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Von Heiden, Hexen und Satanisten
Ludwig Müller schrieb am 15. Januar 2003 um 12:28 Uhr (458x gelesen):
Die Bedeutung von "Heide" als Schimpfwort hat Jassu ja weiter unten bereits dargelegt. Auch "Hexe" ist ein negativ besetzter Begriff. Hexen sind hässlich und böse, das kann man in jedem Märchen nachlesen. Und dieses Bild der Hexe ist keinesfalls christlich verzerrt, es besteht schon seit der Antike. (Das römische Zwölftafelgesetz stellt beispielsweise das Verderben von Feldfrüchten durch Hexerei unter Strafe.)
Wer sich als selber als Hexe oder Heide bezeichnet, der provoziert damit, ob gewollt oder ungewollt, und ruft damit auch entsprechende Abwehrreaktionen hervor. Diesen Zusammenhang zu ignorieren und stattdessen über Ablehnung und Vorurteile zu jammern ist naiv.
In diesem Punkt haben Hexen mehr mit Satanisten gemeinsam, als ihnen anscheinend lieb ist. Denn was die Hexen sich selber herausnehmen, nämlich die positive Umdeutung eines negativ besetzen Begriffs, gestehen sie anderen erstaunlicherweise nicht zu. Warum sonst sieht man Hexen gegen Satanismus argumentieren? Die Satanisten selber sehen ihre Ziele positiv, bezeichen sich aber aus Gründen des Protestes, des Aufbegehrens gegen gesellschaftliche Zustände mit einem allgemein als negativ betrachteten Begriff, seine es die literarischen Satanisten Frankreichs im 19Jh. (Baudelaire, Huysmans) oder die Hippie-Satanisten a la Lavey.

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Diskussionsverlauf:
- Von Heiden, Hexen und Satanisten ~ Ludwig Müller - 15.01.2003 12:28 (6)