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Re: Wer hat den ersten Gott erschaffen?
Fußgänger schrieb am 3. März 2003 um 21:31 Uhr (623x gelesen):
Hallo Rebellin Sharon,
> Ich hätte da noch eine Frage, bei der ich nachdenken kann so lange ich will und einfach keine Antwort finde.
> Also Gott
Welcher Gott? Der christliche? Der einzige? Wohl nicht.
> wurde von einem Gott (ich nenne ihn einmal Übergott, damit man sich ein wenig auskennt) erschaffen,
Erschaffen? Wer schreibt das?
> aber wer hat DIESEN Übergott erschaffen und wer dann den Überübergott? Wer war denn der erste Gott und wo kam er her, wenn es doch nichts gab.
Der unerschaffene Erschaffer? Das sind alles mentale Kategorien.
> Er konnte doch nicht einfach auftauchen, wenn es NICHTS gab, noch nicht einmal das.
Gab es jemals NICHTS? Und was bedeutet "jemals"? Wissen wir, was NICHTS und was ALLES ist? Der Verstand braucht immer mindestens zwei oder drei Dinge: Vordergrund, Hintergrund, Beziehung der beiden zueinander. Selbst wenn er sich NICHTS vorzustellen versucht, wird daraus höchstens ein unendlich ausgedehnter leerer Raum: Damit haben wir Raum als Vorstellung, NICHTS als dessen Bedeutung sowie die Beziehung der beiden. Im Grunde ist bereits der Versuch, sich NICHTS *vorzustellen*, ein Widerspruch in sich.
> Und wie kommt er dann auf die Idee „irgendetwas“ zu erschaffen und woher hat er diese Fähigkeit?
Wie gesagt: Das sind alles Vorstellungen aus unserem menschlichen Bereich. Besteht Hoffnung, damit Dinge weit jenseits unseres Vorstellungsvermögens zu erklären oder zu beschreiben? Ich denke nicht.
Selbst wenn Schriften existierten, die Ähnliches aussagten, würde ich bestenfalls zugestehen, dass sie eine Teilwahrheit, auf menschliche Maße zurechtgestutzt, wiedergeben würden. Auf so unsicherer Grundlage dann noch eine Hierarchie oder Abfolge von Göttern errichten zu wollen, empfinde ich als reine Spekulation.
Über Über-Götter nachzudenken und damit mental ins äußerste Außen zu gehen, empfinde ich als das Gegenteil eines Wegs nach Innen. Aber es kann eine Zeitlang durchaus Spaß machen, bis die Unzulänglichkeit menschlichen Denkens in diesem Bereich vom Denkenden hinreichend erfahren wurde.
Fußgänger

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