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Gegengewicht

myrrhe schrieb am 1. Dezember 2004 um 23:34 Uhr (505x gelesen):

Liebe Hypatia ..... ;-)

nun, ich glaube, du hast nur die eine Hälfte wirklich gelesen ....

.... erstmal habe ich in einem posting geschrieben, daß ich die Absolutheit selbst nicht kritisiere, weil es mir selbst oft unterläuft, nicht "meine" Wahrheit und "meine" Erfahrung dazuzuschreiben.
Das ist etwas, worauf ich hier, und zu Recht, immer wieder gestoßen werde.

Wenn du richtig liest, siehst du aber, daß ich dazuschreibe "wie ich glaube", "meiner Meinung nach".
Und das ist der Unterschied:

Leelou schreibt von der Wahrheit als alleiniger Wahrheit.
Hier aber sind Menschen, die das glauben, weil sie in sich noch nicht die Stärke haben, zu hinterfragen, ob es nicht doch Aspekte von Wahrheiten sind.
Das, was ich glaube, ist ein Wahrheitsaspekt. Das formuliere ich auch (meist, außer ich vergesse es mal).
Das was Leelou glaubt, genauso (aber sie formuliert es nicht).


Ich selbst bin nicht jemand, der in Privatsphären eindringt. Aber ich erkenne - auch aus Erfahrungen heraus - und warne davor.
Ich denke, das ist legitim, ein Gegengewicht zu setzen, denn andere Lesende sollten sich dann selbst entscheiden können, wohin sie mehr tendieren.

>
> Während Leelous Texte viel mit "ich versteh mich als", "sollte", "könnte", "kann", "für meine eigene Wesensentwicklung", "die Möglichkeit geben", "für mich" formuliert sind,
---
Hier z.B. kannst du lesen, wie sehr Leelou den Menschen zum unterdrückten Wesen machen will:
http://www.paranormal.de/metaforum/viewmsg.php?fid=1&id=89562
http://www.paranormal.de/metaforum/viewmsg.php?fid=1&id=89882
http://www.paranormal.de/metaforum/viewmsg.php?fid=1&id=90078
Zähle einmal nach, wie oft dort Dunkel, Schmerz, Unfreiheit, Verzweiflung vorkommen.
Es geht um die feinen unterschwelligen Formulierungen, die ganz langsam, ganz sacht, eine Atmosphäre des unterdrückten Willens entstehen lassen.

Und genau dagegen wende ich mich.
Ich halte persönlich nichts davon, dem Menschen Unterdrückung, Unfreiheit zu suggerieren.
Sondern davon, wie man dem Menschen Stütze, Licht sein kann.
Zum Beispiel mit einem einfachen Lächeln auf der Straße.
Ein Erlebnis von mir in der U-Bahn schrieb ich dazu.
Andere könnte ich nennen.


> Ich habe nicht nachgezählt, aber Formulierungen wie "immer" "Der Mensch", "immer und überall", "wahrhaft", "auf jeder Ebene" "an jedem Ort" , "man" scheinen mir gehäuft vorzukommen.
---
Dann schau dir einmal Leelous postings durch ...
zum Beispiel hier:
http://www.paranormal.de/metaforum/viewmsg.php?fid=1&id=90078

Während ich immer wieder betone, daß meine Wahrheit meine ist, - auch wenn ich es nicht an jedem Satzende tue, ist es bekannt -, fehlt dies eben bei Leelou, nie habe ich es gelesen.
Hingegen Absolutheit, weil sie sich weit entfernt wähnt, wie ihre Worte es schildern.
>
> (Myrrhe:
> > Ein Forum ist immer ein Ort des Austausches – nicht nur des Gebens, nicht nur des Nehmens.
---
das ist so, nicht wahr?
es ist ganz irdisch, eben ein Forum.
Vielleicht ist es in "groups" ja anders ....?

> > Auch Menschen, die glauben, spirituell sehr weit zu sein, wissen, daß sie lernen können am anderen und sich entwickeln – denn die Entwicklung endet nie.
---
Das entspringt meiner Erfahrung, weil ich spirituell sehr weit entwickelte Menschen kenne.

> > der Mensch kann immer und überall an seiner Entwicklung arbeiten, und der wahrhaft spirituell Lebende weiß dies auch. Schulung bietet das Leben auf jeder Ebene und an jedem Ort. Sonst würde man den Ort nicht berühren.)
---
das ist ein ganz einfaches spirituelles Prinzip ... sicher nicht besonders "absolut" hingestellt ... es kann dir überall bestätigt werden ....
> >
>
> Auch Ratschläge (auch ungefragt) sind, wie mir scheint, recht häufig zu lesen.
>
> (Z.B.:Myrrhe:
> > Überlege einmal für dich, ob du nicht eine Resonanz zu diesem Raum in dir trägst, die du nicht sehen willst ....
> > denn es ist immer ein gegenseitiges Schulen, es ist nie etwas einseitig.
> > Jeder Kon-Takt ist beid-seitig.)
---
Ratschläge, erteilt, wo das Gegenüber auch sehr viele Ratschläge erteilt .... und auch das entspringt irdisch-dualer Erfahrungen, denn tatsächlich kann man aus jeder Situation etwas lernen.
>
> Zudem gibt es - wenn auch hier als (rhethorische?) Frage formuliert- Wahrnehmungen zu lesen, die Du über Leelou hast, Vermutungen, die Du weder als solche kennzeichnest (z.B. mit "meiner Meinung nach") noch in irgendeiner Weise sachlich belegst.
---
ich sagte Leelou:
"das, was ich deinen Worten entnehme" ... es geht um ihre eigenen Worte.


> Zudem erscheinen diese Wahrnehmungen nicht als frei interpretierbare Bilder, die Du dem Betrachter vorstellst, sondern sie ähneln meinem Eindruck nach eher Anklagen ("sie klein gehalten").
---
"wir verloren unsere Sicht, unser Gehör, unser Gefühl, unsere Magie und unsere Liebe
wir bauten uns in größter Not dumpfe Maschinen in unsere Köpfe,
und versuchten durch Lernen zu erreichen was uns von Natur aus gegeben war,
und Gewissenlose mit Schmerzenslasten, Angst und Schuld
gewaltsam für fast ewige Zeiten verschlossen hat.
Der Fluch der hilflosen Menschen hieß von nun an Lerne und immer wieder bloß Lerne," [...]
- und das lange genug wiederholt, entspricht genau dem, was ich beobachte, und was ich meinte.
Eben "klein halten".
>
> (Z.B.: Myrrhe: und wie ist es mit den steten Worten der Finsternis, Schuld, Knechtung, sanft-bohrend, mit denen du erst in jüngster Zeit dich zurückhältst, weil du zu oft darauf hingewiesen worden bist?
> hast du nicht die Menschen, die nicht in sich so gefestigt sind, damit beeinflußt, sie klein gehalten, von finsteren Mächten geduckt? )
---
http://www.paranormal.de/metaforum/viewmsg.php?fid=1&id=90078
http://www.paranormal.de/metaforum/viewmsg.php?fid=1&id=89861


>
> Dies sehe ich genauso. Ich erkenne mich in Dir, denn sonst hätte ich nicht das Bedürfnis gehabt, Dir zu schreiben.
>
> Und ich glaube, daß Du Dich in Leelou erkennst, und daß alles, was Du ihr sagst, umso mehr auf Dich selbst zutrifft.

---
Dein Bedürfnis .... mag es nicht aus einem anderen Grund heraus entstanden sein?
Wo las ich je früher "Hypatia"?

Nein, ich erkenne mch nicht in Leelou.
Freilich, Züge erkenne ich natürlich, und sie führen mir wieder vor Augen, wo ich noch an mir arbeiten muß.
Das ist wohl immer so, wechselweise - oder sollte es sein.

Aber wichtiger noch: Ich erkenne etwas in Leelou, das hier vor kurzem, auf andere Art und Weise, wirksam war. Eine bestimmte Atmosphäre, die ich auch von viel früher her kenne. Nenne es "Antennen".
Ich erkenne etwas, das es mir notwendig erscheint, eine andere Sichtweise entgegenzustellen, die ich lichtvoll nenne. Freilich unvollkommen lichtvoll, das ist mir bewußt. Aber doch als Versuch.
Immerhin bin ich menschlich-unvollkommen.

__________

PS. Leelou,

erkenne dich selbst in den Menschen, denen du gegenübertrittst.
Gib ihnen ein Lächeln, und beachte ihren Freien Willen.
Dann ist auch meine Absicht erfüllt.

Licht auf deinem Weg,
myrrhe

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