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Ein Verrat, ein Massenmarathon, alte Freunde und ein Berg
amarok schrieb am 31. März 2006 um 9:22 Uhr (512x gelesen):

Hallo miteinander,
ich lese ab und an in Eurom tollen und hilfreichen Forum.
Jetzt hat es mich auch erwischt; ich bin heute Nacht um 3:00 hochgeschreckt und konnte mich noch in allen Details an meinen Traum erinnern - also habe ich es sofort aufgeschrieben.
Ich hoffe, daß mir jemand Hilfestellung geben kann; ein paar Sachen kann ich aus meiner persönlichen Situation heraus verstehen - andere sind mir völlig schleierhaft.
Ich entschuldiege mich jetzt schon für den Monstertext, aber es war alles noch so absolut greifbar - echtes Kopfkino halt...
---
Ich befinde mich in einem großen einstöckigem Gebäude, das sich als einziges auf einer kleinen tropischen Insel befindet.
Ich weiß, dass ich in Gefangenschaft von Militärs bin, kann mich aber frei in den meisten Zimmern des Gebäudes bewegen.
Es ist noch ein anderes Mädchen dort, auch sie wird gefangen gehalten. Ich kenne sie nicht, aber ich mag sie und vertraue ihr. Wir werden eigentlich sehr gut behandelt, es steht eine Obstschale auf dem Tisch und an der Wand eine fahrbare Liege aus einem Sanka, die mit einer weißen bestickten Damasttischdecke verhüllt ist. Darauf befinden sich Kaffe und Tee; mehrere Flaschen Wasser, Säfte und Butterbrezeln (wie in einem Konferenzraum).
Das Mädchen und ich sehen fern und es kommt der General herein. Er ist die Person, die uns hier festhält.
Er trägt eine einfache Uniform in Oliv und es gibt keine Rangabzeichen, aber ich weiß trotzdem, dass er der General ist. Er ist sehr groß und dick und etwa Mitte fünfzig. Er bittet uns, den Fernseher leiser zu stellen, da er arbeiten müsse, er bekäme später Besuch von anderen Militärs. Er setzt sich an einen winzig kleinen Barocksekretär und fängt an, etwas in eine Kladde einzutragen. Der massige Mann wirkt deplatziert an diesem Schreibtisch, da auch das Stühlchen, auf dem er sitzt im Barockstil gehalten und somit einfach viel zu klein für ihn ist.
Meine Freundin blinzelt mir zu, es ist jetzt Zeit unseren Fluchtplan in die Tat umzusetzen.
Sie wird eine Bombe auf den Zufahrtsweg zum Haus legen, die auslösen soll, wenn der Besuch darüber fährt. Meine Aufgabe ist es, den General abzulenken, so dass er nicht zur Begrüßung nach draußen geht und die Bombe entdeckt.
Ich stelle mich hinter den General, so dass meine Brüste flüchtig seine Schultern berühren und frage ihn, was er denn schreiben würde. Er wendet den Kopf zu mir und will antworten, doch ich lege ihm den Finger auf die Lippen und sage, dass er zuviel arbeitet. Ich fange an, seinen Nacken zu massieren und er entspannt sich merklich. Meine Massage wird zunehmend zärtlicher und ich gehe zunehmend auf Tuchfühlung. Die Wirkung bleibt nicht aus, er legt den Kopf zur Seite und schließt die Augen. Ich fahre ganz sanft mit den Fingern seinen Hals herunter und mir ist klar, dass ich ebenfalls erregt bin. Er hält meine Hand kurz fest und drückt sein Gesicht dagegen, dann löst er sich von mir und dreht auf seinem Bürodrehstuhl (sic..) zu mir herum und zieht mich auf seinen Schoß.
Er sieht mich lange und intensiv an und zieht dann mein Gesicht mit beiden Händen zu sich und küsst mich so vorsichtig, als könnte ich zerbrechen. Ich erwidere den Kuß sehr leidenschaftlich und fühle mich wunderbar leicht, erregt und geborgen.
In meinem Hinterkopf weiß ich, dass ich sein Vertrauen missbrauchen werde und es versetzt mir einen sehr heftigen Stich. Ich zwinge mich dazu, ihn genau zu betrachten: er ist ein hässlicher Mann und die Schweißperlen laufen ihm über das unrasierte und müde Gesicht. Seine Augen sind klar und intensiv grün und es liegt so eine erschreckende Verletzbarkeit darin, dass ich meine Augen schließen muß, weil ich mich so schäme.
Ich versuche meinen Verrat auszublenden und meine ganze Aufmerksamkeit ihm zu widmen und meine Berührungen werden noch bewusster und zärtlicher als vorher. Die Stimmung ist vertrauensvoll, geborgen, sicher.
Ein Telefon klingelt und wir sehen und kurz an, der General schüttelt den Kopf und bedeutet mir, das Gespräch anzunehmen. Mein Vater ist am Apparat und ich erschrecke fürchterlich, denn der General darf nicht wissen, dass mein Vater weiß, wo ich stecke. (wenn er es wüsste würde er etwas ganz fürchterliches tun; ich weiß den ganzen Traum über nicht, WAS genau er eigentlich tun will, aber ich weiß, dass es eine schreckliche Katastrophe auslösen würde). Mein Vater hat irgendein PC-Problem, aber ich ersticke ihn mit den Worten, dass der General gerade nicht an den Apparat kommen kann und dann verbinde ich das Gespräch auf mein Handy, von dem ich weiß, dass es ausgeschaltet ist, so dass mein Vater sein Problem auf der Mailbox schildern kann. Ich werde mich später darum kümmern. Dem General sage ich, dass es der Automatenbefüller für den Getränkeautomaten gewesen sei.
Wir fahren fort, Intimitäten auszutauschen, aber die Stimmung ist jetzt anders, mir ist klar, dass dieser Mann brandgefährlich ist, meine Erregung ist dahin und ich habe Angst. Ich lasse mir nichts anmerken und wünsche mir verzweifelt, die Bombe würde endlich hochgehen.
Zu meiner Erleichterung passiert das dann auch, es gibt draußen eine laute Explosion. Meine Freundin stürzt ins Zimmer – ganz Unschuld- und ruft, dass draußen etwas passiert sei, sie hätte Angst und der General solle nachschauen. Ich löse mich vorsichtig aus seiner Umarmung und sage, dass wir es auch gehört haben und wie zum Hohn bitte ich ihn vorsichtig zu sein. Ich meine es aber durchaus ernst, obwohl mir klar ist, dass er von der zweiten Bombe getötet wird. Ich bin schrecklich traurig und mir laufen die Tränen, aber ich unternehme nichts, als er den Raum verlässt.
Meine Freundin drängt zur Eile, aber ich gehe mit aller Seelenruhe in mein Zimmer und packe ein Buch in meinen Rucksack, das mir der General geschenkt hatte.
Im Hof haben sich inzwischen andere Personen eingefunden, auch sie waren wohl irgendwie gefangen, jedenfalls begrüßen sie uns mit Jubeln und Klatschen. Ans Festland führt nur eine
militärische Notbrücke, so ein schmales Schwimmding. Sie ist zwar wackelig, aber wir kommen alle sicher ans Ende. Wir rennen nicht panisch sondern joggen gemütlich weiter. Am Festland stoßen immer mehr Menschen zu uns, alle kommen mit, teilweise joggen sie, andere sind mit Inlinern oder Fahrrädern unterwegs, manche haben Walkingstöcke dabei. Das Ganze wird immer mehr zu einer Fitnessveranstaltung; es stehen Ordner von der Barmer an den Straßen und diese sind inzwischen mit Gittern gesichert, um die Zuschauer von der Strecke fernzuhalten. Es nützt aber nichts, die Zuschauer werfen die Gitter einfach um, um mitzulaufen. Es entsteht aber kein Chaos, alles ist ganz friedlich.
Aus der Vogelperspektive sehe ich so was wie die Champs Elysees, aus allen Richtungen strömen Menschenmassen auf einen zentralen Platz zu.
Seltsamerweise bin ich nicht im mindesten aus der Puste, obwohl wir inzwischen gute 20 Kilometer gelaufen sind, im Gegenteil, ich werde schneller, denn weiter vorne habe ich ein bekanntes Gesicht gesehen.
Als ich auf der Höhe bin, entdecke ich drei Freundinnen aus unterschiedlichen Zeiten: eine Schulfreundin, Esther, eine Brieffreundin, Yvonne und meine ehemalige WG-Genossin, Christiane. Ich freue mich tierisch, die Mädels zu sehen.
Irritierenderweise sitzen Yvonne und Esther im Rollstuhl und Christiane läuft den Marathon in Tracht mit (Christiane ist auch im RL Diakonisse, aber würde zu sportlichen Anlässen immer angemessene Kleidung tragen).
Wir bleiben stehen, um uns zu umarmen. Sie scheinen sich alle zu kennen, und ich frage mich kurz, wo sie sich wohl kennengelernt haben, da ich sie nie miteinander bekannt gemacht habe. Wir reden wild durcheinander und brechen in Gelächter aus, weil niemand mehr etwas versteht.
Plötzlich stoßen zwei Sanitäter oder Zivis von der Johanniter Unfallhilfe zu uns. Sie sehen nett aus und bieten uns freundlich ihre Hilfe an, trotzdem bin ich ein wenig sauer, weil ich mich gerne in Ruhe mit den Mädels unterhalten hätte, schließlich haben wir uns seit Jahren nicht gesehen/gesprochen. Aber ich schlucke meinen Ärger herunter, weil ich sehe, dass Esther und Yvonne durchaus Spaß an ein einem kleinen Flirt zu finden scheinen.
Irgendwie sondern wir uns ein wenig von der Masse der Läufer ab und landen schließlich in einem Supermarkt.
Ich bin ganz in ein ernstes Gespräch mit einem der beiden Zivis vertieft. Er ist blond, blauäugig und ziemlich „cool“ gestylt; eigentlich genau der Typ, mit dem ich so gar nichts anfangen kann…
Auf einmal merke ich, dass wir zwei alleine auf einer Rolltreppe stehen, die ins Untergeschoß des Gebäudes fährt. Erschrocken sehe ich mich nach den anderen um und kann sie nicht mehr sehen, aber der Zivi lacht freundlich und deutet auf den unteren Ausgang, wo ich Christianes Tracht im Sonnenlicht erkennen kann.
Er sagt, sie hätten den Fahrstuhl genommen. Draußen begrüßen uns die anderen mit freundlichem Hallo und jemand drückt mir ein Eis in die Hand. Ich bin sehr erleichtert, dass wir uns nicht verloren haben. Es herrscht eine heitere, gelöste Stimmung, dennoch dränge ich zum baldigen Aufbruch, da wir noch vor dem Abend die Bergwarte erreichen müssen; ich spüre, dass die Gefahr noch nicht vorüber ist.
Ich gehe zu einem Kiosk und kaufe mir eine Schachtel Zigaretten und einen Lottoschein. Ich habe mein ganzes Leben noch nie Lotto gespielt, aber jetzt es ist mir überlebenswichtig, den Schein auszufüllen. Die anderen maulen ein wenig, weil wir dadurch Zeit verlieren.
Wir laufen weiter, aber jetzt von der Masse getrennt.
Irgendwann kommt der Berg in Sichtweite; er ist sehr hoch und oben liegt Schnee, er steht völlig isoliert in der wunderschönen Sommerlandschaft, um uns herum sind Rapsfelder, soweit das Auge reicht.
Wir erreichen den Fuß des Berges, aber ich laufe auf einmal wie gegen eine Wand, und mir wird mit einem eiskalten Schrecken klar, dass ich den Berg hinauf schwimmen muß.
Mit diesem Schreck und einem Gefühl totaler Machtlosigkeit bin ich aufgewacht.

___________
ok,
ich fange von hinten an, das erscheint mir am klarsten.
Der Berg steht für mein Ziel, eine neue Arbeit zu finden. Das "Schwimmen müssen" leuchtet mir auch ein; ich hatte bislang das Glück, immer von einem Job in den nächsten hineinzurutschen, eben schwimmend. Am Montag trete ich eine auf 9 Tage begrenzte Stelle an, an die sich die Hoffnung eines "echten" Arbeitsvertrages schließen darf.
Ganz vorsichtig kann ich auch versuchen, zu deuten, warum Yvonne und Esther im Rollstuhl sitzen: sie sind beide inzwischen Mütter. Im Traum macht ihnen ihre Behinderung nichts aus, sie müssen lediglich Umwege nehmen und es ist so selbstverständlich, daß es nicht einmal zur Sprache kommt.

Hilfestelle benötige ich bei der Eingangssequenz mit meinem Verrat und dem Marathon, damit kann ich gar nichts anfangen und es beunruhigt mich sehr.

Im Traum sind wir alle im gleichen Alter, so Anfang zwanzig, aber in Echt sind Esther und ich 34, Christiane 40 und Yvonne 28.
Die Einzige, zu der ich ab und zu noch Kontakt habe, ist Christiane; wir schreiben uns ab und an E-Mails. Sie ist inzwischen Missionarin in Indonesien.

Wer es geschafft hat, diesen Monsterpost geduldig bis zum Ende durchzulesen und mir vielleicht noch mit einen Interpretationsansatz helfen kann, dem Danke ich von ganzem Herzen.

LG
amarok


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