re[2]: Schattenarbeit, Behandeln von verdrängten Inhalten
Asherah * schrieb am
21. April 2007 um 10:38 Uhr (632x gelesen):
Wie ich schon ausführlich schrieb: Es kommt darauf was man wie wann mit welcher Intensitität auf welcher Ebene aussendet. Gewaltfantasien sind somit nicht immer gleich Gewaltfantasien...
Vor allem darf man das Aufbearbeiten von Schatten nicht mit Faszination zu verwechsel! Nur weil man die Schattenseiten - die jeder Mensch hat - nicht verdrängt, heißt es noch nicht, dass man fasziniert davon ist.
Es geht darum die Schattenseiten zu integrieren und somit sie bewußt zu zähmen. Aber ganz loswerden kann man sie nicht. Eben da in jeder selbstlosen Tat z.B. auch Egoismus mit drinnen steckt. Das liegt in der Natur der Dinge.
Da gibt es Menschen, die sind zu egoistisch. Dann gibt es andere, die Opfern sich zu sehr auf. Wenn letztere plötzlich davon träumen egoistischer zu werden hin zu einem GESUNDEM Egoismus ist nichts daran auszusetzen obwohl Egoismus ja eher was "schlechtes" ist... würden sie diese Gedanken nun noch mehr verdrängen, gingen sie direkt in die falsche Richtung.
Anders gesagt geht es auch darum zu dem richtigen Maß zu finden und der eigenen Mitte zu finden. Das Gegenteil von Faszination ist Abscheu. Und wenn man etwas zu sehr verabscheut ist es ebenso falsch wie wenn man zu sehr fasziniert ist. Dann ist man noch nicht in seiner Mitte angelangt.
Deswegen kann es oft vor kommen dass es fast ähnliche Effekte hat ob man von etwas fasziniert oder abgestoßen ist. Man zieht das an, dass einen sozusagen "in die gesunde Mitte" bringt. Ist man zu "licht" in einem Punkt, sind es Schatten. Und umgekehrt...
Wie gesagt: Schattenarbeit bedeutet nicht Faszination oder gar Verherrliche für das Negative! Es bedeutet Gleichgewichte zu finden. Und es gibt wie gesagt nichts, dass NUR licht und liebe wäre.
Ansonsten, wenn ich das nun richtig verstand, sind wir wohl einer Meinung, denn im Grunde schreibst Du ja das selbe wie ich.
Ash
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