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Artikel über Sternkinder (Indigokinder) von G.Kühlewind
Anna B. schrieb am 9. Juli 2002 um 19:40 Uhr (845x gelesen):

Diesen Artikel von Georg Kühlewind finde ich ganz gut...:

* * * * * * *

Dieses Interview ist der Zeitschrift Anthroposophie weltweit 2/ 2002 (Nachrichtenblatt 10/ 2002) –S. 66-67 entnommen.
Jeder Mensch ein Stern
Ein Gespräch mit Georg Kühlewind über Kinder und Sternkinder
„Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über den Orte still stand, wo das Kindlein war“ (Matthäus- Evangelium 2,9)

Bei vielen Gelegenheiten haben sie über eine neue Generation von Kindern gesprochen, die Sie `Sternkinder´ nennen. Warum nennen sie so?
Der Name kommt von der Geschichte der drei Weisen oder Magier aus dem Mathäus Evangelium, die einen Stern erblickten. Der Stern erschien den Magiern, als das Kind geboren wurde, und als sie von Jerusalem nach Bethlehem reisten, wanderte er vor ihnen her, bis er über dem Ort stehen blieb, wo sich das Kind befand.
Ich fragte mich, was der Stern bedeutete, und als ich darüber meditierte, erkannt ich bald, dass jedes menschliche Wesen einen solchen Stern besitzt. Der Stern ist eine Zusammenballung des nicht-inkarnierten Teils unseres Seins –desjenigen Teils, der für immer in der geistigen Welt bleibt. Anders gesagt: Vor der Empfängnis und der Geburt dehnt sich die Geistseele eines jeden Individuums durch die ganze geistige Welt aus. In dem Augenblick, wenn sich ein Teil mit dem ererbten Körper verbindet, ballt sich der in der geistigen Welt als große formlose Wolke zurückbleibende Teil zu einer leuchtenden Form zusammen, die je nach Individualität mehr oder weniger hell scheint.
Bei einer wirklich großen Individualität glänzt der Stern sehr klar. Dieser Stern ist unsere überbewusste Verbindung zur geistigen Welt und die besondere Quelle unserer menschlichen Fähigkeiten. Ich nenne diese neue Generation `Sternkinder´, weil sie sehr glänzende Sterne haben; es sind äußerst entwickelte menschliche Seelen. Der Ausdruck ist auch eine andere Möglichkeit für Ìndigo-Kinder´, was der Titel eines bekannten Buches über solche Kinder ist. Ich kann die Meinung mit der New-Age-Philosophie in einigen Aufsätzen dieses Buches nicht teilen, aber die gute Sammlung enthält gleichwohl einige gute und genaue Beobachtungen über diese Kinder.

Was ist das Spezielle, was diese Kinder unterscheidet?
Die Anwesenheit eines Selbstbewußtseins, das sich zuerst in ihrem Blick oder Ausdruck zeigt. Im allgemeinen können Kinder auf zweierlei Arten blicken: die erste ist der Babyblick, ein Blick der nach außen geht. Der zweite ist ein selbstbewußter, einer, der sich nach innen wendet und zeigt, daß das Kind nicht mit voller Aufmerksamkeit anwesend für das ist, was in der äußeren Welt geschieht. Es ist der zweite Blick, der für die Sternkinder charakteristisch ist –einige haben ausschließlich diesen zweiten Blick, andere haben beide.

Inwiefern äußert sich diese selbstbewusste Haltung verschieden von der Selbstbewußtheit anderer Kinder?
Der erste Unterschied zeigt sich darin, dass die Sternkinder schon als Baby selbstbewusst sind, noch bevor sie das Wort „Ich“ formulieren können. Die zweite Unterscheidung ist vielleicht noch wichtiger. In den Jahren, bevor sie das Wort „Ich“ gebrauchen, um sich auszudrücken –bevor das, was ich „Ich-Gefühl“ nenne, ihre ursprüngliche Empfindsamkeit einzuschränken beginnt -, nehmen alle Kinder das Denken und Fühlen in ihrer Umgebung wahr. Sternkinder sind darin anders, dass sie das bewahren, sogar nachdem sie beginnen, das Pronomen in der ersten Person zu benützen, was ich „direkte oder zeichenlose“ Kommunikation“ nenne. Sie fahren fort, das Denken und Fühlen, das sie umgibt wahrzunehmen. Sie fühlen was du denkst!
Und dies ist das größte Rätsel der Sternkinder. Es könnte sein, dass das Ich-Gefühl dieser Kinder optimal ist, oder anders ausgedrückt: Es ist minimal. Ihre Egoität genügt, um ihnen zu ermöglichen, „ich“ zu sagen, aber sie ist nicht so stark, dass sie von ihrer Fähigkeit zu direkter Kommunikation, in anderen Worten: vom erkennenden Fühlen, abschneidet, wie die anderen Kinder.

Warum ist die direkte oder zeichenlose Kommunikation so wichtig?
Direkte Kommunikation ist die Quelle unseres Verstehens, unserer Eingebung und unserer Ideen. Durch unsere Wurzeln hinauf in die überbewussten Sphären empfangen wir Inspirationen und Intuitionen, die es uns ermöglichen kreativ zu sein. Und dies steht im Zusammenhang mit anderen Cahrakteristika, die Sternkinder mit sogenannten Autisten teilen. Ein berühmter Autist „Temple Grandin, nannte es „Denken in Bildern“, was, meiner Meinung nach, denken mit Hilfe erkennenden Fühlens bedeutet. Das erste bewusste Auftreten von irgendeiner neuen Idee ist immer ein Bild, obschon sich die meisten von uns dessen bewusst sind, nachdem daraus Worte wurden. Eine Intuition, die sich als kognitives Fühlen zeigt, erscheint zuerst als Bild, das dann anschließend in Worte und Sätze umgewandelt werden kann. Sie beruht nicht auf Worten oder Gefühlen!

Ist das, was sie hier beschreiben, mehr als ein gewöhnliches gesehenes Bild?
Es ist ein lebendiges, sich entwickelndes Bild, das sich dauernd verändert; es steht nicht fest. Das Bild selbst ist bedeutungsvoll. Man sagt, Einstein habe die Relativität –die Beziehung zw. Zeit und Raum- in einem Tagtraum entdeckt. Diese Art Tagtraum ist immer ein Bild. Es ist keine Wortfolge oder ein denken in Worten. Und manchmal, sogar nachdem ein Bild zu Worten reduziert wurde, bleibt es noch ein Bild, wie in den Evangelien und Märchen.

Gibt es irgendwelche Gefahren, wenn man die Sternkinder von denjenigen Kindern unterscheidet, die sich auf traditionellen Bahnen entwickelt?
Wir können in einem Klassenzimmer keine Linie ziehen und Sternkinder auf die rechte und die anderen Kinder auf die linke Seite setzen; denn was wir sehen ist ein fließender Übergang. Es ist wie beim Begriff „Autismus“, der einen solch riesigen Bereich von Charakteristika beinhaltet, dass manche Psychologen sagen, jedermann habe autistische Züge. Der Begriff Sternkinder beschreibt ebenfalls solch ein breites band von Eigenschaften.

Aber warum ist es so wichtig, Sternkinder zu erkennen? Um sie auf sie auf andere Art einzugehen, als wir es sonst mit Kindern gewohnt sind?
Ein Unterschied besteht darin, dass ein Kind, das selbstbewusster ist, nicht als Kind behandelt werden kann. Ein solches Kind könnte beispielweise sagen: „Mutter ich bin vier Jahre alt. Warum behandelst du mich wie ein Kind?“ Eine solche Aussage zeigt sein Selbstbewusstsein sein Gefühl, dass es nicht einfach ein Kind ist, sondern ein menschliches Wesen, das für sich selbst verantwortlich ist. Wir sollten so darauf eingehen, dass wir diese Tatsache anerkennen. Man würde einen Erwachsenen nie in derselben Weise behandeln wie ein typisches vierjähriges Kind. Auch ein Sternkind sollten wir so nicht behandeln. Wenn wir dies nicht erkennen, können sie schwierig werden und sogar Symptome wie ADS (Aufmerksamkeits-Defizits-Syndrom) zeigen.

Liegt daher die Annäherung an Sternkinder darin, sie in ihrer Würde anzusprechen?
Achtung! Unumschränkte Achtung. Und es ist am besten, sie in alles, was sie betrifft, was sie tun oder lassen sollen, und in jede Entscheidung, die über sie gefällt wird oder die ihr Leben irgendwie beeinflusst, einzubeziehen, sogar wenn sie unsere Überlegungen nicht voll verstehen können, weil sie dann unsere Bereitschaft, sie mit einzubeziehen spüren.

Aber ist dies nicht für alle Kinder notwendig?
Wenn wir einmal gemerkt haben, wie der Umgang mit Sternkinder zu pflegen ist, können wir erkennen, dass es besser wäre, alle Kinder auf diese Art zu behandeln. Aber bei den sogenannten „normalen“ Kinder ist dies nicht „so“ wichtig, weil sie sich nicht in derselben Art als Erwachsene fühlen, und ihr Vertrauen ist weniger fragend und entgegenkommender.
Bei Sternkinder andererseits kann man ihr Verlangen nach Achtung nicht außer acht lassen, wenn man nicht Gefahr laufen will, dass sie schwierig werden. Und Sternkinder haben nur Vertrauen in solche Menschen, von denen sie erkennen, dass sie Vertrauens würdig sind. Sobald ein Erwachsener sich nicht ganz ehrlich und aufrichtig benimmt, verliert er das Vertrauen dieser Kinder, da für sie ein Erwachsener durchsichtig ist.

Brauchen sie eine nachgiebige Umgebung?
Absolut nicht! Nein! Weder Sternkinder noch andere Kinder suchen eine nachgiebige Umgebung. Sie suchen Grenzen, aber es ist empfehlenswert, sie einzubeziehen, wenn man ihnen Grenzen setzt. Sternkinder benötigen eine emotionell stabile Umgebung ohne große emotionale Schwankungen im Haus oder in der Familie. Sie benötigen ein tägliches Leben, das geregelt, aber weder zu unbeweglich noch zu streng, festegelegt ist. Sie brauchen Regelmäßigkeiten, weil rhythmische Muster gute Gewohnheiten erzeugen. Während meiner Meinung nach Gewohnheiten für Erwachsene nicht gut sind, sind gute Gewohnheiten für Kinder notwendig. Es wäre besser, wenn Erwachsene durch Eingebungen geführt würden, als dass sie sich auf die gewohnten Formen des Verhaltens verlassen.

So sollten wir Kinder Gewohnheiten auf solche Art beibringen, daß sie später, wenn sie nicht mehr angemessen sind, beiseite gelegt werden können?
Ja, sicher.

Möchten nicht alle Eltern oder Lehrer die Schwierigkeiten mit ihren Kindern haben, diese als Sternkinder betrachten?
Nicht jedes schwierige Kind oder Kind mit der Diagnose ADS ist ein Sternkind.. das sage ich auf keinen Fall. Wir behandeln Kinder oft so, dass sie schwierig werden, ob sie jetzt Sternkinder sind oder nicht! Viele Bücher erörtern diese Frage; zum Beispiel „Endangered Minds“ Jane Healey, das vor elf Jahren herausgegeben worden ist, ist immer noch aktuell. Es ist eine hervorragende Analyse aufgrund von 600 Untersuchungen und beschreibt all die Lern- Benehmens- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten der Kinder. Sie unterscheidet nicht zw. Sternkinder und normalen Kindern, aber ihr Buch beschreibt klar die vielen möglich Wege, auf denen wir die Aufmerksamkeit von Kindern zerstören können. Wir unterwerfen Kinder zu vielen Praktiken und Auflagen, die sie zu schwierigen Kindern machen können, ob sie Sternkinder sind oder nicht.

Was bringt ein Sternkind vor allem dazu, ein „schwieriges“ Kind zu werden?
Henning Köhler, einer der besten anthroposophischen Erzieher, veröffentlichte kürzlich das Buch „Schwierige Kinder gibt es nicht –ein Plädoyer für eine Umwandlung des pädagogischen Denkens“. Köhler meint, dass es eine neue Generation von Kindern gibt, die ganz anders behandelt werden sollte, und weil Eltern und Lehrer sich deswegen nicht bewusst sind, behandeln sie die Kinder auf alte Art und Weise, wodurch diese zu schwierigen Kindern werden.
Ein anderes Problem besteht darin, dass alle Kinder, die in den letzten paar Jahrzehnten geboren wurden, zunehmend individuell sind, die Eltern aber beinahe immer ein vorgefasstes Bild haben, wie ihre Kinder sein sollten. Dies erzeugt unverzüglich ein Hindernis im Annehmen eines ungewöhnlichen
Oder unkonventionellen Kindes –eines Kindes, das wirklich individuell ist und nicht in unsere Vorstellung passt, wie ein Kind sein sollte. Wir haben immer die Neigung, ein Kind in das sogenannte Normale zu pressen. Heutzutage ist es am besten keine vorgefassten Meinungen darüber zu haben, wie ein Kind sein sollte, weil wir dies gar nicht wissen können. Wenn Sternkinder daran gehindert werden, ihren grundlegenden Antrieb auszuleben, werden sie schwierig. Ihre Schwierigkeit kann als Protest gegen eine Kultur verstanden werden, die im Gegensatz zu dem steht, was sie ursprünglich an Liebe und Brüderlichkeit mitbringen, anstelle des Egoismus, der unsere Zivilisation beherrscht.
Sternkinder werden mit einem individuelleren Schicksal geboren –nicht im Sinne eines vorbestimmten Schicksals, sondern im Sinne eines speziell mitgebrachten Impulses. Dies ist nur eine Spekulation von mir, aber sie könnten etwas mit dem Christus-Impuls zu tun haben.

Was meinen Sie mit dem Ausdruck „Christus-Impuls“?
Es kann sein, dass der Ausdruck zu umfassend ist, da jedes Kind mit einem geistige Impuls, Gutes zu tun auf die Erde kommt: die Zivilisation aus einer mechanistischen, materialistischen und technokratischen Zivilisation mit dem Leitbild „Liebe“ zu ändern. Jedes Kind ist mit diesem zentralen Impuls geboren, aber bei den Sternkindern ist dieser Impuls besonders stark. Ich weiß nicht, warum gerade so viele Kinder jetzt kommen, aber ihre Anzahl wächst exponentiell, und ihre Ankunft könnte, meiner Meinung nach, eines der wichtigsten Ereignisse unserer zeit sein.

Das Gespräch führte Goeff Swaebe (Aus dem Englischen von Jan Pohl)

Über den Autor Georg Kühlewind:
(Pseudonym für György Szekely) wurde 1924 geboren. War Professor für Physik an der Universität in Budapest. Kühlewind ist Autor, Vortragender und Seminarleiter zur Denk- und Wahrnehmungsschulung, Meditation und zu „Sternkinder“. In Ungarn zählt er zu den Gründervätern der ersten Walddorfschule und der Lehrer- und Kindergärtnerinnen-Ausbildungsstätten.


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