Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Mittelweg

Erwinio schrieb am 12. Februar 2005 um 13:58 Uhr (677x gelesen):

Was mich antreibt, was mich aufstehen lässt am Morgen, was mich immer wieder aufstellt, ist nicht ein Glaube oder ein Wissen, sondern höchstens eine Ahnung. Es ist auch nicht so, dass ich diesen Zustand geniesse. Es ist vielmehr oft eine Sehnsucht, dieser Ahnung näher zu kommen, oft auch verbunden mit starken Zweifeln, Haltlosigkeit und Traurigkeit. Nicht immer leicht auszuhalten.

Einmal in meinen nun 30 Jahren habe ich dieses Jenseits ansatzweise erlebt. Ohne es zu suchen, also ohne Meditation, ohne irgendwelche Riten, ist es für einen Augenblick unerwartet über mich gekommen. Für einen kurzen Moment "verstand" ich alles, was um mich geschah, was ich zu tun hatte. Alles war in Ordnung, alles verwoben. Ich war mir aber sofort bewusst, dass das nicht ein Verstehen war des Verstandes und nicht ein Gefühl, sondern etwas jenseits dieser beiden Möglichkeiten, zu erkennen. Es ist ziemlich schwierig zu beschreiben, das liegt vielleicht in der Natur der Sache. Das ist nun bald zwei Jahre her, doch der Eindruck, der geblieben ist, ist immer noch sehr stark.

Leider scheiterten alle Versuche, diesen Zustand bewusst wieder zu erreichen.

Vielleicht ist es jetzt besser verständlich, was ich meinte?

Liebe Grüsse
Erwinio

  Beitrag ist archiviert