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re[2]: Tips
Asherah * schrieb am
19. Dezember 2005 um 11:01 Uhr (862x gelesen):
> Hallo Asherah,
>
> ein paar Vorschläge adhoc:
>
> a. Sieh den anderen als DEINEN Spiegel - und prüfe, inwieweit du du selbst bist. Schau, wo du aufzuarbeiten hast, wo DEIN Stolz liegt, wo DEINE Masken sind.
> (Denk an die Spiegelgesetz-Methode, oder lies das von mir empfohlene Buch: Alles, was uns begegnet, ist ein Spiegel unserer selbst!)
>
> b. Sei so, wie du bist.
>
> c. Wenn du durch dein So-Sein den anderen nicht dazu bewegen kannst, seine Masken des Stolzes und der Angst fallenzulassen, so hast du nur zwei Möglichkeiten:
> 1. du akzeptierst es
> 2. eure Wege trennen sich.
>
> Du kannst den anderen nicht ändern, wenn er es nicht will.
> Es ist einfach und klar kalkulierbar - aus meiner Sicht zumindest.
>
> Gruß, myrrhe
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a) und b) passiert schon längst. Wie gesagt, lerne ich durch diesen Spiegel bereits sehr viel. Er lernt auch, aber nur bis zu einem gewissen Punkt und indirekt... weil dazwischen eben der Schleier ist, durch den ich umgekehrt hindurch schaue. (Keine Einbildung.
Zu "Sei so, wie Du bist": Das sieht er nicht. Immer weniger. Je mehr ich ich selbst bin, um so abenteuerlicher werden die Interpretationen um mir weiterhin das Bild überzustülpen zu können... (um ziemlich verzweifelt dieses Schutzturm, eigene Welt zu verteidigen). Je mehr ich einfach nur ich selbst bin - denn ja, es ist so eine Spiegelgeschichte - um so mehr werden seine Mauern "angegriffen" ohne dass ich etwas tue. Einfach nur durch das "sein". Um so mehr klammert er daran und "verrennt" sich mehr und mehr.
Also sind wir bei c).
Akzeptieren auf Dauer geht nicht, da "nichts tun" und "einfach hinnehmen", wie sich zeigte, das "Phänomen" deutlich verschlimmert und es ohnehin schon einen bedenklichen Stand annahm.
Getrennte Wege nehme ich bereits in Kauf, bloss wie ich sagte, ist das Problem, dass es dann eine sinnlose Lektion bleibt, weil er es nicht verstehen kann, nicht verarbeiten kann etc. Wodurch - das ist totsicher - neue Probleme entstehen. Oder anders gesagt: Ziel ist es - gegenseitig! gleichberechtig - sich zu erkennen und Mauern abzubauen. Bei mir wirkt es. Aber wir sind mitten drin: Wenn wir an dieser Stelle abbrechen, war es für mich UMSONST weil bisherige Erkenntnisse zwar da sind aber noch nicht integriert werden konnten. Und bei ihm hätte es einen gegenteiligen Effekt.
Ich habe es selbst einmal erlebt, dass so eine intensive Spiegel-und-Heilungs-Geschichte nach hinten los ging, weil sie mitten drin abgebrochen wurde. Alte Wunden wurden aufgerissen, aber der anschließende Balsam, das "ausheilen" worauf es eigentlich ankommt, blieb aus... so dass die Wunde danach nicht besser war, sondern nur viel, viel schlimmer. Genau deswegen möchte ich es vermeiden, ihm dies anzutun. Wenn ich schon gehe, weils nicht funktioniert, muss es auch RICHTIG abgeschlossen werden.
Alles andere wäre eine Flucht, wäre z.B. wie ein Ritual, eine Anrufung, die man mittendrin einfach abbricht!!!
Ich sehe sehr genau, was er von mir spiegelt und das ich auf meine Weise nicht besser bin. Aber ich sehe auch die Unterschiede: Ich weiß, was ich will, weiß, dass ich heraus kommen will und vor allem habe ich Vertrauen auf die Richtigkeit der Lektion und wehre mich nicht dagegen. Wenn man sich dagegen wehrt, tut es weh.(Dann schlägt er massiv um sich). Jeder bekommt was er verdient. Was wir BEIDE verdienen, uns selbst zuzuschreiben haben ist ein Weltbildzusammenbruch vor dem Neuanfang. Ich habe mir - sogar hier öffentlich - den Tritt in meinen spirituellen Hintern gewünscht (!), weil ich wusste, dass ich sonst nicht aus einer ganz bestimmten Sackgasse heraus komme. Habe mich monatelang darauf vorbereitet. Im Gegensatz zu ihm.
Auch er lernt, aber anders. Vielleicht sollte ich mich in Geduld üben. Die Zeit wird es weisen, er bleibt ja nicht unverändert. Aber ich sehe auch: Dass es so nicht weitergeht. Vielleicht auch weil gewisse Aspekte bereits auch bei ihm am bröckeln sind und es für ihn langsam "gefährlich" wird und er dann selbst - in seiner Hilflosigkeit - zu einer Gefahr wird.
Kurzum, ich hoffe, das kommt rüber, geht es mir wirklich darum, dass ich nicht "mitten drin" abbrechen will auf diese Weise und dass es mir wirklich um ihn geht, dass ich ihm wirklich, wirklich helfen möchte...(so wie er mir).
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ZU STOLZ UND DEMUT
"Die Demut ist oft nicht anderes als eine vorgespielte Unterwerfung, um andere zu unterwerfen. Ein Kunstgriff des Stolzes, der sich erniedrigt, um sich zu erhöhen." - François de La Rochefoucauld
Gibt noch viele andere Zitate zum Thema Demut, z.B. von Laotse. Obiges beschreibt ganz schön, dass Stolz und Demut nur zwei Pole von ein-und-denselben sind, dass beide aber ein-und-derselbe Aspekt sind. Es beschreibt es von der negativen Seite, aber das ist reine "Ansichtsache", im Endeffekt meint alles ohnehin nur das selbe.
In diesem Sinne habe ich längst gelernt, dass Bescheidenheit und Demut auch Stolz sein kann, so wie eben öfters es "wahre" Stärke ist, schwach sein zu können.
Ich könnte evt. behaupten, dass mein Problemfall den einen Pol darstellt und ich den anderen. Wo der eine sich schwächer macht als er ist, erhöht sich der anderen über die Maßen. "Lustigerweise" hat alles zwei Seiten und es gibt Aspekte, wo es dann genau umgekehrt ist, doch ähnlich extrem. Ziel der Übung: sich in der Mitte finden.
Da sehe ich nun zwei Möglichkeiten:
a)Gleiches mit Gleichen.
Ich komme aus meiner FALSCHEN Bescheidenheit heraus stelle ihm das gleiche entgegen: Stolz gegen Stolz. Machtkampf. Aber ich fürchte ja fast, dass ich diesbezüglich verlieren würde... Außerdem möchte ich dies nicht, da ich ihn lieben und nicht hassen und bekämpfen möchte. Anderseits gab es schon so Momente, wo ich ebenfalls "ausholte" und das hat mir einiges über mich selbst gelernt und einige Knoten gelöst.
b) Gegenpol
Das ganze System - wieder einmal wie ein Pendel - sich aufschauckeln lassen in dem ich nun den Gegenpol auf die Spitze treibe so wie er den Stolz, bis das System zusammen bricht und danach Freiheit herrscht. Mit anderen Worten mich zu unterwerfen, allerdings - im Sinne des obigen Zitates- mehr als List und im vollem Bewußtsein. Ob ich mich dazu überwinden könnte?!
Wie wäre es mit echter Demut? Was ist das überhaupt, wo doch Demut und Stolz dasselbe sind? Der Gegenpol wäre absolute Selbstaufgabe, sich einklingen in ein anderes Weltbild, was nicht sinnvoll sein kann. Also will ich lieber von der "goldenen Mitte" sprechen, die ich im Inneren zu wahren habe während ich nach außen hin das Extrem spiele...
Diese "innere Mitte" habe ich, denke ich, schon, doch nach außen hin reagiere ich noch weitgehenst neutral. So bewundere und respektiere ich ihn um manche Dinge, zeige dies aber nicht so (oft), weil sein Ego dann wirklich unerträglich wird WEIL er genau das nicht erträgt, Angst bekommt und aggressiv wird. In ebenso vielen Dingen aber kommt mein eigener Stolz durch, der dann sagt: "So nicht!", was ich meistens auch eher nur durch "Jaja-Denken" und "Ich denke mir meinem Teil"-zeige, da ich eben Machtkämpfe vermeiden möchte.
Vielleicht ist b) der richtige Weg. Doch wie gesagt: Je mehr dadurch die Mauern bröckeln, um so mehr wird an ihnen geklammert bis es nicht nur unerträglich, sondern gar gefährlich wird.

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