logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
5 gesamt
Traumdeuterforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Traumdeutung Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
re[4]: soll er dich weiter lausen (?)
Golem2 * schrieb am 7. August 2008 um 14:00 Uhr (919x gelesen):

Hallo Anton, ich lese seit einiger Zeit euer Forum und heute MUSS ich einfach meinen Senf dazu geben, was sonst bisher nicht so der Fall war. Weil ich dir einfach widersprechen muss. :) Abgesehen davon habe ich gerade eine alte Mail gelesen, die von jemandem stammt, der hier auch postet und das hat mich veranlasst, hier wieder mal was zu schreiben.

Du schriebst:

"Wenn sich Affen lausen ist das normal, dass Menschen sich durch Affen lausen lassen ist sonderbar."

Was erscheint dir daran denn so sonderbar? Vielleicht ist es in unseren Breiten eher unüblich, sich einen Affen zu halten, so wie es uns unüblich erscheint, sich "überhaupt lausen zu lassen, egal von wem". Aber sonderbar ERSCHEINT uns nur das Ungewöhnliche, obwohl es das keineswegs ist. In Indien beispielsweise, wurde ich einmal auch mit einer totalen Selbstverständlichkeit gelaust, die mich überraschte und mir auch sonderbar erschien (wenn auch nicht von einem Affen). Dabei hatte ich keine Läuse und das erschien diesem kleinen Menschen vermutlich sonderbar, der sich dazu spontan hinreißen ließ. Heute aber weiß ich, dass von der anderen Seite her gesehen die Menschen bei uns, also wir, anderen sonderbar erscheinen mögen mit dem was wir tun. Also wenn man bei uns einander nicht gegenseitig laust, sondern hysterisch wird, wenn man im Haar eine Laus entdeckt.

"Dir habe ich nur mal das Vorspiel geliefert. Exakt nach den Angaben im Traum, hielt ich es erforderlich Dich erst mal zu Impfen!"

Du impfst die Leute hier? Wogegen? Das erscheint mir sonderbar. :)

"„Du erwartest von ANDEREN, so z.B. von einem Traum eine Lösung deiner Probleme“. Das ist gegen des Menschen Bestimmung von Freiheit. Wir haben es immer und jederzeit in der Hand Entscheidungen zu treffen und wir ernten auch deren Konsequenzen."

Und siehst du, genau hier irrst du total. Natürlich kann jeder jederzeit Entscheidungen treffen - diese aber in die Realität bringen ist schon wieder anders. Wer sagt, das Menschen frei sind? Es gibt genug, die irgendwo eingesperrt oder angekettet sind und nicht einmal die Freiheit haben zu entscheiden, ob sie leben, oder lieber sterben möchten. Deshalb ernten wir auch keine Konsequenzen aus unserem Verhalten, sondern aus dem verhalten anderer, bzw. aus den Umständen der Umwelt. Probleme lösen können sehr oft nur die anderen. Wenn du also das Beispiel aufgreifst ist doch klar, dass der Gefangene nicht aus eigener Kraft entkommen kann, was in dem Fall für ihn ein Problem darstellt, das er nicht lösen kann. Er muss darauf warten, dass er befreit wird, oder dass ihn der Kerkermeister frei lässt. Da ist absolut nichts mit "freier Wille".

Träume aber können Probleme durchaus lösen, zumindest potentiell. Sie können sie lösen, indem sie uns unsere Probleme erklären und wir so die richtigen Handlungen setzen können, sofern eine Handlung gesetzt werden kann. Träume können auch etwas bewirken, wenn man sie anderen erzählt, weil der andere vielleicht dadurch zu neuen Erkenntnissen kommt. Es gibt viele Möglichkeiten, die ich nicht alle aufzählen möchte.

Kein Mensch ist frei. Kein Wesen ist frei. Alles ist voller Notwendigkeiten. Stell dir vor, wir alle hier wären in einer natürlichen Umwelt, ohne moderne Hilfsmittel, ohne Arzt, ohne Waffen. Rundherum gefährliche, hungrige Raubtiere. Da könntest du alles tun, was du tun willst, alle anderen auch, aber eines ist sicher. Sagen wir ein Löwe wird jemanden von uns fressen, wenn der sich zu weit in dessen Nähe wagt, das ist sicher, schon ist es mit der "Freiheit" vorbei. Sicher ist nur nicht wer das sein wird, weil niemand so genau weiß wann er zu nahe kommt. Jemand wird sicher verhungern, weil niemand so ohne weiteres in einer feindlichen Umwelt überleben kann. Auch hier ist nicht festgelegt wer das ist. Und so weiter, und so fort..... :)

Die Grenzen der Freiheit sind außerhalb unserer selbst. Das gilt für jeden und jede. Uns allen bleibt nur ein kleiner Spielraum. Dem einen mehr, dem anderen weniger, je nach Situation. Krankheiten, Kriege, Hunger, Elend, sind allgegenwärtig und können jederzeit auftauchen. Nur weil wir in einem Land leben, in dem seit ca. 60 Jahren es allen halbwegs gut ging, heißt das nicht, dass es nicht morgen anders sein könnte. Freiheit ist nur eine Illusion.

zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: