re[4]: Was man woanders schon immer wußte ...
WildeWurst * schrieb am
10. Mai 2009 um 10:47 Uhr (1463x gelesen):
> Aber angenommen, ich würde ganz neu anfangen, dann wüsste ich jetzt für mich, dass es nicht zwingend erforderlich ist.
Das bezweifle ich, denn du hättest ohne diese Erfahrungen ja keine Möglichkeit, zu vergleichen. ;-)
> gibt es nun mal auch leider genug Stolperfallen...die es bei der pragmatischen Anwendung (also ohne IRGENDEINEN Überbau, die Psychologie z.B. hat ihre eigene Form davon) minimiert werden.
Die gibt es überall. Und die hängen meiner Meinung nach vor allem mit meinem eigenen Streben, meinen Zwängen und Wünschen zusammen. "Streben und Dulden". Wenn ich ein Ziel erreichen will, muss ich den Preis dafür bezahlen. Egal, auf welchem Weg ich dahin gehe. Wenn ich tausend Umwege mache, weil ich mein Ziel nicht erkenne und anderen hinterherlaufe, dann bezahle ich für diese mit. Daraus schließe ich: Welcher Weg mit mehr Stolperfallen gespickt ist, daß hat nichts mit dem Weg zu tun, sondern mit dem, der ihn geht. Denn er geht ja den einen, oder anderen, weil er der ist, der er ist... ;-)
> Ich bin meinen Visionen, meinen Vorahnungen, meinem Instink und meinen Erinnerungen an früheren Leben hinterher gerannt und habe darüber ganz vergessen "zu leben".
Ich denke, damit bist du nicht alleine. Wie vielen (mir auch) geht es so, daß sie irgendetwas hinterher rennen und dabei wesentliche Dinge vergessen? Aber ich kenne auch genug Menschen, denen es so geht, die mit spirituellen, psychologischen, ... Themen überhaupt nichts am Hut haben.
> Jetzt komme ich zu dem Schluss: Wenn man sich auf das Hier und Jetzt konzentriert, mit möglichst vielen Sinnen ("Achtsamkeit", auch gegenüber Energien), entwickelt man sich von alleine.
Das sehe ich auch so. Aber diese Fähigkeit muss man selbst erstmal entwickeln. Und meistens braucht man dafür die Erfahrung, wie man es nicht macht. Und jeder hat ja seinen eigenen Weg, nicht alles ist für jeden gut.
> (Aber ich habe ja keine Ahnunge...*g*)
och, wer hat die schon ;-)
> Ach, und so viele Unstimmigkeiten. Wie viele spirituelle Menschen kennt man, die sich Tag für Tag um eine Verbindung zu ihrer Umwelt/Natur bemühen, sich aber damit auf ein Podest stellen und sich von ihren Mitmenschen absondern, weil sie eben "anders" sei, oft auch mit dem Unterton etwas besseres zu sein. So wie auch hier der Ursprungsbeitrag alles andere als frei von Vorurteilen und Abwertung war. Jaja, die doofe, doofe Wissenschaft habe endlich festgestellt, dass... etc. Wo ist denn da die Verbindung mit der Umwelt? Mit der Gesellschaft, in der wir HIER UND JETZT leben? Nicht vorhanden. Für mich ein Paradox.
Was erwartest du? Lauter perfekte Menschen? Wie oft ist es mir schon so gegangen, daß ich den Erwartungen, die ich an mich selbst stelle, nicht entsprochen habe. Wie oft ist es dir schon so gegangen? Menschen machen Fehler. Und dumm ist man nur, wenn man sich dafür verurteilt, oder - anderes Extrem - gar nicht den Wunsch hat, es besser zu machen und dazu zu lernen.
Viele Grüße,
WW
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