Re: Selbst-Erforschung
myrrhe schrieb am 30. Oktober 2003 um 10:24 Uhr (543x gelesen):
Hallo Tanja,
schön ist es, daß Du mit Deinem Freund so offen geredet hast, und 
daß er Verständnis für Dich hat. Er muß Dich schon sehr lieben, 
wenn er so reagiert – viele andere würden vielleicht ausflippen 
oder Dich argwöhnisch betrachten ...
Versuche einmal, weg von dem anderen Mann zu denken. 
Analysiere vielmehr die Beziehung zu Deinem Freund. Er ist Dir 
ein lieber Freund, wie Du schreibst. Ist er Dir mehr? ist es der, mit 
dem Du alle Höhen und Tiefen des Lebens beschreiten willst? 
möchtest Du mit ihm alt werden? würdest Du ihn bis zum Ende 
seines Lebens begleiten, ja, bis in den Tod? Gibt er Dir das, was 
Du von einem Partner erwartest? Fühlst Du Dich von ihm 
respektiert, geliebt, angenommen, so wie Du bist? Weißt Du, 
spürst Du in Dir, es ist ER, bei dem Du angekommen bist? Was 
würdest Du empfinden, wenn er weggehen würde? wenn er 
sterben würde?
Und Du selbst – wie bist Du geliebt worden, von den Eltern, von 
späteren Freunden und Partnern? haben sie Deine Persönlichkeit 
erkannt, gefördert, respektiert? Konntest Du  Dich entfalten?
Diese Gedanken können Dir sehr viel helfen, Klarheit über Dich 
und Deine Partnerschaft zu finden. Und es kann sehr gut sein, daß 
das Gefühl für den anderen zerplatzt wie eine Seifenblase: denn 
Verliebtheit ist nicht Liebe. Liebe ist viel, viel mehr: sie ist das, was 
das Herz ausmacht. Liebe ist im Herzen. Wenn ich mein Herz 
kenne, weiß ich, daß ich liebe. Ohne Vorbehalte, ohne den 
anderen zu binden. Einfach so.
Liebe Grüße,
myrrhe
 

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