand kennt) z.B. ins Deutsche zu übersetzen.
Soweit ich weiß, besitzen auch die Palmblätter eine gewisse Alterung und deshalb werden die Inhalte in Abständen (einige Jahrhunderte) in den Familienclans, die diese Bibliotheken hüten und weitergeben, traditionell abgeschrieben.
Da diese Palmblätter real existieren, könnte jedes technische oder gar gerichtsmedizinische Instiut sicher eine recht genaue Altersbstimmung vornehmen, wenn jemand diese beantragt und bezahlt.
Wenn Herr Ritter kein Lügner ist (und davon gehe ich mal aus), dann wurde dort z.B. der Zeitpunkt des jüngsten Regierungswechsels in D auf den Monat genau vorhergesehen, was ja bei einem Jahrtausende alten Text ansonsten recht unwahrscheinlich sein dürfte.
Natürlich sind Übersetzungen von einer Kultur in eine andere, die Jahrtausende weiter ist, wegen dem anderen Sprachschatz immer ein gewisses, wenn auch kein unlösbares Problem.
Beispielweise habe ich mal in einem Bericht eine Alt-Tamil Übesetzung des Berufes "Lokführer" gelesen, die aus etwa 10 Worten bestand und durchaus einen gewissen Unterhaltungswert besaß.
Auch aktuelle Bezüge sind deutlich: Dass es sich bei der Saddam-Komödie um einen Doppelgänger handelt, wird jeder feststellen, der die Unterschiedlichkeit der Kopfformen näher untersucht (diese kann man nicht manipulieren, sondern nur die Berichterstattung). Seine Frau (die es ja eigentlich wissen müsste) hat diesen Schwindel sofort erkannt, was aber hiesige Medien i.d.R. diskret ebenfalls verschweigen. Was wohl auch daran liegt, dass sie i.A. nicht allzu linkstendenziös oder gar araberfreundlich orientiert sind. Die Doppelgängerversion behauptet übrigens auch Benjamin Creme bzw. seine Quelle.
Soweit mir bekannt ist geht es inhaltlich bei den Palmblattbibliotheken größtenteil zwar tatsächlich, aber nicht ausschließlich um private, sehr persönliche Dinge.
Man sollte dabei aber beachten, dass diese ja stets in einen historisch-gesellschaftlichen Rahmen eingebettet sind, also nicht unabhängig davon existieren können. Wenn das Prinzip, die uns noch verborgene Methodik des Informationsmanagement klar ist, dann dürfte es unwesentlich sein, ob man am Spekrum des Privaten oder des Allgemein-Gesellschaftlichen interessiert ist.
Im übrigen gilt in der Justiz das Prinzip der "Präsumtion der Unschuld", d.h. jeder gilt solange als unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist. Ich würde es auch Herrn Ritter bewilligen; die "Raubritter" sind nach meinem Kentnisstand eher die anderen, die die Vimanas leiten und den meist unsichtbaren Strom des zinslastigen Mammons.
Eine Vorhersage von Wahrscheinlichkeiten (und Hauptwahrscheinlichkeiten) auf Grund von tatsächlichen wissenschaftlichen Analysen und Informationen ist etwas ganz anderes als dieses ganze unselige Astrologie- und Horoskop-Unwesen mit seinen kommerziell-komischen Kaffeesatz-Agendas.
M.f.G.

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