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re: Beerdigung in einem katholischen Land
Lilly64 * schrieb am 25. Mai 2007 um 16:58 Uhr (762x gelesen):

> Hi Füchsin!
Erst mal vielen Dank, das Du Dir die Mühe gemacht und die Zeit genommen hast, mir so ausführlich zu antworten. Vor allem sind die Infos sehr interessant.
Bei uns ( im Dorf), gibt es nur einen Friedhof, und da werden vorwiegend natürlich Protestanten ( so wie ich) und Katholiken, sowie unkonfessionelle beerdigt.
Deshalb leuchten auch bei uns zwischen den Gräbern immer mal wieder Grablichter.
Immer wenn ich im Süden Urlaub mache, schaue ich mir auch die Friedhöfe dort an, in Südfrankreich ( Atlantikseite ), werden die Urnen in so ne Art Fächer gestellt, und davor sind fast immer Fotos von den Menschen, auf irgend einem Friedhof, weiß gar nicht mehr wo?, werden kleine Steine, anstatt Blumen an das Grab gelegt.
Auf jeden Fall finde ich das so, wie es bei euch gemacht wird, sehr schön. Weil man einfach viel mehr Zeit hat Abschied zu nehmen. Zum Beispiel, diese "Treffen" in der Kirche, vor der Bestattung, oder die Aufbewahrung in der Kapelle, wo alle noch mal hingehen können um Abschied zu nehmen. ( ist der Sarg dann noch offen?,oder geschieht das bei einem geschlossenen Sarg?), dann die gemeinsamen Gebete ( Rosenkranz?, das sagt mir leider auch nichts, hört sich aber sehr schön an). Und dann die Anzeigen in der Zeitung, mit Foto ( fast immer!), und auch Erinnerungsanzeigen, am Todestag, und eine Gedenkfeier in der Kirche mit gemeinsamen Gebeten. Besonders weil ich es wichtig finde, wenn man für die "Verstorbenen" gemeinsam betet, weil es sehr hilfreich für die Seele ist, denn gemeinsame Gebete haben sehr viel Kraft.

Ganz früher, hat meine Oma erzählt,- als die Menschen hier gestorben sind, wurden sie einige Tage im Haus aufgebahrt, so das alle Nachbarn, Verwandten, Freunde vorbei kommen konnten um zu trauern und Abschied zu nehmen. ( Schnittchen, Kaffee, und irgendeine Suppe, stand immer auf dem Herd). Gemeinsame Trauer, gemeinsame Treffen, haben die Hinterbliebenen, trotz Schmerz, die Möglichkeit durch das Gemeinsame Stärke zu gewinnen.......
Habe mal in den gesetzlichen Bestimmungen der einzelnen Bundesländer geschaut, auch hier bei uns in NRW ist es möglich, wenn der Verstorbene keine ansteckende Krankheit hatte etc., den Toten für 36 Stunden zu Hause aufzubewahren, wenn man ein geeignetes Zimmer dafür hat.( dafür muss man aber wie immer, einen Antrag stellen.)
Aber Du hast sicherlich recht, wir "Evangelen" haben insgesamt gesehen, sehr "kalte, unpersönliche", wie soll ich es nennen?, Bestattungszeremonien.

Unsere Toten werden in der Regel auch in der Totenkapelle aufgebahrt, man erhält dann einen Schlüssel, damit man die Möglichkeit hat nochmal hinzufahren, aber manchmal ist der Sarg dann auch schon verschlossen. In der letzten Zeit, gibt es immer mehr private Anbieter mit eigenen Trauerkapellen, die alles insgesamt etwas wohnlicher und familiärer machen, aber natürlich auch seinen Preis haben.

Ich fände es schöner, wenn wir wieder mehr zu unseren alten, dörflichen Traditionen zurückfinden würden- was dieses Thema anbelangt! Wieder mehr persönliche Atmosphäre, mehr " Feierlichkeit" herein zu bringen......, heute ist es doch so, wenn ein Angehöriger im Krankenhaus verstirbt, das er möglichst schnell das Krankenzimmer frei machen muss, das man kaum noch die Möglichkeit hat, wie früher, in Ruhe und Frieden Abschied zu nehmen.


Liebe Grüße von Lilly!





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