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Glück
Felidas schrieb am 20. April 2005 um 18:35 Uhr (731x gelesen):
> Warum ist es besser glücklich zu sein?
>
>
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> Hat das was mit dem Sinn des Lebens zu tun?
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> Und wenn dem so ist, was gibt es an Drogenkonsum auszusetzen?
>
Hallo!
1) "Warum ist es besser glücklich zu sein?"
a) Ich finde nicht dass es unbedingt GUT ist glücklich zu sein. Es gibt wahnsinnig viele verschiedene Gefühle die als "glücklich sein" interpretiert werden könnten. Viele davon sind sehr "kopflastig", d.h. das Gefühl entsteht in erster Linie dadurch dass im Kopf gewisse
Neurotransmitter hin und her geschickt werden.
Maßlose Euphorie kann aber eine Menge Energie kosten die im Kopf verbraten wird.
Es ist meist nicht möglich, ein solch extremes Gefühl permanent aufrecht zu erhalten, weil jedem "normalen" Menschen früher oder später "die Energie dazu ausgeht", vielleicht weil "Prana verbraten wurde" oder weil
"die Depots von Neurotransmittern bzw. deren Vorstufen leer sind."
Außerdem reguliert sich die Anzahl der Neurotransmitter-Rezeptoren auf Dauer, d.h. wenn die Rezeptoren andauernd mit glücklich machenden Substanzen geflutet werden, dann reduziert sich die Anzahl der Rezeptoren über einen längeren Zeitraum hinweg, was zur Folge hat,
dass die ursprüngliche Intensität des Zustands irgendwann nicht wieder erreicht werden kann.
Wer also wahnsinnig glücklich ist, könnte feststellen dass es kurzfristig immer wieder sehr viel Energie kostet was es unmöglich macht DAUERND diesen Zustand aufrecht zu erhalten, und dass es langfristig irgendwann
unmöglich wird die früheren "Höhen" zu erreichen.
Ich glaube dass diese langfristige Veränderung reversibel ist, dass also eine längere "Gefühlspause" dafür sorgt dass sich die Anzahl der Rezeptoren wieder erhöht.
Man kann auch nach Gefühlen süchtig werden, weil "sie sich so toll anfühlen", imho braucht man erst gar keine Drogen um süchtig zu werden.
b) Wenn du aber fragst ob es BESSER ist glücklich zu sein als beispielsweise traurig oder wütend dann würde ich sagen "meistens", weil es mit diesem Gefühl
oft leichter ist eine "positive" Schwingung zu erlangen, solange man nicht in einem "negativen Glück" schwelgt, beispielsweise Schadenfreude oder "ich bin viel besser als der da, deswegen bin ich glücklich." oder
eben maßlos glücklich ist.
Es hilft oft sich zu fragen, WARUM man glücklich ist.
Ich glaube zum Beispiel nicht dass es sinnvoll ist, eine ausgedehnte Shopping-Tour zu machen um sich hinterher (eine kurze Zeit lang!) an den materiellen Dingen zu erfreuen.
c) WARUM ist "positiv" besser als "negativ" und warum ist eins gut und das andere schlecht? Naja, das ist zunächst einmal Ansichtssache.
Eigentlich sollte man das alles wertefrei sehen, es IST einfach.
Aber es zeigt sich dass das was von vielen Menschen als "negativ" gesehen wird,
gesamtgesellschaftlich zu Problemen führt.
Für viele Menschen ist beispielsweise die Wut negativ, sie kann Menschen dazu bringen den freien Willen eines anderen Menschen zu verletzen indem Gewalt angewendet wird.
Es gibt praktisch unendlich viele Gefühle die durch eine Menge von sehr vielen (insbesondere gibt es sehr viele verschiedene Peptide) verschiedenen Neurotransmittern und deren Mischungen entstehen, und es ist eine wichtige Aufgabe FÜR SICH SELBER heraus zu finden,
"wo man steht", das heißt welche Arten von Schwingungen man will, und dann alle möglichen Gefühle zu untersuchen um zu sehen wie sie in das eigene Werteschema (positiv und negativ) passen, d.h. welche davon FÜR EINEN SELBST negativ, welche neutral und welche positiv sind, im Hinblick darauf welche Schwingung dabei entsteht.
Es ist wichtig, das bewusst zu untersuchen und eben diese Wahl zu treffen "wo man steht" und zu versuchen sich entsprechend zu verhalten, also zum Beispiel nicht ärgerlich zu werden.
Diesem Willen gegenüber steht der Einfluss der Welt außenrum, was ich gerne das "dogmatische Diktat des großen Zornmuggels" nenne.
Die Menschen sind "in Echtzeit" alle miteinander empathisch verbunden, und zwar umso stärker je näher die Menschen sind,
so kann man beispielsweise selbst ärgerlich werden wenn man
inmitten von ärgerlichen Menschen ist.
Außerdem gibt es eine Art Weltgedächtnis, selbst wenn alle Menschen sich von heute auf morgen gleichzeitig dazu entscheiden würden eine ganz andere (für alle identische) Richtung einzuschlagen würde es noch eine ganze Weile dauern bis sich "der Geist der Welt" ändern würde.
Es ist äußerst schwierig, sich zu einem "positiven" Menschen zu entwickeln weil man einerseits erst einmal seine eigenen Gewohnheiten überwinden muss die man sich angeeignet hat, bevor man entschieden hat "was man will",
und andererseits auch noch andere Menschen und das Weltgedächtnis da sind die unbewusst oder bewusst eine ganz andere "Vorstellung" von positiv und negativ haben und beispielweise ärgerlich sind,
und man sich dem Einfluss dieser Menschen nicht entziehen kann,´und sie so einerseits die alten schlechten Gewohnheiten wieder aufflammen lassen können und andererseits auch jemanden beeinflussen können
der noch nie (oder nicht mehr)
irgendwelche schlechte Gewohnheiten hat(te).
Wer so sein will wie ich "positiv" definiere der schwimmt in
dieser Welt gegen den Strom.
Es geht also letztendlich darum was man in die Welt aussendet und was man empfängt, und, lange Rede kurzer Sinn, ein LEICHTES Glücksgefühl würde ich in der Regel als "positiv" einstufen weil es imho eher "positive" Schwingungen begünstigt.
FAZIT zu 1:
Es ist nicht unbedingt gut glücklich zu sein wenn man
dabei kein Maß halten kann oder die falsche Art von
glücklich sein empfindet. Glücklich sein ist also vollkommen OK,
solange man nicht in die WILL-MEHR-HABEN Mentalität verfällt
die auch unter Drogenkonsumenten verbreitet ist und dadurch
ins Extrem gerät wo sich das Gehirn langfristig
verändert um die extremen Gefühle herunter zu regeln.
2) "Hat das was mit dem Sinn des Lebens zu tun?"
Der Sinn des Lebens ist meiner Meinung nach "Lernen"
wozu die Anhäufung von wissenschaftlichem Wissen,
die Aneignung von sozialen Kompetenzen, die Entwicklung
emotionaler Intelligenz und vieles mehr gehört,
imho insbesondere auch eine "spirituelle Entwicklung".
Bezüglich Glück könnte man sagen: "Lernen glücklich zu sein"
wobei man aber wie schon erwähnt nicht übertreiben sollte.
3) "Und wenn dem so ist, was gibt es an Drogenkonsum auszusetzen?"
Drogen sind der Weg für Faule und bergen erhebliche Risiken.
Drogenkonsum greift künstlich in die Neurotransmitter-Systeme
ein und führt auf Dauer zu einer Veränderung des Gehirns wie
oben beschrieben, was zur Folge hat dass Drogenkonsumenten
sich mehr oder weniger schnell verändern.
Kurzfristig führen Drogen zu veränderten Gehirnströmen
und/oder Neurotransmitterspiegeln während und nach der
Einwirkung der Droge, beispielsweise könnte eine Droge
sehr glücklich machen während die Substanz wirkt,
was dann gefolgt sein könnte von einer Depression
wenn die Substanz abgebaut ist,
zum Beispiel weil das Gehirn sich recht schnell
darauf eingestellt hat, dass da eine weitere Substanz da
ist und "demnach selber nicht viel Glück produzieren muss",
oder vielleicht auch weil einige Depots leer sind.
Wie auch immer, Drogen haben in der Regel eine kurzfristige Wirkung,
die gefolgt wird von einer mehr oder weniger gegenteiligen Wirkung.
Viele Drogen führen auch zu einer Toleranzentwicklung,
das Gehirn hat sich darauf eingestellt dass dieses Zeug ankommt
und versucht die Veränderung zu verhindern,
oder vielleicht sind auch einige Depots leer,
oder vielleicht sind alle Rezeptoren schon längst gesättigt.
Das sind die kurzfristigen Auswirkungen.
Oftmals gehen die kurzfristigen Auswirkungen bald wieder weg
und das Gehirn hat sich im Großen und Ganzen wenig verändert,
wenn man von den erworbenen Erfahrungen einmal absieht.
Das wäre nicht so schlimm wenn es nicht auch die langfristigen
Auswirkungen gäbe, die alle regelmäßigen Konsumenten erleben,
wo sich das Gehirn mehr oder weniger schnell verändert,
wobei einige Veränderungen sogar irreversibel sein könnten, zum Beispiel Zelltod.
Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei intensiven Emotionen,
das Gehirn regelt dort herunter wo zu viel ist und dort herauf
wo unter dem Einfluss der Droge zu wenig ist.
Das geht relativ langsam, und geht (wenn überhaupt)
auch nur langsam wieder weg.
Drogen können bei manchen Personen auch beim erstmaligen Konsum eine latente
Psychose auslösen, oder bei anderen Personen auch langfristig über viele
Jahre hinweg die Gehirnchemie und (damit) den Charakter so verändern dass
auch Personen die ursprünglich völlig stabil waren zu Psychosepatienten werden.
Bei vielen Psychosepatienten ist die Krankheit ausgebrochen als sie
DAS ERSTE MAL Cannabis konsumiert haben.
Viele Kiffer kennen beispielsweise eine "Paranoia" die sie hin und wieder
beim Kiffen befällt, sie denken sich aber oft nicht viel dabei und kiffen
jahrelang weiter bis manche von ihnen irgendwann in der Psychiatrie landen
weil ihr Gehirn sich daran gewöhnt hat und diesen Zustand auch ohne Drogen
ganz prima (wenn nicht noch besser) hinbekommt.
Die kurzfristigen und langfristigen Veränderungen können auch dazu führen
dass immer wieder zu Drogen gegriffen wird, weil sonst kein als angenehm
empfundener Zustand MEHR realisiert werden kann,
es sei denn der Konsument sagt sich irgendwann "Was soll die Scheiße!"
und hört auf zu konsumieren woraufhin sich die Veränderungen mehr
oder weniger wieder LANGSAM zurück bilden können.
Mit Drogen können auch Zustände erreicht werden, die sich der Drogenkonsument
eigentlich gar nicht "verdient" hat.
Mit manchen Drogen können Sphären erreicht werden,
für die Mystiker Jahre brauchen um sie zu erreichen.
Ich bin davon überzeugt dass sich die meisten,
wenn nicht alle durch Drogen induzierten Zustände
bei entsprechender Übung auch ohne Drogen erreichen lassen,
doch das ist harte Arbeit, bietet aber den Vorteil dass man
in der Regel abbrechen kann wenn einem ein Zustand nicht gefällt,
wohingegen man beispielsweise unter der Einwirkung von LSD sehr
lange warten muss bis der Zustand endlich wieder weg ist,
sogenannte "Horrotrips".
Man hat imho viel mehr Kontrolle wenn man selber gelernt hat
solche Zustände zu erreichen und kann den "geistigen Standpunkt"
sehr fein und kontrolliert verschieben,
während Drogen einen ohne besondere Vorkenntnisse von 0 auf 100
in irgendeinen Zustand katapultieren können,
während der Konsument mehr oder weniger
(oder gar nicht) erfreut vor sich hindriftet.
Ups, ist das lang geworden! :-)
Die ((Umfang von Frage / Umfang von Antwort) Ratio) ist bemerkenswert. :-)
OK, Ende und Fazit:
Wer es gut findet glücklich zu sein,
sollte lernen glücklich zu sein,
es ist meiner Meinung nach besser
als zum Beispiel ärgerlich zu sein.
ABER MAN SOLLTE BEI ALLEM EIN GESUNDES MASS EINHALTEN!
Wer es gut findet Drogen zu nehmen,
dem rate ich mit den oben genannten Gründen davon ab.
(Ich kann nur wieder betonen dass bei Drogen auch
bereits das erste Mal einmal zu viel sein kann...)
Wer entgegen meinem Rat Drogen nimmt,
dem kann ich nur einen weiteren Rat geben: ;-)
ABER MAN SOLLTE BEI ALLEM EIN GESUNDES MASS EINHALTEN!
Übertreib's nicht!
Felidas
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf:
- Glück ~ phredrome - 20.04.2005 10:01 (14)
- Was ist das Leben? ~ phredrome - 22.04.2005 11:50
- in sich ruhen ~ myrrhe - 21.04.2005 06:27
- Glück ~ Helena - 20.04.2005 20:23
- Glück ~ Felidas - 20.04.2005 18:35
- Glück ~ Jasmine - 21.04.2005 00:20
- Glück ~ Felidas - 21.04.2005 11:37
- Glück ~ Helena - 21.04.2005 11:57
- Glück ~ Felidas - 21.04.2005 15:10
- Glück ~ Jasmine - 22.04.2005 10:22
- Glück ~ Jasmine - 22.04.2005 10:31