Re: Alkoholiker als Lebenserfahrng ?
myrrhe schrieb am 17. Dezember 2004 um 8:17 Uhr (499x gelesen):
Hallo max :-)
sicher ist alles denkbar.
Viel denkbarer aber ist, daß hier ein Familienmuster weitergetragen wird.
Erstens mal einfach das Erfahrungsmuster, einer erlebt den anderen beim
Trinken, Kinder werden mit Alk in der Familie groß ... etc.
Zweitens aber - und das finde ich das Entscheidendere - hat eine Sucht
immer was mit Suchen zu tun. Wäre es nicht Alk, so wäre es etwas anderes.
(Weshalb es für einen Alkoholiker auch wenig Sinn macht, einfach aufzuhören
mit Trinken, ohne nicht gleichzeitig sein Inneres zu untersuchen und seinen
Problemen nahezukommen.)
Nun ist die Frage zu stellen: Was wird gesucht?
Man sucht z. B.
die Frage nach dem Woher und Wohin (religio)
nach dem Lebenssinn ...
nach der Liebe ...
nach Anerkennung ...
.... sich selbst.
Und wenn man Familienstrukturen anschaut, kann man - so glaube ich - oft
finden, daß eine von diesen Suchen wirklich dort verankert ist.
Sicher lohnt es sich, dort einmal hinzuschauen.
Einfacher ist es natürlich, zu sagen: "ist alles drüben so ausgesucht worden".
Ich denke, so kann keine Entwicklung stattfinden.
Sind wir nicht alle aufgerufen, uns zu entwickeln?
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