re: Palmblätter und Gesellschaftswissenschaften
Füchsin * schrieb am
13. März 2006 um 12:16 Uhr (1581x gelesen):
Von den Palmblattbibliotheken habe ich bereits gehört - wer hinfindet, sollte wohl hinfinden, denn über ihn findert sich eine uralte Prophezeiung, sogar seinen Todestag erfährt man. Von globalen Ereignissen, die berichtet worde sein sollen, habe ich hingegen nicht gehört.
Und da setzt meine Kritik an: 5000 Jahre alte Blätter haben nie und nimmer den modernen Wortschatz, wie er hier auftaucht, und auch Bezeichnungen wie Madrid, Deutschland, USA oder Irak oder Erdölförderanlagen etc. etc. zeigen nur, dass hier bestenfalls Interpretationen vorliegen, vielleicht sogar verfasste hellseherische Berichte vom Verfasser selbst oder von diesem Pandit. (Denn Ähnliches liest man immer wieder.) Ich bezweifel auch, dass die Palmblätter je von Außenstehenden abgeschrieben oder außer Haus gebracht werden durften, auch nicht von einem Pandit, der sie dann als Nachlass irgendwo hin fetzt.
Die Prophezeihungen von 9/11 tauchen auch schön brav nachträglich auf, Dänemark ist vorhersehbar, und bis 2046 hat jeder diesen Artikel hier bereits lange vergessen. Ich zweifle nicht an die Palmblattbibliotheken, aber ich habe meine berechtigten Zweifel über die Absichten und über die Seriosität dieser (linkstendenziösen araberfreundlichen) Interpretation. Und die Vorhersage von Seuchen oder einem Bankencrash in den USA um 2012 kann man wohl nur als subtiles Schüren von Angst in der westlichen Welt bezeichnen.
MfG - Füchsin
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