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Re: Von Heiden, Hexen und Satanisten

Blaze schrieb am 17. Januar 2003 um 0:35 Uhr (434x gelesen):

Hallo Ludwig,
ich glaube es gibt durchaus einen Unterschied zwischen der negativen Meinung in der Antike von der du sprichst und der Verteufelung durch das Christentum. Erst mal möchte ich klar stellen, dass rein technisch betrachtet jede erfahrene Hexe in der Lage ist schaden anzurichten, aber auch jeder Autofahrer ist in der Lage mit seinem Auto schaden anzurichten und ebenso ist das unter Strafe gestellt. Trotzdem wird niemand Autofahrer verteufeln. Der entscheidende Unterschied ist also, dass in der Antike eine böse Handlung unter Strafe gestellt wurde, wogegen die Kirche noch heute jeden nichtchristlichen Glauben verurteilt.
Mir stellt sich also die Frage, ist deine Aussage überhaupt richtig, dass die Hexen der Antike in einem schlechten Ruf standen? Ich bin vielleicht nicht ganz so belesen wie du, aber ich erinnere mich, mal gelesen zu haben, dass die Betandanti, italienische Schamanen oder die Kresnik, Schamanen in Jugoslavien, selbst wärend den Hexenverbrennungen lange Zeit noch in einem sehr guten Ruf standen, da sie mit Magie ihr Dorf vor Schaden bewahrten. Über Hexen ist ja auch bekannt, dass sie Menschen heilten, dementsprechend hatten sie wohl eher eine ähnliche Stellung inne wie die Ärzte, Apotheker und Hebammen heute. Wobei es einem Apotheker ebenso verboten ist tödliche Gifte an jederman zu verkaufen. Eine Reglementierung muss also nicht zwangsläufig einen schlechten Ruf bedeuten.
Ich finde also deine Aussage falsch, dass Hexen versuchen den negativ besetzten Begriff Hexe umzudeuten. Sie versuchen vielmehr die Menschen über die christlichen Verleumnungen aufzuklären.
ciao
Blaze

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