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re[2]: das Lächeln

Lilly64 * schrieb am 20. April 2007 um 20:23 Uhr (742x gelesen):

Hi Myrrhe!

Das kann ich alles nur bestätigen, denn dazu ist mir eben ein ganz konkretes Beispiel eingefallen! Wir haben letztes Jahr eine Familienfreizeit mit mehreren Bekannten auf Wangerooge gemacht. Da gab ( den gibt es immer noch, schätz ich mal ), einen ganz griesgrämigen, völlig verbitterten Koch! Der war so wortkarg, und wenn man aus Versehen irgendetwas falsch gemacht hat, hat der Koch gleich losgepoltert, das ging so weit, das alle ein wenig Angst vor seinen Reaktionen hatten. Und was soll ich sagen, wir haben beschlossen ihm freundlich zu begegnen, jederzeit lächelnd zu begrüßen, uns zu bedanken für seine leckeren Dinge die er zubereitete, kurz- wir haben seine Griesgrämigkeit ignoriert, und alle Kinder wie auch Erwachsene sind ihm mit freundlicher, fröhlicher Wertschätzung begegnet!

Es war wie ein Wunder, was da an Resonanz zu uns zurück gekommen ist, er wurde mehr und mehr freundlicher, hat aufgehört die Kinder anzupfeifen........., kurz vor Ende der Freizeit haben wir mit bekommen, das er Geburtstag hat. Das Ereignis haben wir natürlich als willkommen angenommen, und ihm ( er hatte überhaupt nicht damit gerechnet...) alle zusammen ein Happy Birthday gesungen, als er dann schließlich gerafft hat, ( als sein Name im Lied fiel...) das er damit gemeint ist, das so viele Menschen für ihn singen, puuh, da war er richtig gerührt. Alle die dann in die Küche mussten, sind zu ihm gegangen und haben ihm dann auch noch persönlich gratuliert, also es war wirklich eine sehr schöne Erfahrung.
Ach ja, und ein Geschenk haben wir ihm auch noch überreicht ( ein T- Shirt, wo sein Name drauf stand ,mit " Chef Koch".....!

Was ich damit eigentlich sagen wollte, wenn wir anders auf ihn reagiert hätten, so wie alle Leute zu vor, nämlich sich insgesamt über den Kerl zu ärgern, ihn als Muffel zu betiteln, und ihm so gut wie es geht aus dem Weg zu gehen, ach ja und ihm auch kein Wort zu gönnen, nach dem Schema, wie Du mir so ich Dir, wäre alles beim Alten geblieben. So aber hat er sich durch unsere Freundlichkeit und Wertschätzung, nach und nach öffnen können.

Man wird nie in andere Menschen hinein sehen können, wir wissen viel zu wenig über unsere Gegenüber, und sind doch so schnell mit Verurteilungen an der Hand...., vielleicht hat ja die Einsamkeit diesen Koch so griesgrämig gemacht, die Undankbarkeit der Menschen......., wie auch immer. Jeder hat seine Geschichte..........

Aber ich will jetzt nicht vom Thema abkommen, mir hat nur sehr gefallen, wie Du das im Beitrag so passend formuliert hast! Danke dafür!

Schönen Abend noch! Liebe Grüße, von Lilly!

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