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re: Suicidgedanken/Tod/Jenseits

WildeWurst * schrieb am 19. Oktober 2007 um 11:50 Uhr (847x gelesen):

Liebe Mila,

ich vermute, daß es sich ungefähr so verhält, wie myrrhe es beschrieben hat. Der Bewußtseinszustand, den eine Person bei ihrem Tod hat, entscheidet darüber, wie es ihr im Jenseits ergeht. Wenn jemand aus einer Depression heraus suizidgefährdet ist, bedeutet das ja, daß er/sie ganz schön "von der Rolle ist". Frag dich mal, wenn du schlecht drauf bist, passiert es da nicht auch gelegentlich, daß du keinen Zugang zu anderen Menschen hast? Oder angebotene Hilfe nicht als solche Wahrnehmen kannst? Ein "Brett vorm Kopf" hast?
Wenn es ein Jenseits gibt, warum sollte es dort nicht ähnlich sein.
Wenn ein Mensch depressiv ist, aber nicht durch Selbstmord stirbt, kommt es da sicherlich auch auf den Geisteszustand an. Es wird anders sein, als bei einem "gesunden" Menschen, aber auch anders, als bei jemandem der gerade so weit gegangen ist, sich selbst das Leben zu nehmen. Wie genau - das ist sicherlich von Fall zu Fall verschieden.

Wichtig ist - aus meinem Verständnis heraus - sich bewust zu machen, daß man selbst es ist, der die Dinge verzerrt wahrnimmt. Das einem eine Depression vielleicht sogar etwas mitteilen will, einen Grund hat. Das man sich Freunden und Verwandten anvertraut und Hilfe sucht. Das man versucht, sein Wissen, seinen Horizont zu erweitern. Denn das ist immernoch das beste Gegenmittel gegen Ängste. So sehe ich es jedenfalls.

Und vor allem - und da stimme ich Necromancer voll zu - Du lebst jetzt! Alle Überlegungen über das Jenseits sind zunächst für die Katz. Seine Probleme nimmt man vermutlich dorthin mit, aber der Weg ist ungewiß. Da kann man sie genau so gut hier schon annehmen und sich bemühen, daran zu wachsen.

Liebe Grüße,
WW

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