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Taubheitsgefühl in der "Seele"
Nihil86 schrieb am 10. November 2005 um 18:58 Uhr (868x gelesen):

Hallo euch.
Zur Zeit hege ich auch eine Menge an Suizidgedanken, aber dazu gabs ja schon einen Thread von Frodo, den ich mir durchgelesen habe.
Ich mache sogar seit einem Jahr bereits eine Therapie, jedoch wegen einer anderen Geschichte.
Ich habe mich jedoch noch nie so schlecht gefühlt wie seit ein paar Tagen. Ich fühle mich taub, leer und ausgeschöpft.
Ich versuche an Dinge zu denken, die mich vorher ermuntert haben. Aber jetzt fühle ich mich wie ein Roboter. Alles erscheint grau und sinnlos.
Obwohl mir mein Glaube sagt, dass der Freitod hier keine Lösung ist und ich damit nur mein inneres Probleme aufschiebe, muss ich immer wieder daran denken.
Ich gehe spazieren, mache Dinge, die mir doch nocht gut tun (lesen) und die Therapie...
Ich bin noch 19 und wohne mit meiner Mutter zusammen. Mein Freund ist die größte Stütze in meinem Leben, allerdings wird er von der gesamten Familie nicht akzeptiert.
Meine Mutter sieht mich teilweise als Partnerersatz und erdrückt mich mit ihrer Liebe. Sie hat mich nie zur Selbstständigkeit erzogen. Meine Familie ist sehr konservativ und gläubig, außer meiner Mutter. Sie will zum Beispiel fast jeden Tag hören, was in der Uni besprochen wurde oder fragt, wie weit ich mit dem Lesen bestimmter Literatur bin.
Ich fühle mich dementsprechend eingeengt und hatte deswegen auch Bauchkrämpfe. Nun möchte ich so schnell wie möglich ausziehen - mit meinem Freund wohnen. Mal davon abgesehen, dass es wieder eine Tragödie für meine Familie sein wird, meint meine Mutter, es ginge nicht. Sie würde das finanziell nicht schaffen.
Seitdem bin ich depressiv, still, leer und nichts erfreut mich.
Plötzlich interessiert mich der Gedanke vom Ausziehen nicht mehr. Es ist fast nichts mehr wertvoll.
Ich wollte so sehr weg. Jetzt schweigt alles.
Was bringt mich wieder zur Lebendigkeit? Ich kann meine Mutter nicht in finanziellen Problemen lassen.

Ich wäre mehr als dankbar für jegliche kleine Hilfe


Nihil




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