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Bewusstsein:
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re[4]: *ärmel hochkrempel* ;)
marie schrieb am 26. August 2007 um 21:16 Uhr (863x gelesen):
hallo myrrhe,
dann wollen wir mal:
> geschickt, geschickt *ha* - du denkst 5x um die Ecke, um dann das Ganze ins Außen zu verfrachten. (Absichtlich ein bißchen "böse" formuliert :-))!)
---das ist nicht böse. das ist nur deine auffassung mir gegenüber. ich denke nicht nur 5 mal um die ecke, sondern oftmals 100 mal. das macht mich aus. und ich verfrachte das nicht ins außen.
aber ok, wir schauen mal weiter:
> Du sagst also,
> du hast soweit alles Wesentliche verarbeitet - aber die anderen kommen auf dich zu, weil du einen Wunsch hast oder Erwartungen ... aber nicht etwa, daß es noch etwas bei dir anzuschauen gäbe ...
-----wünsche und erwartungen kommen von innen und diese trägt man ins außen. und von außen kommt dann etwas auf mich zu......was mir hilft, dass mir bewußt wird, dass es erwartungen gibt von meiner seite.
> Neenee, da sind wir doch alle gleich. :-)) (Geht mir ja nicht anders ...)
---beruhigt bin;)
>
> Du schreibst, du hättest die "Wurzeln" *be- bzw. ver-arbeitet*. Ich selbst glaube, aus eigener Erfahrung, das geht nicht - sondern man kann es nur anhand der eigenen Vergangenheit und Erlebnisse/Gefühle verarbeiten. Weil die Wurzeln eben "Wurzeln" sind, Teile von uns, mit denen wir (in dieser IK) aufgewachsen sind. Sie sind so, wie die eigenen Eltern, in uns verankert.
----also myrrhe, ich das *m* , wenn ich sage, dass ich das verarbeitet habe, dann habe ich das. wäre es nicht so, dann würde ich ehrlich sagen, dass es irgendwo klemmt. und ich mir hilfe erhoffe.
ich will das ein wenig erklären:
für mich bedeuten wurzeln genau das was du aufgezählt hast. bei meinen wurzeln war noch einiges zugemischt. ich war gezwungen damals, all diese jahre an mehreren baustellen geichzeitig an mir zu arbeiten. ich habe also nicht eins nach dem anderen verarbeitet, sondern mehrere dinge gleichzeitig. ich weiß, dass mich das nach außen aussehen ließ, als hätte ich sie nicht mehr alle an der waffel gehabt;) wirke vielleicht heute auch noch so, manchmal, macht aber nix;)
das bin eben einfach ich! :) bunt, frei, kreativ denkend. ok weiter.....
>
> Ich hätte es selbst nicht geglaubt - aber allein das Thema "Schuld(gefühl)", das Thema "wenn du so oder so bist, kommst du in den Himmel" - ist eines, das immer wiederkehrt in der eigenen Vergangenheit. Was meinst du, wie oft "Schuld" (auch in winzig kleinen Dosen) in unserem Leben existent ist. Oder "Gehorsam" (nicht nur gegen die Eltern, sondern gegen das Höhere). Grad Ich beobachte das auch bei anderen Menschen immer wieder (bei Heilsitzungen z.B.) ... Selbst-Blockaden durch unbewußte Schuld-Sühne-Gedanken.
----und diese blockaden gilt es aufzuarbeiten. und man wird immer und immer und immer wieder damit konfrontiert. bis man soweit ist, und es nicht mehr annimmt, weil man weiß woher es kommt und wo man heute steht. und plötzlich wandelt sich das blatt. das leben verändert sich. man läßt los.
>
> Interessant ist dabei, und das fällt mir jetzt in jüngster Zeit immer wieder auf, ist, daß wir ganz unbewußt viele christliche Äußerungen aufnehmen, die in unserem tiefsten Inneren auf eine (Wurzel-) Resonanz treffen.
---genau, und dieses lasse ich nicht mehr zu, ich biete durch meinen weg den ich ging, keine oder nur noch geringe resonanz.
>Heute grad habe ich das wieder gemerkt. In der Zeitung steht ja sonntags immer das Sonntags-Evangelium, das ich nicht lese. Doch irgendwas nimmt man trotzdem auf, wenn man auf der Seite daneben was liest. Heute kam mir ins Bewußtsein der Satz (so ähnlich zumindest): Jesus hätte gesagt, die Tür in den Himmel wäre eng. D.h. nicht jeder kommt hinein, sondern nur der, der "die Gesetze Gottes" befolgt. (Sinngemäß - ich will jetzt nicht extra nochmal nachlesen.) Also: wieder ein "Gehorsam" ... Es folgen einem diese Dinge auf Schritt und Tritt, und wir nehmen sie unbewußt auf, zumindest einen Bruchteil davon, weil es eben auf Resonanz unserer Wurzeln trifft. Das muß einem einfach bewußt sein.
---siehst du, da ist ein kleiner unterschied zwischen uns. ich lese auch zeitung;) jaaa:)
und auch bei uns ist samstags *das wort zum sonntag drin*.
und ich lese das öfter ganz bewußt. ich lese es mir durch und entweder gefällt mir der text, oder aber nicht. ich nehme es also nicht unbewußt über das unterbewußtsein auf, sondern entscheide bewußt, dass ich das lesen möchte. und dadurch laufe ich nicht gefahr mir etwas unbewußt reinzuziehen.....was ich gar nicht will.
ich kann es also lesen und für mich mitnehmen in mein leben integrieren, oder aber wieder bewußt loslassen.
so entsteht heute eben keine schuld oder ein schuldgefühl bei mir.
so mache ich das auch bei gesprächen.........versucht jemand mir schuldgefühle aufzudrücken, so handel ich. manchmal still und leise, manchmal auch lauter und direkt.
das ist ein prozess, myrrhe, den ich erst vor einigen monaten abgeschlossen habe. ich gebe es ja zu;)
denn ich wurde vom außen mächtigst bearbeitet. das kam von allen seiten und es ging immer um diese themen. privat, beruflich, usw.
bis ich eines tages da saß,mich zurückgezogen hatte und nach einem telefonat mir meine ziele, meine wünsche und alles bewußt hoch kam. ich checkte ab, ob es sich lohnen würde diesen weg weiterzugehen. ich sagte NEIN!
und ab dem moment wechselte mein leben die farbe.
>
> Ich empfinde daher jede vehemente Ablehnung ebenso als "verdächtig" (gemeint: daß es da noch etwas zu er-lösen gilt!) wie jede betonte Gleichgültigkeit. Vielmehr geht es, so glaube ich persönlich, darum, seine Wurzeln anzunehmen. Wir sind nicht zufällig hier an dem Platz inkarniert.
----genau wir sind nicht zufällig hier, und ich war auch nicht zufällig in meinem letzten job.
und ich bin auch nicht zufällig an einem darmkrebs vorbeigegangen. ich habe mich jahrelang mit diesen themen auseinandergesetzt........und vor einigen monaten habe ich das bewußte finale erlebt. und heute weiß ich, dass ich den religiösen glauben nicht brauche um glücklich leben zu können.
deshalb höre ich sehr bewußt hin, was mir in persönlichen gesprächen gesagt wird und entscheide sehr bewußt, was ich annehme und vertreten kann und was nicht.
> Was den Glauben betrifft - so glaube ich, daß jeder an etwas glaubt. (Und sei es der Materialismus.) Glauben ist ein Teil des Lebens, der Lebensdynamik (finde ich). Auch du glaubst an etwas, du hast dir ein Weltbild erschaffen im Laufe deiner Jahre, an das du glaubst, und das du weiter entwickelst Schritt für Schritt. Dieses Weltbild ist deines - es ist individuell. So wie auch der wahre Glaube an eine Religion (also nicht das äußerliche Frömmeln, nicht das Nachbeten irgendwelcher religiöser Formeln) individuell ist, selbst gestaltet, entwickelt.
---mein weltbild bleibt nicht fest verankert.......ich habe es immer wieder komplett umgeworfen und ein neues aufgebaut. jetzt scheint es recht stabil zu sein.
und jetzt baue ich auf, gehe meinen weg und lebe mein leben.
> Ich selbst halte jede religio - nicht die Kirchen, ihre Verwalter - für einen Aspekt der Großen Wahrheit, die wir nicht erfahren können, es sei denn, über den Glauben. Doch welche Aspekte uns näher liegen, hat eben mit unserer Herkunft, unserer Resonanz zu tun.
>
> Es mag sein, daß du vielleicht irgendein "Glaubens-Patt" ;-) in dir spürst. D.h. nicht so recht weißt, wie dein eigenes Weltbild "gestrickt" ist. Vielleicht geht es in Wirklichkeit darum, die Wurzeln zu akzeptieren? :-)
---genau, so war es.....es wechselte immer mal wieder all die jahre und steht seit einigen monaten fest. und nun läuft es in meine eigene bahn.
ohne krücke. und das, obwohl nun der ein oder andere sagen wird: jaaaa jetzt geht es ihr gut und sie ist stabil, sie führt ein schönes leben......weit gefehlt......sooooo wundertoll ist alles nicht und trotzdem habe ich die kraft in mir zu sagen, ich brauche den herkömmlichen glauben nicht mehr.
die große wahrheit entdeckt man in sich. nicht aber in irgendeiner religion. sie stützen einen, sie festigen einen durch den glauben daran.......solange bis man alleine gehen kann;)
bis man die wurzeln akzeptiert hat;)
ist meine meinung. meine erfahrung ;)
ich hoffe, dass du mich ein wenig verstehst.
lg
marie
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