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Grenzenlose Freiheit für Gott
Hypatia schrieb am 18. November 2004 um 9:45 Uhr (420x gelesen):

Hallo Leelou,

als ich noch ein kleines kind war, machte ich Erfahrungen mit meinem Vater und meiner Mutter von dieser Art: Sie kamen mir allmächtig vor und liebend und umsorgend. Sie waren die Quelle all meinen Glücks.

Aber, obwohl sie allmächtig waren, waren sie zugleich auch bedürftig. Sie schienen mein Wohlverhalten zu brauchen, um glücklich zu sein. In der Hinsicht waren sie regelrecht abhängig von mir. Sie schienen darunter zu leiden, wenn ich mich nicht ihrem Willen gemäß verhielt. - Natürlich machen Kinder eine Menge Fehler und brauchen Hilfe und Anleitung, nur schienen meine Eltern darüber hinaus unter meinen kindlichen Fehlern wirklich zu leiden. Sie schienen mich weniger zu lieben, sondern vielmehr zu brauchen.

Es war also meine Aufgabe, ihren Willen herauszufinden, damit ich mich entsprechend verhalten und ihnen keinen Kummer machen würde.
Dennoch schien es mir oft nicht zu gelingen, mich ihrem Wunsch und ihrer Bedürftigkeit entsprechend zu verhalten. Sie wurden böse auf mich und ich hatte Schuldgefühle, daß ich sie so verletzt hatte. Da half nur eins: Reue.- Bat ich zerknirscht um Verzeihung, besserte sich ihre Laune, und ich fühlte mich erleichtert - bis zum nächsten Fehler, den ich mit Sicherheit bald wieder begehen würde. - Ein Spiel aus Angst, Abhängigkeit und Schuldgefühlen.

Noch als ich schon erwachsen war und einen freien Willen haben durfte, konnten sie über Entscheidungen, die ich über mein Leben traf, zutiefst verletzt sein, wenn sie diese nicht für richtig hielten. Ein gekränktes "Du bist ja ein freier Mensch" mit dem deutlich vernehmbaren Hintergedanken "aber Du wirst schon sehen, was Du davon hast" war dann zu hören.

Wenn man sich schon einen Gott erschafft, sollte man ihn aus seiner Bedürftigkeit gegenüber seinen Gläubigen befreien und die Idee seiner allunfassenden Liebe wirklich ernst nehmen.

Gruß
Hypatia



> Wäre wahrer freier Wille nicht auch gut zu Leben ohne unseren Erschaffer ?
> Hatte er denn nur im Sinn uns ihm hörig leben zu lassen ?
...
> Würdest Du von Deinem Kinde verlangen nur dann froh und gesund leben zu dürfen,
> wenn es den Wunsch verspüre auf ewig mit Dir verbunden zu sein ?
>
> Oder sind es doch nur die Menschen,
> die Anderen sagen wollen was ihr Wille ist,
> und eine Gottesmaske ganz ungeniert vor sich hertragen ?
>
> Oder sind es doch nur immer einfache Menschen gewesen,
> die ihren Willen in vielen Gottesbüchern verewigten,
> um über Jahrtausende hinweg ihre Wunschkinder an den Fäden halten zu können ?
(Leelou)

Literaturempfehlung: Neale Donald WALSCH "Gespräche mit Gott" Bd. 1und 3, "Gemeinschaft mit Gott"

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