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Re: hilfe, ich bin kein star, aber wer holt mich hier ...
Torweg schrieb am 4. Februar 2004 um 15:35 Uhr (552x gelesen):
Liebstes Inquisitorlein,
die Kelten verstanden die Megamorphose nicht als eine Rückentwicklung, denn sie verloren in der Phase der Ver-Wandlung nicht ihre Intelligenz. Vielmehr waren sie in all ihren Erscheinungsformen voll erkenntnisfähig, daß heißt, sie besaßen ihr gesamtes vorheriges Wissen als Mensch, Wurm, Biene, Wolf, was auch immer und konnten dazu noch ihre Erfahrungen in der Gestalt des jeweiligen Tieres addieren. Man geht heute davon aus, daß sie diese Fähigkeit des Wandelns nicht unbedingt gehabt haben müssen (ist eben schwer zu beweisen, vor allem für Zweifler und sogenannte Realisten), daß sie sich aber in Trance in die Wirklichkeit dieser Tiere versetzen konnten. Sie erlebten sich selbst als Tier und konnten bei der Rückkehr in das menschliche Selbst von ihren Erfahrungen in der Tierwelt zehren.
Aber da sieht man es mal wieder, wo wir Menschen stattfinden, warum sollte es eigentlich eine Rückentwicklung sein, wenn mensch sich in einen Wolf, Bären oder Bullen verwandelt? Das kommt uns doch nur so vor in unserem Hochmut, ein Wolf hat bestimmt ein besseres Leben in einem Wald als ein Mensch, aber das wollen wir ja nicht wissen und sehen. Ich halte es da mit Dracula: Man kann von jeder Art von Biest (in diesem Sinne für mich Tier oder Lebewesen) etwas lernen (Bram Stoker's Dracula - Francis Ford Coppola).
Sich zu wandeln ist also eine Erweiterung und das widerspricht überhaupt nicht den morphogenetischen Gesetzen oder Regeln.
Ich habe relativ früh begonnen, meinen Ursprung zu suchen, wo ich herkomme, wer meine Vorfahren sind. Hochkulturen haben mich immer sehr beeindruckt vor allem die Assyrer oder auch die Ägypter, dann wanderte ich weiter zu den Griechen und Römern, aber überall fand ich nicht das, was ich suchte, diesen Stallgeruch, der zu mir paßt. Das war alles nichts, womit ich etwas anfangen konnte, zu ordentlich, schon viel zu zivilisiert. Groß geworden in Wald und Feld suchte ich einen Glauben, in dem ich mich und meine Umwelt wiederfinden konnte, die ich kannte und annehmen konnte. Da gab es das Christentum, aber das war auch schon wieder so absolutistisch und dazu suchte ich ja gerade das Gegenteil und das fand ich bei den Kelten, archaisch, wild, echt, nicht kastriert, parfümiert, sondern transpirierend, lebendig, leibhaftig. Unsere Götter gehen neben uns einher, wir haben sie nicht an den Himmel gepflastert, sie leben mit uns, bei uns. Sie tragen uns, führen uns, lassen uns auch mal auf den Arsch fallen, wenn wir uns von unserem eigenen Pfad entfernen, und das ist gut so. Das liebe ich, das ist mein Weg, darum lebe ich den keltischen Weg und darum will ich auch mit dir nach Irland gehen. Denn auch wenn es dort zum Teil hochkatholisch zugehen mag, es gibt auch Ecken, wo genau dieser alte Glaube noch lebt und gelebt wird. Da will ich sein, dort wird meine Seele Frieden finden und Ruhe und Stille und Einklang. Mit dir.
Torweg

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