Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Kelten und Steine

Blaze schrieb am 19. September 2004 um 16:55 Uhr (489x gelesen):

Hallo meine Lieben,
ich lese gerade eine Ausgabe des Karfunkel Magazins für erlebbare Geschichte (darin sind auch die Termine der ganzen Mittelaltermärkte in Deutschland drin).

In der Ausgabe 2/2004 geht es ausschließlich um die Kelten. Der Autor eines Textes erwähnt ausdrücklich, dass die Kelten nie Häuser aus Stein gebaut haben, man muss darüber vielleicht einen Moment grübeln um zu verstehen was das bedeutet, die Kelten kennen wir bereits aus der Hallstadt-Zeit, also 750 v. Chr. bis ... ich glaube 450 n. Chr., in dieser gesamten Zeit haben sie nie Häuser aus Stein gebaut, nicht mal in den Alpen oder Pyrenäen, wo sich dieser Werkstoff doch als Baumaterial geradezu aufdrängt. Hätten die Kelten nur der Gemütlichkeit halber mit Holz gebaut, so wäre doch zumindest denkbar, dass sie gelegentlich ihre Fundamente aus Stein gemacht hätten, aber sie gruben die Holzpfeiler in der Erde ein.

Die Kelten waren Meister der Handwerkskünste, ob Töpfern, Glasbläsern, weben oder was auch immer, sie waren den Römern oder Griechen weit überlegen, nach den Kelten hat es bis zur Renaisance gedauert bis die Schmiede wieder so kunstfertig zu arbeiten vermochten, aber es gibt so gut wie keine keltischen Kunstwerke aus Stein, abgesehen von religiösen Dingen wie Menhieren mit Runen drauf.

Ich frage mich, welch seltsame Einstellung die Kelten zu dem Werkstoff Stein hatten, betrachteten sie Steine vielleicht als heilig oder glaubten sie, dass Steine eine negative Strahlung haben?
ciao
Blaze

  Beitrag ist archiviert