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re: Entsäuerung
skcm schrieb am 27. Juli 2005 um 13:04 Uhr (1069x gelesen):

Ich hatte auch eine zeitlang diese Probleme mit Sodbrennen... zu der Zeit habe ich mich recht ungesund ernährt (viel Süßes und so). Habe mir dann in der Apotheke ein "Basenpulver" gekauft. Man rührt einen Esslöffel davon in Wasser, Saft oder Tee und trinkt das einmal am Tag.
Mir hat's geholfen.

Übersäuerung ist aber medizinisch gesehen trotzdem ein umstrittenes Thema, ich hab auf einer Seite, wo ich gerne mal was nachschlage folgendes gefunden:
(Link zu der Seite ist unten angegeben)

Physiologische Grundlagen
Im Durchschnitt werden täglich bis zu 3 Liter Magensaft gebildet. Die Ruhesekretion beträgt etwa 10 ml/h und kann nach einer Nahrungsaufnahme auf bis zu 1 l/h gesteigert werden. Der Hauptbestandteil des Magensaftes ist die Magensäure, die von speziellen Zellen in der Magenschleimhaut, den Belegzellen, gebildet wird. Chemisch handelt es sich bei der Magensäure um Salzsäure HCl, deren Verhalten sich im wässrigen Medium in der folgen Weise darstellen lässt: (HCl -> H+ + Cl- ). Die Magensäure hat im nüchternen Zustand einen pH-Wert von ca. 1, sie ist also eine starke Säure. Der pH-Wert (0 bis 14) gibt an, ob sich eine Substanz basisch oder sauer verhält. Je kleiner der pH-Wert (0 bis 6), umso stärker reagiert eine Substanz als Säure; je größer der pH-Wert (8-14), umso stärker reagiert eine Substanz als Base. Ein pH-Wert von 7 bedeutet Neutralität. Um die Magenschleimhaut vor der aggressiven Salzsäure zu schützen, produzieren die so genannten Nebenzellen einen Schleim, der etwa einen pH-Wert von 7,4 aufweist.

Der pH-Wert des Magensaftes liegt im nüchternen Zustand zwischen 1 und 1,5. Die H+ -Sekretion kann von 2 mmol/h (millimol pro Stunde) in Ruhe, also nüchtern, auf 20 mmol/h gesteigert werden. Durch den Speisebrei wird der pH-Wert des Magensaftes auf Werte zwischen 2 und 4 abgepuffert, er wird also etwas weniger sauer.

Die Magensäure hat zwei wichtige Funktionen. Zum einen zerstört sie den überwiegenden Teil der mit der Nahrung aufgenommenen Bakterien. Eine der wenigen Ausnahmen unter den Krankheitserregern, die den Kontakt mit der Magensäure überleben, sind die Tuberkelbakterien, die Erreger der Tuberkulose. Zum anderen werden für die Verdauung notwendige Enzyme, wie z.B. das Pepsinogen, erst durch die Magensäure in ihre aktiven Formen, z.B. das Pepsin, umgewandelt.

Säurebildung
Die Säurebildung im Magen wird durch verschiedene Prozesse stimuliert:

Psychisch-nervale Einflüsse: z.B. durch die Vorstellung, den Anblick oder den Geruch von Speisen
lokale Einflüsse: z.B. durch eine Dehnung der Magenwände durch den Speisebrei; einzelne Nahrungsbestandteile, wie z.B. Koffein, Alkohol
hormonelle Einflüsse: Freisetzung bestimmter Hormone, z.B. Gastrin
Eine dauerhaft gesteigerte Produktion von Magensäure wird lediglich bei Personen mit dem Zollinger-Ellison-Syndrom beobachtet. Dabei handelt es sich um einen seltenen hormonproduzierenden Tumor, der meist in der Bauchspeicheldrüse auftritt. Es kommt zu einer überschießenden Bildung von Gastrin, was auch zur Bezeichnung als Gastrinom führte, und infolge der gesteigerten Gastrinbildung zur gesteigerten Säurebildung im Magen.

Zur Ausgangsfragestellung zurückkehrend, was sich hinter einer "Magenübersäuerung" verbirgt, kann festgestellt werden:

eine qualitative Abweichung, im Sinne einer besonders starken Säurewirkung, scheidet bei dem bereits physiologisch sehr niedrigen pH-Wert der Magensäure von 1 aus;
eine quantitative Abweichung käme eventuell im Zusammenhang mit einem Gastrinom in Betracht. Das Gastrinom ist allerdings eine eigenständige und vor allem seltene Erkrankung, weit entfernt vom Charakter einer Volkskrankheit wie der "Magenübersäuerung".
Die "Magenübersäuerung" als eigene Krankheit gibt es nicht. Personen, die über Beschwerden im Bereich des Magens klagen, sollten hinsichtlich organischer Erkrankungen, wie z.B. einer Magenschleimhautentzündung oder eines Magengeschwürs, oder hinsichtlich funktioneller Störungen (bspw. Reizmagen) untersucht werden. In diesen Fällen kann die üblicherweise und in "normalen Mengen" vorhandene Magensäure zu erheblichen Problemen führen, so dass sie bis zum Ausheilen der Erkrankung weitgehend neutralisiert werden muss.




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