Re: Lebenshilfe statt Sterbehilfe
myrrhe schrieb am 23. Februar 2003 um 18:48 Uhr (398x gelesen):
Hallo Zara,
ich bin nicht für Sterbehilfe, sondern für Lebenshilfe. 
Denn ich weiß inzwischen, daß Menschen, die liebevoll 
begleitet werden in ihrem Krankheits- und 
Sterbeprozeß, keinen Wunsch verspüren, ihrem Leben 
vorzeitig ein Ende zu setzen. Es ist eine unzureichende 
Palliativmedizin (die leider in Spitälern noch immer 
vorherrscht), und es sind Depressionen, die den 
Menschen dazu bringen, sterben zu wollen. (Jedenfalls 
in den meisten Fällen.)
Das Richtige wäre der Ausbau eines Netzes von 
Hospizen, um es jedem Sterbenden zu ermöglichen, in 
Liebe und intensiver Betreuung, auch palliativ, sein 
Leben zu beschließen: sowohl in Form von Heimen als 
auch zu Hause. 
Ich habe die Unterstützung des Mobilen Hospizes 
selbst erlebt, war beeindruckt von der Liebe und der 
Hilfsbereitschaft der Menschen. Und mein Mann konnte 
in Frieden daheim sterben. So sollte es sein.
Zum Göttlichen Plan kann ich nichts sagen. Möglich, 
daß der Mensch seinen Plan nicht erfüllt, wenn er sich 
vorzeitig verabschiedet (so wie ein Selbstmörder). Aber 
es ist echt schwer, etwas dazu auszusagen, und es 
wird von Fall zu Fall unterschiedlich sein.
In Liebe, myrrhe
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Liebe ist die beste Lebensbegleitung
 

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