re[3]: Grundhaltungen als Wegweiser
Felicitas * schrieb am
28. Mai 2008 um 11:42 Uhr (787x gelesen):
Hallo Cosmah-Lea!
Jeder, auch Du, der eine schlechte Kindheit hatte, hat blockierende Mechanismen aufgebaut, auch dann, wenn man sich die Erinnerungen eingestehen will und auch sich zurückerinnern will.
Das Scwierigste von allen, finde ich, ist, dass man Blockaden (Änsgte, die einen daran hindern, wertvolles und auch das wirklich schützende wie selber mal auf 'm Tisch hauen und stop sagen)erst mal annehmen muss. Egal, ob man sie verstehen kann oder nicht. Sie sitzen ja tief. Es ist so, als ob Du Deine Grenzen zu wei nach innen gesetzt hast und somit das gesunde sich nicht entfalten kann.Einfach zu weit weg. Höre auf Deine Ängste, lasse sie zu und spüre Deine "Blockaden", denn sie sagen Dir ja auch, was dahinter steckt. Und das was dahinter steckt, bermerkst Du immer mehr, wenn Du die "Blockaden" immer näher nach außen zu heranholst, damit Du sie mental abbauen kannst. Der erste Weg, aus meiner Sicht und Erfahrung ist, dass man sich nicht ständig fragen sollte, ob man bereit ist oder nicht, sondern einfach erstmal diese auf sich zu kommen lässt und spürt, was sich im Inneren tut. Auch dann, wenn Du es nicht erklären kannst.
Manchmal, muss man auch Schritte wagen. Leichter gesagt als getan! Wenn Du Dir Mühe gibst für Deine Arbeit und diese heftigst kritisiert wurde, dann hat man doch das Recht auf eine respektvoll Kritik, oder? Und wenn sie kritisiert wurde, wie sieht' s dann mit Vorschlägen seitens der Kritiker aus?
Wir sind alles Menschen, Arbeitnehmer und Arbeitgeber und Kollegen, wie auch immer, keiner hat das Recht, Dich zu demütigen.
Jeder darf Grenzen setzen, wenn es ihm/ihr nicht gut geht mit dem anderen. Und wir müssen uns auch nicht dafür rechtfertigen und sagen, warum wir die Nähe des anderen nicht wollen oder nicht gedemütigt oder gemein kritisiert werden wollen. Wenn jemand sagt, dass wir dann Probleme haben, weil wir angeblich so sensibel sind, dann ist es so und trotzdem bleibt die Grenze. Wer so etwas sagt, der merkt nämlich, dass er/sie wirklich eine Grenze überschritte hat und kann das Gefühl nicht etragen dass er/sie die Person ist, die zu weit gegangen ist. Nicht Du hast dann das Problem, sonder die Person, die es nicht ertragen kann, dass sie zu weit gegangen ist oder vielleicht ein Ar... war!
Manchmal muss man Schritte wagen, auch wenn man zurückfällt. Dann sag Dir: Nagut, aber der erste Schritt ist getan, ich werde schon noch Übung dafür bekommen.
Ich schreibe jetzt so, als wüsste ich alles, und wäre stark, aber so ist das nicht zu verstehen. Ich will damit sagen, dass auch ich das eine oder andere kenne auch familiär und auch an mir arbeite muss.
Mir hat eine Arbeitskollegin oft gesagt, dass ich dieses oder jenes tun müsste, um dieses oder jenes in den Griff zu bekommen. Eine Frau, die mit sich selber stark kämpft, Depressionen hat und ständig leidend auf auf andere wirkt.
Irgendwann sagte ich ihr, dass sie mich in Ruhe lassen möchte und dass sie ein eigenes Leben hat, um das sie sich kümmern muss. Und dass ich nicht mehr möchte, dass sie mir Ratschläge gibt. Heute ziehe ich mich von ihr ein Stück zurück. Und mir geht es besser.
Liebe Grüße!
Felictas
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