Trugbilder, gegebene Wahrheit, innere Erkenntnis
positiv schrieb am 21. Oktober 2004 um 12:19 Uhr (476x gelesen):
Hallo White Shadow!
Da wirfst du eine interessante Frage auf!
> Was heisst dürfen? Wir KÖNNEN es nicht. Aber wir ALLE haben irgendwie eine Vorstellung von Gott, ob wir wollen oder nicht. Selbst wenn du sagst "Ich habe keine Vorstellung von Gott. Es gibt ihn nicht." So ist Gott für dich das Nichts.
Dasjenige, was man vom Abbild Gottes in sich erkannt hat, würd ich nicht "Vorstellung" nennen, sondern Erkenntnis.
Man kann also Gott beschreiben, oder aber nur eine "Vor-" Stellung, die man vor den wahren Gott gestellt hat.
Wenn man nun aber nicht den wahren Gott erkannt hat, so hat man eine Vorstellung, da hast du schon recht. Denn diese ist es ja, welche die Erkenntnis des Abbild Gottes in uns verhindert.
Jetzt gibt es aber einen Soderfall, dass man zwar zuerst eine "Vorstellung" erzeugt, wenn diese aber der Wahrheit entspricht und man so beginnt, diesen Gott zu lieben, so diese dennoch hilfreich ist. Denn diese "wahre Vorstellung" ist der Vorbote zur inneren Wahrheit. Deshalb erklärt sich Gott selbst und wenn man diese externe Wahrheit aufnimmt, so erzeugt man in sich kein Trugbild - denn dies ist eigentlich das Schädliche.
So funktioniert auch die spirituelle Entwicklung im 2. Schritt! Hier wird die Wahrheit von extern aufgenommen und hier kommt es darauf an, ob man sie lieben will oder nicht.
Erst durch die Liebe zur Wahrheit - und dabei ist es egal, dass sie extern integriert wurde statt intern erkannt, wird Wärme gegenüber dem Wahren erzeugt, auch ein fester Wille - und Wärme ergibt Taten.
Die Folge ist wiederum das innere Licht. Die von Jesus gegebene Wahrheit hat dem demütigen Menschen dann also geholfen, die Liebe zum Wahren und Guten zu entzünden, wodurch es innerlich hell wird, also Gott besser und besser erkannt wird.
Das passt wieder zu deiner Frage des Weges Jesu. Die von ihm gegebene Wahrheit orientiert erst die Liebe richtig aus, liebt man Gottes Wahrheit wirklich, wird man sie tun und die restlichen Schritte sind sehr einfach.
Was im einzelnen Menschen vor sich geht, ist auch mit der Menschheit so:
Alles, was im AT vorbildend äusserlich dargestellt wurde, ist nun innerlich gültig. Die äusserliche Wahrheit ist die Vorstufe zur inneren Wahrheit, so man richtig damit umgeht.
Liebe Grüße,
positiv

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