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Re: Such-t der Seele

myrrhe schrieb am 17. Dezember 2004 um 21:27 Uhr (567x gelesen):

Hallo Max,

mit Gewalt kannst du gar nichts rausbekommen - es muß ja die Bereitschaft da sein.
Du kannst nur für dich die Familienhistorie aufarbeiten - vielleicht gar mit Familienaufstellung à la Hellinger. Es gibt aber auch eine Tarot-Familienaufstellung (hab ich mal gemacht, ohne aber zu hinterfragen, wie das geht, und traf ziemlich gut zu!)
Ansonsten geht es darum, deine eigenen Muster in bezug auf die Familie kennenzulernen. Wenn du schreibst, du warst auch nicht ganz gefeit vor Alk, dann ist die Frage sicher berechtigt für dich selbst: warum? was ver-führt mich??

Aber andere zwingen ist sicher nicht der Weg.

Warum ich glaube, daß es für einen Alkoholiker letztlich zwar Sinn macht, mit dem Trinken aufzuhören, aber ihm wohl die Er-lösung nicht bringt, ist die Erfahrung der Bekanntschaft mit einem früheren Alkoholiker. Er machte selbst einen Entzug mit Hilfe einer Gruppe, aber ohne therapeutische Begleitung.
Nicht nur ist er extrem empfindlich, was andere Menschen betrifft, die Alkohol trinken. D. h. da liegt noch ein Konfliktpotential.
Vor allem aber ist er extrem labil, neigt zu negativer Betrachtungsweise von Dingen, leidet unter Ängsten und ist, aus meiner Sicht, labil, was Beziehungen angeht. Ein wenig das Manisch-Depressive klingt durch. Meines Gefühls nach hat er zwar die alk-Sucht im Griff, aber nicht die Sucht an sich - die könnte jederzeit wieder ausbrechen, weil die Seele nicht geheilt ist.
Ich selbst glaube, daß eine Alk-Sucht nicht von ungefähr kommt, und wenn jemand davon loskommen will, also geheilt sein möchte, muß er seine Seele ebenfalls heilen.
Er muß sich versöhnen mit den Lebensumständen, die ihm Schmerz bereitet haben - wo immer diese liegen.

Das ist freilich nur meine Einstellung dazu.

Lieben Grußk,
myrrhe

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