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Durch Beten mit Verstorbenen in Kontakt

mariannebeidler schrieb am 6. Juli 2005 um 13:23 Uhr (519x gelesen):

Ich (30, m) führe seit etwa 8 Monaten eine relativ schwierige Beziehung. Ich selbst bin seit 10 Jahren manisch-depressiv, habe aber einen gutbezahlten Job. Meine Freundin (21) lernte ich an meiner Arbeitsstelle kennen. Dazu muss man sagen, dass ich seit etwa 5 Jahren keine Freundin mehr gehabt habe. Die Freundin ist auch etwas speziell, d. h. sie ist zwar normal, aber sie hat eine infantile Persönlichkeit und auch wenig Geduld. Sie wurde adoptiert, nachdem ihre Eltern (alle beide Alkoholiker, die Mutter war Prostituierte) gestorben waren. Nun ist es aber so, dass ich sie über alles liebe und nie mehr verlieren möchte. Ich möchte ihr ein anständiges Leben bieten können, was mir bis jetzt auch gelungen ist. Ich habe seit Anfang der Beziehung angefangen, fast täglich zu beten, dass ich die Beziehung trotz meiner Krankheit führen kann, dass ich genügend Geduld mit ihr habe und ich nicht das Interesse an ihr verliere sowie sie auch nicht das Interesse an mir verliert oder mir fremdgeht. Ich richte mein Gebet - das ich nicht ausspreche, sondern mir mit geschlossenen Augen vorstelle (ich bete also innerlich) - zuerst an Gott (und für mich ist Gott das Universum), danach an meine verstorbene Schwester und an die verstorbenen Eltern meiner Freundin. Ich muss sagen, dass das Gebet mir bis jetzt viel geholfen hat. Früher war ich kein sehr gläubiger Mensch und ich hasste (um ehrlich zu sein) den Kirchgang. Auch ich hatte viele Probleme, war auch selbst fast Alkoholiker. Seit wir zusammen sind, habe ich keinen einzigen Tropfen Alkohol mehr angerührt. Einmal habe ich meiner Freundin davon erzählt, dass ich täglich bete. Als sie erfuhr, dass ich mein Gebet auch an ihre leiblichen Eltern richte, wurde sie wütend. Sie hasse ihre Eltern, sagte sie. Ich hingegen sehe in ihren Eltern nur Menschen, die Pech im Leben hatten und nicht so viel Glück wie ich.
Wie seht ihr das? Bringt es etwa Unglück, ihre Eltern anzubeten?

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