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Dechen schrieb am 3. November 2003 um 16:51 Uhr (532x gelesen):
hallo,
> nein, es ist vielmehr, dass leute mit sinnhaftigkeiten um sich werfen, ohne zu verstehen, was sie sagen.
- OK, ich denke ich verstehe was du meinst: Du magst das Heucheln, Vorgaukeln nicht: " ich bin so heilig", das wasser predigen und dabei Wein trinken, nicht.
Jedoch, woher willst du wissen ob das was andere sagen aus ihrer realisation herrauskommt oder sie nur etwas nachplappern?
Woher willst du wissen ob jemand im prozess darin steht dies auch aktiv praktizieren zu wollen oder nicht?
ohne einen menschen genau zu kennen, denke ist dies schwer fest zu stellen, auch sollte man nicht alle in einen topf werfen.
meine Meinung ist, man soll sich ansehen was die Menschen tun und sie eventuell nach ihren motivationen fragen....es sei denn man ist 100% hellsichtig ;-)
> ich habe dir ja erörtert, wie ich die sache sehe,
> du meinst nun, man müsste das intelektuell verstehen.-
Nein, nein ,nein, habe gerade das Gegeteil geschrieben, ich rede davon daß solche Aussagen, die nur auf der zunge bleiben, also bloß auf intelektueller ebene bleiben, nicht viel nützen.
man muß solche Dinge realisieren, sie in die tat umsetzen, schritt für schritt.
> ich glaube das problem ist eher, das du als religiöser gutmensch eine andere sichtweise von menschen hast, dieses im inneren sind wir doch alle gut und haben uns alle lieb.
- also meine sichtweise ist die folgende:
Alle lebewesen haben buddhanatur in sich, dh. sind von Grunde auf ein buddha.
jedoch diese buddhanatur, deren qualität grenzenloses Mitgefühl liebe und noch andere fähigkeiten sind, ist verdeckt, sie ist wie ein Edelstein in Lumpen gehüllt.
diese lumpen sind der haß, eifersucht, negative gedanken etc.
jemehr man an sich arbeitet, deste mehr scheint dann dieser edelstein hervor, manchmal wird er auch als sonne bezeichnet hervor.
Wenn er ganz hervorscheinen kann, ist man ein Buddha.
Deswegen weil Wolken den himmel verdunkeln, heißt es noch lange nicht das dort keine sonne ist, also in dieser analogie sollte buddhanatur und die verdunkelungen verstanden werden.
ultimativ gesehen sind alle menschen rein, ihr Potential ist perfekt, auf der relativen ebene jedoch sind die menschen dies nicht.
Mit anderen Worten, meine sichtweise ist nicht blind zu sein.
Ich bemerke sehr wohl den haß, Ärger unsw anderer menschen, und je mehr man meditiert, dest sensibler wird man auch, jedoch versuche ich auch die guten seiten in einem menschen zu entdecken, ich versuche das auch zu sehen, mit anderen Worten die buddhanatur in anderen.
Wenn du anderen menschen wirklich mit dieser sichtweise begegnest, kann man interessante Erfahrungen machen....damit meine ich, daß deine welt, bzw, wie dir Menschen im "allgemeinen" begenen ,ein Spiegelbild für dich ist. Das kannst du selbst erfahren.
Da Du ein nicht-buddhist bist, erscheint wohl dieses Thema vielleicht nicht verständlich, denn diese lehren gehören zum 3 ten lehrzyklus des buddha.
> ich sehe einfach was die menschen tun und ich sehe viele zerstören sich selbst...das ist für mich keine liebe,
> auch nicht im intelektuellen sinne.
- diese menschen üben sich halt nicht in Liebe und Mitgefühl, was soll ich mehr dazu sagen...
mach du es besser...je mehr menschen an sich aktiv arbeiten, desto größer die Chance für frienden.
es beginnt immer im kleinem...
Der Geist ist es der, der deine Rede, Körper steuert.
Die verantwortung liegt immer bei einem selbst.
> wie kann man den spruch denn sonst noch verstehen ?
> vielleicht erklärst du es einfach.
also ich würde meinen: NICHT REDEN SONDERN TUN,zumindest es versuchen zu tun, aktiv.
es gibt bei uns auch meditationen zu diesem thema, die bewirken sollen daß man dies auch leichter anwenden kann: zb.
die 4 grenzenlosen gedanken:
1 Mitgefühl
2.liebe
3.mitfreude
4.Gleichmut
dann Bodhicitta
und aktive umsetzung anhand der 6 Paramitas.
Ich schick dir ein Gedicht, da habe ich etwas die 4 Gedanken aufgearbeitet....UND ich behaupte hier nicht, daß ich sie realisiert habe, diese gedanken gehören zu den grundlegensten Meditationen einer buddhistischen praxis, und ein praktizierender buddhist kontempliert jeden tag darüber als vorbereitung bevor er mit seiner hauptmediatation beginnt, selbst wenn die hauptmediation nur 10 min dauert....DENN DIE ESSENZ VON ALLEM IST DIE VERWIRKLICHUNG VON LIEBE UND MITGEFÜHL.
Das bedeutet viel arbeit an sich selbst.
Ich hoffe ich konnte mich etwas verständlicher machen.
Liebe Grüße Dechen
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