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re[4]: Hm.
Asherah * schrieb am 1. Juli 2009 um 18:44 Uhr (1356x gelesen):

> Hallo,
> ich mische mich mal ein ;)

**gerne doch!Es liegt mir auch ja fern zu zettern, ich möchte diskutieren.;-)


--- z.B. ist es ein Weg nicht nur andere zu erkunden, sondern sich selbst besser kennen zu lernen.

*** Es gibt bessere Wege. *zwinker*

--- Aber warum fast nur negative Reaktionen? Fehlt vielleicht die Weiterentwicklung? Oder die Einsicht, dass man mit so einer Gabe die Möglichkeit bekommt sein eigenes Ich weiter zu entwickeln?

***Ich weiß es auch nicht. Aber grundlegend sind die Reaktionen deutlich eher negativ. Und wie man sein ICH entwickeln soll, außer zu akzeptieren, wann man besser die Klappte halten soll... also, so viel ICH-Entwicklung sehe ich dabei nicht.

> --- Sicherlich ist Streit vorprogrammiert. Frust und Flucht gehören dazu. Aber warum? Was kann man daraus lernen?
> Ist nicht die Frage im Kopf, wie kann ich es so ins Leben integrieren, dass ich glücklicher und freier leben kann?

*** Ich weiß es nicht. Ehrlich gemeint. Ich frage mich beides schon ziemlich lange!


> ---ja. Das Wissen sollte aber nicht belasten. Wenn wir jedem die nötige Entwicklungszeit eingestehen, welche wir mitunter selbst benötigt haben, dann sollte es nicht mehr so extrem belasten. Jeder Mensch tickt anders. Jeder geht seinen eigenen Weg. Jeder Mensch darf entscheiden. Und das Wichtigste ist m.M. dass jeder selbst hinter gewisse Dinge kommen muß (Bewußtwerdung!).

*** Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Genau das erscheint mir doch das Paradoxe: Man hat eine Gabe, bei der man v.a. etwas über andere lernt. Vielleicht über die Resonanz auch etwas über sich, aber vor allem über den anderen. Aber da eben jeder seinen eigenen Weg geht, in seinem eigenen Tempo, behält man den Input besser für sich bzw. man soll lernen, die Klappe zu halten. Erscheint mir nun doch recht paradox. Ich bezeichne es immer als das Kassandra-Syndrom aus der Mythologie: Verdammt dazu, die Zukunft zu sehen, aber dass niemanden einen glaubt und ohne Chance sie verändern zu können.

---Indem du es jemandem vielleicht eröffnet hast, was du wahr genommen hast, legtest du den ersten Stein (oder das erste Saatkorn;).

*** Oder aber ganz im Gegenteil. Man behindert den anderen! Weil dieser - erschrocken erkannt worden zu sein - noch mehr mauert und verdrängt als schon zuvor.

> Gib den Menschen die Chance und die Zeit, selbst weiterzugehen und selbst dahinter zu kommen.
>

*** Gerne. Mich interessiert das ja auch gar nicht. Weswegen also soll ich es sehen oder spüren? Damit ich was lerne über mich? Dazu gibt es einfachere Wege, bedarf es diesen ganzen Überbau's nicht. Die von dir angesprochene Resonanz funktioniert auch ohne diese "Gabe". Es wäre doch sinniger einfach in SICH reinzuhören, und die Bilder der EIGENEN Seele zu sehen, statt die andere, die einen nichts angehen, oder etwa nicht? Warum kompliziert, wenn es einfach geht?


> ---Es ist sehr sinnig! Es geht darum, zu lernen mit dieser Gabe verantwortungsvoll um zu gehen. Zu erkennen: sage ich was, oder schweige ich. Lasse ich das Gefühl oder die Wahrnehmung zu oder nicht. Ist in mir etwas, was Resonanz bildet? Wenn ja, was ist es? Zu lernen, das Wahrgenommene anzusehen und wieder loslassen zu können. Letzteres empfand ich als den allerschwersten Schritt.

*** Aber warum soll man das lernen sollen? Mal blöd gefragt. Man hat etwas, was man nicht haben wollte, was 99% aller anderen Menschen für ihr Leben und ihre Entwicklung nicht brauchen, etwas, was man auch sehr gut über andere Wege lernen kann. Zu lernen verantwortungsbewusst mit einem "übernatürlichen Maß" an Empathie umzugehen... Ist ein unnötiger Zusatz.

Sofern man nicht "Karma" i.w.S. mit in die Überlegung miteinbezieht, stellt sich auch die Frage: hatte man eine Wahl? Ist es der eigene Weg? Man hat sich die Gabe nicht ausgesucht, soll aber lernen, dass jeder Mensch die Wahl, die eigene Methode, Weg und Geschwindigkeit hat. Alle, außer einem selbst? *wirr*
Wie gesagt, es sei denn man zieht Karma im weitesten Sinne mit ein, dass man sagt, man hat es sich VOR dem Leben FÜR dieses Leben vorgenommen.

Das alles soll beleibe nicht bockig klingen. Ich schilde nur, wie es ich es mittlerweile sehe. Leider. Manchmal wünschte ich, es wäre anders.

Zum Beispiel folgende Unlogik:
Alle haben einen freien Willen, nur man selbst bekommt "willkürlich" ein paar Fähigkeiten auf's Auge gedrückt? Ist das die Erkenntnis dahinter? Man könnte auch sagen: "Gut, dann mache ich es eben auch so. Ich wurde ins kalte Wasser geworfen, ich lernte daraus, mich hat auch niemand gefragt, jetzt mache ich das auch mit anderen, denn das ist meine Bestimmung, meine Gabe etc."


--- Wenn niemand mehr etwas mit einem zu tun haben will, ist das einerseits sehr schmerzhaft. Aber liegt nicht auch darin irgendwo eine Erkenntnis verborgen?

*** Ja, aber keine Gute.


Aber insgesamt führt es zu einer Erkenntnis. Nämlich zu lernen, den Focus mehr nach innen, auf sich, zu richten als nach außen. Und je öfters man das macht, um so weniger Empathie, um so öfters schaltet man ab. Also, die Erkenntnis ist nach vielen, vielen kleinen Schritten, dass man Empathie dieser Ausprägung nicht braucht. Das sie völlig überbewertet ist. Dass es ausreicht, ins eigene Innere zu schauen und achtsam zu sein, Grenzen zu respektieren etc.
Es ist etwas, dass aufstrahlt wie ein heller Stern, wie eine SUPERNOVA, nur um sich dann selbst aufzulösen.

LG,
Ash
---
Beitrag zuletzt bearbeitet: 1.7.2009 20:47

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