Re: Danke
Jasmine schrieb am 13. Mai 2005 um 5:33 Uhr (736x gelesen):
Hallo Emagic
Es gibt fliessende Übergänge. Ich vergleiche es mal mit einer bis auf die Knochen abgezehrten Magersüchtigen, welche sich vor dem Spiegel betrachtend immer noch als dick empfindet. Eine solche Selbstentfremdung z.B. wäre krankhaft. Oder wenn Du durch die Strassen gehst und fortwährend ein Entfremdungsgefühl hättest. Das wäre ein Signal für eine womögliche Depression. Wenn es jedoch nur Momente sind, ist es normal. Nie dieses Gefühl zu haben, wäre schon fast bedenklich und höchstens bei einem Kind normal.
Es wäre aber auf jeden Fall gut, herauszufinden, wo die Ursachen für Deine Entfremdungsmomente liegen. Meist fühlt man sich überfordert und will aus der Situation raus, deshalb das Entfremdungsgefühl, man will sich entziehen. Solche Momente erlebte ich z.B. öfters in meiner Schulzeit, bei Prüfungen.
Oder dann kann man sich nur schwer mit seiner mehr oder weniger aufgezwungenen Rolle abfinden, fühlt sich neben sich hergehen. Entfremdung ist Abstossung. Du stösst das Leben ab, weil es wirklich oft unecht daherkommt oder auch sonst keinen rechten Sinn machen will und abstossend, grotesk wirkt. Deshalb kann Entfremdung oder genauer Befremdung durchaus sinnvoll sein, wenn z.B. wirklich etwas nicht stimmt und Du z.B. angelogen wirst oder Du in einer selbstkonstruierten Scheinwelt lebst, was ja viele tun (Discowelt, Drogenwelt, Fanwelt, etc.)
LG Jasmine
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