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re[4]: NDE eines "schlechten" Menschen?
iam41 * schrieb am 20. Juli 2007 um 10:25 Uhr (789x gelesen):

> Hallo yam,
>
> da stimme ich dir auch zu. Ich glaube kaum jemand kann sich vorstellen, er würde nicht mehr existieren. Dann frage ich mich, was wäre dann, wenn ich nicht mehr existiere? Dunkelheit? Wenn ich aber Dunkelheit wahrnehme, dann existiere ich ja doch. Nichts? Ich kann mir nicht vorstellen was das "Nichts" ist. Was ist Nichts? Keine Ahnung... oder ist mein Vorstellungsvermögen zu klein??

Hallo, Simia
manche Leute glauben wirklich, daß sie nach dem Tod ihres Körpers nicht mehr existieren. Für sie ist dann, wie sie meinen, alles zuende, die ganze Welt. Sie glauben zwar, daß die Welt dann weiterexistiert, aber ohne sie. Sie bekommen nichts mehr davon mit, weil sie eben nciht mehr existieren.
Sie können sich halt nicht vorstellen, ohne ihren Körper zu existieren, so als ob sie mit ihrem Körper identisch wären. Das liegt wahrscheinlich daran, daß ein Mensch, der gestorben ist, für uns eben nicht mehr sichtbar ist.
Das Problem liegt halt in der Identifizierung mit dem Körper. Für mich ist es klar, daß ich mehr bin als der Körper, weil ich ein Bewußtsein habe oder besser gesagt bin. Ich fühle mich als etwas bewußtes seiendes, und was ich da fühle, ist nicht der Körper, da dieses bewußte seiende immer da ist, wenn ich versuche seiner gewahr zu werden. Es verändert sich auch nicht, und selbst, wenn ich wollte, könnte ich es nicht verändern geschweige denn zerstören. Dieses Seiende, mit dem ich da in Fühlung bin, fühlt sich lebendig, friedlich, still und liebevoll an, und je länger ich es fühle, umso intensiver werden diese Empfindungen. Und ich kann überhaupt keinen Zusammenhang zwischen diesen Empfindungen, diesem Seinszustand und meinem Körper bzw. dessen Lebensfunktionen erkennen. Es erscheint einer völlig anderen Dimension anzugehören. Der Körper, wie auch alles andere erscheint mir lediglich als ein Phänomen, was in meinem Bewußtsein auftaucht, was mal da ist, mal nicht und sich verändert. Aber keines dieser Phänomene hat irgendeinen Einfluß auf das, Sein, als welches ich mich selbst wahrnehme. Ich kann die Wahrnehmung meines eigenen Seins vernachlässigen und meine ganze Aufmerksamkeit auf den Körper, die Gedanken und Gefühle oder Dinge um mich herum richten, aber selbst das ändert nichts an meinem Seinszustand. Ich nehme ihn dann einfach nur nicht wahr. Er bleibt aber trotzdem.
Aber dann fühle ich in mir eine Leere und viele Menschen fühlen diese Leere oder eine Sehnsucht und wissen gar nicht wonach. Sie sehnen sich dabei nur nach sich selbst, danach sich wieder als das zu fühlen und zu erleben,w as sie wirklich sind, nämlich liebevolles Sein. Im Gewahrsein seines eigentlichen Seins gibt es keine Trennung, und somit auch keinen Mangel, sondern das Gefühl von Einsseins und Ankommen. Wenn man sich so selbst wieder entdeckt hat, kann man sich auch nicht vorstellen, daß dieses einmal verschwindet, erstens weil es immer da ist, wenn man es sucht und zweitens, weil es total unabhängig ist vom Körper.
Was ich hier sage,hat für mich auch sehr praktische Konsequenzen, weil mein Leben sich total verändert hat, seit ich wieder weiß, wer ich bin und in und aus diesem Bewußtsein heraus lebe.



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