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re[3]: Hm.
Anke * schrieb am
1. Juli 2009 um 9:35 Uhr (1426x gelesen):
Hallo,
ich mische mich mal ein ;)
> Dann frag ich mal umgekehrt: Wo siehst du denn die Vorteile daran?
---z.B. ist es ein Weg nicht nur andere zu erkunden, sondern sich selbst besser kennen zu lernen.
>
> Siehe auch die Threaderöffnerin: ausschließlich negative Reaktionen, wenn man die Leute darauf anspricht.
--- Aber warum fast nur negative Reaktionen? Fehlt vielleicht die Weiterentwicklung? Oder die Einsicht, dass man mit so einer Gabe die Möglichkeit bekommt sein eigenes Ich weiter zu entwickeln?
>
> Weißt du, früher war ich auch mal stolz drauf. Aber mit der Zeit? Ständig irgendwelche unnötige Mauern, Vermeidungstaktiken, Flucht oder ziemlich genervt und frustiert sein, wenn man mit zusehen muss wie jemand sich selbst betrügt, Streitigkeiten wer denn nun Recht habe, immer die selben mühseligen Diskussionen. Oh, ein Dauerknüller ist der Satz: "Das kannst du nicht wissen! Beurteilen" mit anschließendem Streit.
--- Sicherlich ist Streit vorprogrammiert. Frust und Flucht gehören dazu. Aber warum? Was kann man daraus lernen?
Ist nicht die Frage im Kopf, wie kann ich es so ins Leben integrieren, dass ich glücklicher und freier leben kann?
Ohne 25 Schutzamulette um den Hals und ohne ständigen Energie Verlust?
Warum schieben sich viele in die "Opferrolle"?
> Mein engsten "Mitwesen" mieden mich, brachen zwischendurch immer wieder den Kontakt ab, weil (Zitat:) "man sich in meiner Gegenwart nicht vor sich selbst verstecken kann", und das nicht immer gewünscht und angenehm ist, nannten mich "geliebten Fluch". Auch der Dauerknüller: Etwas in jemanden zu sehen, aber genau zu wissen, derjenige ist noch nicht so weit, und x Jahre warten zu müssen... das Wissen belastet dann eher. Und aussprechen darf man es in meisten Fällen ohnehin nicht.
---ja. Das Wissen sollte aber nicht belasten. Wenn wir jedem die nötige Entwicklungszeit eingestehen, welche wir mitunter selbst benötigt haben, dann sollte es nicht mehr so extrem belasten. Jeder Mensch tickt anders. Jeder geht seinen eigenen Weg. Jeder Mensch darf entscheiden. Und das Wichtigste ist m.M. dass jeder selbst hinter gewisse Dinge kommen muß (Bewußtwerdung!). Indem du es jemandem vielleicht eröffnet hast, was du wahr genommen hast, legtest du den ersten Stein (oder das erste Saatkorn;).
Gib den Menschen die Chance und die Zeit, selbst weiterzugehen und selbst dahinter zu kommen.
>
> Also, welche Vorteile? Sofern man was sieht, was nicht mit einem selbst zu tun hat oder nicht negativ ist, geht's noch. In Maßen macht es Spaß, Leute zu verblüffen. Nun ja, ich empfinde es mittlerweile eher als pubertären Spaß, obwohl es schon Spaß macht...*zugeb*... aber wie sinnig ist es denn?
---Es ist sehr sinnig! (Meine Meinung). Leute zu verblüffen - darum geht es nicht! Das ist nämlich sehr egoistisch.Es geht darum, zu lernen mit dieser Gabe verantwortungsvoll um zu gehen. Zu erkennen: sage ich was, oder schweige ich. Lasse ich das Gefühl oder die Wahrnehmung zu oder nicht. Ist in mir etwas, was Resonanz bildet? Wenn ja, was ist es? Zu lernen, das Wahrgenommene anzusehen und wieder loslassen zu können. Letzteres empfand ich als den allerschwersten Schritt.
>
> Und vor allem... wer will schon ständig die Gefühle IRGENDWELCHER Menschen wahrnehmen? Wenn ich Menschen mögen würde, dann würde ich sicherlich ein recht angepasstes, sozial intrigiertes Leben führen. Ich bin einfach froh, wenn ich meine Ruhe vor "fremden Gefühlen" habe.
---Dann wäre es doch an der Zeit zu lernen: Wie kann ich abschalten? Wie kann ich lernen in einen anderen Modus zu wechseln? Wenn man das nun mal hat, also diese Gabe, könnte man ja das Beste daraus machen ;)
Menschen mögen und sozial integriertes Leben müssen nicht zwangsläufig miteinander verbunden sein ;)
>
> Tja, der Sinn einer solchen "Begabung" (oder Fluch) erschließt sich mir nicht mehr. Es sei denn, man wäre irgendeine Form von Heiler oder Therapeut. Dann könnte man damit etwas "sinniges" machen. Sich daran zu ergötzen, andere mit dem Wissen vor den Kopf zu stoßen... na ja, SINNIG ist es nicht. Durchaus "lustig", aber auch das auch nur so lange bis niemand mehr mit einem zu tun haben wollen, weils ihnen unheimlich ist.
--Genau! Sich daran zu ergötzen anderen etwas an den Kopf zu knallen ist nicht sinnig.Gehört aber, so meine ich jedenfalls, zum ganz normalen menschlichen Lehrweg.
Wenn niemand mehr etwas mit einem zu tun haben will, ist das einerseits sehr schmerzhaft. Aber liegt nicht auch darin irgendwo eine Erkenntnis verborgen? Und auch wieder Entscheidungsmöglichkeiten? Habe ich selbst richtig gehandelt, als ich es laut aussprach? Habe ich tatsächlich "richtig" wahrgenommen? Aktzeptiere ich den Weg des Anderen? Oder bin ich einfach nur sauer, weil jemand nicht auf mich hört?
Bewege ich mich überhaupt im richtigen Umfeld? Oder könnte ein neuer Bekanntenkreis fällig sein?
usw.usw.
Man muß nicht Therapeut werden oder amtlich anerkannter Heiler ...man kann das auch sehr gut ins eigene Leben einbauen.
Ich finde es sehr schade! Hier gibt es einige, die wundervolle Gaben haben. Macht was draus und resigniert nicht.
Liebe Grüße
Ps: Ich habe meine Gründe, warum ich oben im Thread so geantwortet habe ;)
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