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re[5]: Sittiche und Sokrates
dere * schrieb am
10. April 2006 um 18:00 Uhr (566x gelesen):
> Hallo dere,
>
> wir kommen nie auf einen gemeinsamen Nenner, denn für dich steht das Gehirn an höchster Stelle.
>
> Gruß, Hewi
Hallo Hewi,
das klassische Dogma der rein materialistisch orientierten Philosophie bietet sicher genausoviel Kritikpunkte wie die Antithese, deshalb bevorzuge ich hier ja die Synthese. Es wäre also eine Unterstellung (oder ein Mißverständniss?), diesbezüglich eine "Vergötterung" des Gehirns anzunehmen; die Information (der Geist) ist sicher nicht weniger wichtig, es geht ja um die Einheit von Hardware und Software.
Möglicherweise geht es am Rande auch darum, Dialoge führen zu wollen bzw. zu können, es ist ja nicht bei jeder Sachfrage zwingend notwendig, dabei den allgemeinen philosophischen Hintergrund zu berücksichtigen. Um beispielsweise die phytagoräische Formel zu begründen, muß man sich ja auch nicht unbedingt einig in der Grundfrage der Philosophie sein.
Aber man kann natürlich dies zur Grundbedingung machen.
Und Farbe bekennen, ist andrerseits auch nicht schlecht. In der Sache ging es ja hier um die Frage, ob die Kommunikation zwischen Sittichen hier und heute so erfolgen kann, dass eine Art philosophischer Diskurs zwischen besagten tierischen Individuen möglich oder anzunehmen wäre.
Dieses habe ich von meinem Standpunkt aus verneint und zu begründen versucht.
Ich vermute mal, dass der eigentliche "Stein des Anstoßes" die Erwähnung der Friedrich Engels Broschüre "Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen" ist. Das ist heutzutage leider etwa so, als würdest Du in einem Dialog mit einem "seriösen Fachwissenschaftler" den Namen Däniken aussprechen. Ein rotes Tuch eben.
Das Wort "Arbeit" wird von Dir als Sachwort praktisch totgeschwiegen. Aber die Erkenntniss unter welchen Bedingungen die Entwicklung von Arbeit und Gesellschaft eine Einheit bilden, wäre sicher genauso wichtig, wie die dialektischen Zusammenhänge bei der dabei parallelen Herausbildung eines Denk- und Sprachapparates.
Der Sittich kann also ggf. mit seinem Artgenossen darüber talken, wo Futter oder Sittichdamen zu finden sind. Und weil sich in der Sittichgesellschaft historisch weder "Basis noch Überbau" herausbilden konnte, spricht m.E. alles gegen die These, es könne dort, auf dieser Qualitätsstufe der Kommunikation, ein Gottesbild oder gar Erkenntnisse wie "Ich weiß, dass ich nichts weiß" existieren.
Auch wenn es z.Zt. evtl. als unfein gilt, über "Basis und Überbau" zu reden: Kultur ist immer als Komplex zu betrachten (genauso wie alles Leben).
M.f.G.

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