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der Unterschied zwischen Bush und Saddam?
Forscher schrieb am 1. Januar 2004 um 22:42 Uhr (488x gelesen):
Hallo Erwinio,
mein Standpunkt sieht da ganz anders aus. Zuerst möchte ich nochmal hervorheben, dass dieser Dialog auf Vermutungen basiert; also los:
Es ist absolut unsachlich, andere Beiträge mit Worten wie peinlich oder Dummheit zu kommentieren.
Auch ich habe etwas gegen die Möglichkeit (die Mölichkeit!!!), dass Saddam Nuklearwaffen besitzt. Aber es steht fest, dass Bush Nuklearwaffen besitzt. Und dagegen habe ich mindestens genausoviel. In der Geschichte gab es bis heute nur einen, der A-Bomben eingesetzt hat. Und das waren die vereinigten Staaten von Amerika. Und DAS ist eine Tatsache.
Ich bin mir sicher, dass keiner Bush für alles Böse in der Welt verantwortlich macht (konstruktive Kritik für die Zukunft: eine Verallgemeinerung ist immer schlecht). Eine Einteilung in Gut und Böse finde ich nicht sehr schlimm, obwohl eine feinere Abstufung bestimmt sinnvoll wäre.
Natürlich gibt es immer Menschen, die aggressiv sind. Das ist jetzt der Kernpunkt dieser Auseinandersetzung. Bloß: wenn die USA selbst aggressiv werden, wo ist dann noch der Unterschied zwischen Bush und Saddam? Bush fängt seinen Krieg an, um einem möglichen Angriff von Saddam zuvorzukommen. Der Knackpunkt: ein zukünftiger Angriff von Saddam war möglich, der von Bush ist aber Tatsache. Er tauscht also die Möglichkeit auf einen Krieg gegen die Gewissheit eines Krieges. Und das ist definitiv NICHT gemäß der alten Weisheit: "Gewalt ist das letzte Mittel". Er tötet wissentlich Menschen, die bei anhaltenden diplomatischen Versuchen möglicherweise überlebt hätten. Die neuesten Zahlen kamen vor 5 Minuten im Fernsehen: 77 irakische Zivilisten sind tot, ca. 400 sind verletzt. Du sagst es selbst: es besteht die Chance, viel Leid zu verhindern. Aber eine Chance reicht ganz einfach nicht aus, um dafür Menschen in den Tod zu schicken.
Diese Ereignisse kann man auch als die philosphische Diskussion um die Abwägbarkeit von Menschenleben auffassen. Wann ist ein Angriff gerechtfertigt? Wenn die Wahrscheinlichkeit einer geringeren Todesrate 50% beträgt, 75% oder 100%? Fällt dir eine Zahl ein, die es rechtfertigt, einen Krieg zu beginnen?
Die 5000 Giftgastoten: ein hartes Wort, aber woher kommt dieses Giftgas eigentlich? (jetzt sind wir wieder bei den Vermutungen)
Und wenn wir schon beim Töten von unschuldigen Menschen sind: Die USA tun dies auch heute noch in ihren Todeszellen.
Wagen wir noch einen kleinen Blick in die Zukunft: ist es denkbar, dass ein Krieg die Gewalt in der Welt verringt? Ich denke doch eher nicht. Es ist so einfach: Gewalt ist keine Lösung.
Ich möchte alle auffordern, nach einem Unterschied zwischen Bush und Saddam zu suchen. Ich hoffe wirklich, dass mir jemand einen Unterschied nennen kann. Denn es ist auf jeden Fall so, dass die USA gewinnen werden.
In einem sind wir uns einig: hoffentlich ist der Krieg bald vorbei.
freundliche Grüße,
Forscher
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