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Re: verkehrte Welt

Blaze schrieb am 8. Mai 2004 um 21:40 Uhr (626x gelesen):

Hallo Cosmo,
ich denke das Problem ist weit größer, nicht nur die Pharmaindustrie, auch die Lebensmittelindustrie geht diesen Weg. Früher war es ganz normal, dass die Leute Feldsalat, Beeren, Pilze, Brennesseln, Löwenzahn und vieles mehr sammelten und daraus ihr Essen zubereiteten, aber spätestens seit Tschernobyl haben sie erkannt, dass man den Leuten nur etwas Angst zu machen braucht und schon glauben sie, das was im Supermarkt angeboten wird ist das einzig wahre. Ich war förmlich geschockt als ich sah, dass man Löwenzahn im Supermarkt kaufen kann, obwohl der doch auf absolut jeder Wiese wächst. Natürlich, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wird er gedüngt, aber wer sagt uns, dass die Lebensmittel im Supermarkt nicht gedüngt werden? Saurer Regen fällt nicht nur auf jene Wiesen die als Viehfutter dienen sollen, aber normale Wiesen werden nicht gespritzt, weil außer dem Löwenzahn auch alles andere erwünscht ist. Eine Löwenzahnmonokultur auf einem Acker wird aber kaum ohne Spritzmittel auskommen.

Die Pharmaindustrie verhindert Heilung sogar, Krankheiten die sehr selten sind, sind unheilbar, weil die Forschung hierfür unrentabel ist. Aber viel schlimmer, Cannabis kann HIV stoppen und hat einen positiven Effekt auf Multible Sklerose (MS), aber Cannabis ist verboten. Jetzt ist immerhin das erste Cannabispräparat Marinol, ein Antidepressiva, auf dem Markt, aber Leute mit HIV lässt unser Staat lieber sterben als für ihre Ausnahmesituation Cannabis zu legalisieren und sie darüber zu informieren.

LSD könnte Krebskranken das Sterben erleichtern, denn die schmerzstillende Wirkung von Lysergsäurediäthylamid (LSD) ist 12 mal stärker als die Wirkung von Morphin und hat außer Halluzinationen keine nennenswerten Nebenwirkungen, alle diesbezüglichen Tests waren in den 60ern positiv.

Ein Opiumtee kann Hexenschuß in 30 Minuten beseitigen ohne high zu machen, eine Voltarenspritze hingegen belastet den Körper 4 Tage, so dass man sich fühlt als hätte man Schlaftabletten geschluckt.

Viele Kopfschmerztabletten machen süchtig, weil sie Beistoffe enthalten die Kopfschmerzen auslösen. Koffein ist ein solcher Stoff, eine entsprechende Tablette löst nach 6 Stunden Kopfschmerzen aus. Mygränetabletten enthalten Schmerzmittel, die bei Mygräne wirkungslos sind, z.B. Aspirin Mygräne enthält Paracetamol, müsste aber Ibuprophen enthalten um zu helfen.

Der Pharmaindustrie geht es längst nicht mehr darum jemanden zu heilen und die Preise sind eigentlich ein Grund, den Konzernen eine Klage wegen Wucherei aufzuladen, es kann doch nicht sein, dass 300 Aspirin in den USA 8 Dollar kosten und bei uns zahlt man ebenso viel für 20 Aspirin. OK, die Aspirin in den USA enthalten 325 mg Acetylsalicylsäure (ASS) und bei uns sind es so weit ich weiß 400 mg, aber das steht immer noch in keiner Relation.

Na ja, irgendwie muss ja das Bestechungsgeld für unsere Politiker in den Aufsichtsräten dieser Konzerne verdient werden.
ciao
Blaze

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